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 "Unsere Agenda heißt Widerstand! Gegen die große Koalition der Sozialräuber!" Unter diesem Motto hatten u.a. ver.di-Vertreter, die zu Anfang des Zuges erschienen, allerdings in geringer Zahl, ferner eine Reihe von Studentenschaften, sozialen Bündnissen und Anarcho-Gruppen ("antifa-...") aufgerufen. Vor dem Hauptbahnhof versammelten sich etwa 2.000 Menschen, darunter relativ viele Studenten, und auch relativ viele Jugendliche, die in Richtung Anarchoszene tendierten. Außerdem verschiedene politische Organisationen wie DKP, PDS, SAV, FAU u.a.m. Jedoch war es insgesamt eine, gemessen an den politischen Umständen, viel zu kleine Demo, die auch nicht nach außen in die Bevölkerung ausgriff. Ein Vertreter unserer Organisation trug ein Sandwich mit der Aufforderung: "Unterstützt die Metaller!", das mit diesem Inhalt eine Ausnahme auf der Demo darstellte und mehrfach begrüßt wurde. Nach einem Zug durch teilweise sehr belebte Einkaufsstraßen, wo 
        die Demo viel Aufmerksamkeit erregte und durchaus eine positive Wirkung 
        entfaltete, kam es in der Schlußphase, die durch unbelebte Amtsbezirke 
        etc. führte, zu Reibereien zwischen anarchistischen Teilnehmern und 
        der Polizei, bei denen nach meinem Eindruck und den Berichten anderer 
        die Initiative bei den Anarchos lag. Die Polizei agierte zwar mit mehreren 
        Videokameras, jedoch relativ wenig Personal. Es gab u.a. einen Brandanschlag 
        auf ein x-beliebiges Ladenlokal am Routenverlauf. Anarchos sollen insbesondere 
        versucht haben, mit Pöbeleien gegen Polizistinnen (ca. 30% der Polizisten) 
        zu provozieren. Die Abschlußkundgebung schließlich wurde von 
        diesen Aktivitäten unterbrochen, löste sich deswegen formlos 
        auf und konnte nicht zuende geführt werden.  In dieser Weise wurde eine Demonstration für elementaren berechtigten 
        sozialen Widerstand daran gehindert, ihre eigenen Themen in einer Abschlußkundgebung 
        zu behandeln und den Teilnehmern inhaltlich etwas mitzugeben. Stattdessen 
        verlief sie sich in lächerlichen Plänkeleien. Das ist bedauerlich, 
        und sicherlich im Interesse dieses Staates, der die krassen Bestimmungen 
        der sozialen Entrechtung durchsetzen will.  
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