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       Bundesweites Aktionsbuendnis gegen die Hartz-Folgen 
        ruft zu 
        Protesttagen auf 
      Am Samstag, 11. Januar 2003, haben sich - koordiniert vom LabourNet 
        Germany und organisiert von express - Zeitung fuer sozialistische 
        Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - in Frankfurt 26 Vertreterinnen 
        und Vertreter der regionalen Anti-Hartz-Buendnisse, Erwerbslosen- und 
        Sozialhilfeempfaengerinnengruppen sowie weiterer sozialer Bewegungen 
        getroffen, um die notwendigen Proteste gegen die Umsetzung der 
        Hartz-Vorschlaege zu planen und bundesweit zu koordinieren. 
      Dem damit gegruendeten - informellen - Bundesweiten 
        Anti-Hartz-Buendnis gehoeren neben LabourNet Germany und express 
        sowie der Vernetzungsinitiative der Gewerkschaftslinken an: die 
        regionalen Anti-Hartz-Buendnisse aus Berlin, Frankfurt/Rhein-Main, 
        Ruhrgebiet; BAG-SHI, Runder Tisch der Erwerbslosen- und 
        Sozialhilfeorganisationen, Europaeische Maersche gegen 
        Erwerbslosigkeit, ungeschuetzte Beschaeftigung und Ausgrenzung, AK 
        Erwerbslose Marburg, AK arbeitsloser MetallerInnen Freiburg, AG 
        Stille Position Selm, AK Faxen dicke Koeln, KOS, FALZ, die Zeitung 
        "Avanti" sowie Mitglieder von ver.di, IG Metall, GEW, attac, 
        PDS und 
        FAU aus verschiedenen Staedten. Optional gehoeren diesem Buendnis 
        auch weitere Gruppierungen an, die zu diesem Treffen verhindert 
        waren: Anti-Hartz-Buendnis Leipzig und sich in Gruendung befindende 
        Buendnisse in Stuttgart, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern sowie 
        Werra-Meissner-Kreis. Hinzu kommen unzaehlige 
        Vetrauenskoerperleitungen und Betriebsgruppen sowie Gewerkschaften 
        auf Orts-, Bezirks- und Landesebene, die Beschluesse gegen die 
        Hartz-Gesetze gefasst haben.  
      Aufgrund dieser breiten Basis und der Tatsache, dass weiterhin und 
        verstaerkt ueber die Hartz-Gesetze und ihre Folgen aufgeklaert werden 
        soll, ist ein erster Aktionsplan beschlossen worden. Er beinhaltet 
        mehrere Aktionstage, die die unterschiedlichen Opfer- und 
        Taetergruppen, aber auch die regional divergierende Mobilisierbarkeit 
        beruecksichtigen: 
      1) (voraussichtlich) 29. Januar 2003: "Tag der Gewerkschaften": 
        Im 
        Vorfeld der am 30. Januar beginnenden Verhandlungen ueber einen 
        flaechendeckenden Tarifvertrag fuer die gesamte Zeitarbeitsbranche 
        zwischen den Vertretern der Zeitarbeitsverbaende ("Wir haben nur 
        die 
        Wahl zwischen einem Tarifvertrag und dem equal pay") und des 
        Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB, Reinhard Dombre) sollen die 
        Gewerkschaften per Brief, Fax, e-mail und Protestaktionen vor den 
        Gewerkschaftshaeusern zum Rueckzug der Unterstuetzung der 
        Hartz-Gesetze und aus der Legitimierung der Niedrigloehne und des 
        Lohndumpings per Tarifvertrag aufgefordert werden. 
        2) 6. Februar 2003: "Tag der Erwerbslosen". Am traditionellen 
        "St. 
        Florianstag" der Verkuendung der Erwerbslosenzahlen soll vor und 
        in 
        Arbeitsaemtern gegen die unzumutbare Behandlung erwerbsloser Menschen 
        protestiert werden. Betriebsgruppen, Gewerkschaften und sonstige 
        soziale Bewegungen unterstuetzen die Erwerbslosen in ihren Protesten 
        gegen Zumutbarkeitsverschaerfungen, Sanktionen und Arbeitszwang. 
        3) 8. Maerz 2003: "Tag der Frauen" und ihrer besonderen Betroffenheit 
        durch die Hartz-Gesetze. Alle regionale Gruppierungen werden 
        aufgefordert, die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag mit 
        Beitraegen zu diesem Thema zu bereichern. 
        4) 1. April 2003: kein Aprilscherz, sondern "Tag der PSA" - 
        zur 
        bundesweit flaechendeckenden Einfuehrung der PersonalServiceAgenturen 
        soll gegen Zwang zur Leiharbeit, Lohndumping und Niedrigloehne 
        protestiert werden. PSA-Gruendungen in den verschiedenen Staedten 
        sollen aber auch vorher nicht ohne Proteste erfolgen. 
        5) 1. Juli 2003: als vorlaeufiger Hoehepunkt der Proteste wurde der 
        Tag gewaehlt, an dem voraussichtlich im Bundestag ueber die 
        "Zusammenlegung" von Arbeitslosen- und Sozialhilfe entschieden 
        werden 
        soll. Ob die Mobilisierbarkeit bis zu diesem Tag auch fuer eine 
        zentrale Aktion in Berlin ausreicht, wird in der "Halbzeit", 
        beim 
        naechsten Aktionstreffen des bundesweiten Anti-Hartz-Buendnisses am 
        5. April entschieden. 
      Alle Beteiligten sind sich darueber im Klaren, dass der Kampf fuer 
        den Erhalt der letzten sozialen Rechte auch nach dem Sommer weiter 
        gehen muss. Diese Fortsetzung soll bei einer bundesweiten 
        Aktionskonferenz nach dem 1. Juli beschlossen werden. 
      Zunaechst kommt es aber darauf an, die geplanten Aktionen vor Ort 
        bekannt zu machen und moeglichst breite soziale Bewegungen dafuer zu 
        mobilisieren. Das LabourNet Germany sammelt alle Informationen und 
        verbreitet sie zusammen mit Aufklaerungsflugblaettern, die bald 
        erstellt werden sollen. 
         
       
        
      
        
      www.neue-einheit.com 
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