In Belgien hat die Dutroux-Affäre während der ganzen Monate August bis Oktober eine Welle der Empörung hochschlagen lassen, die auch bis jetzt zum Glück nicht abebben will, obwohl sie manche unter den Teppich kehren möchten. Die große Zahl von Verbrechen gegenüber Kindern, von höchster Position gedeckt, hat auch offenbart was in einem Land inmitten der EG, dem Sitz der EG und der NATO möglich ist. Sie hat ein weiteres Mal gezeigt, daß hohe und höchste Schichten mit den niedrigsten und erbärmlichsten Verbrechen in einer gewissen Weise verbunden sind. Gerade viele der saturierten Bürger möchten diese Dinge verdrängen. Aber Realität bleibt Realität.
Seit 9 Monaten schon war das Verschwinden von 2 der Kinder, nämlich Julie und Melissa, in Belgien ein Thema mit einer starken öffentlichen Anteilnahme, wovon man hier in der Bundesrepublik wenig erfuhr, und dies bei einer Medienlandschaft, die doch sonst nach jeder Sensation heischt. Erst die Zuspitzung von August dieses Jahres durchbrach dies.
Die Dutroux-Affäre in Belgien, an der deutlich geworden ist, daß höchste Kreise der sog. "feinen Gesellschaft" in Dinge verstrickt sind wie Kinderhandel, Kinderprostitution, Kindermorde und noch weiteres, hat Verhältnisse offengelegt in einem westlichen Land, die selbst die größten Pessimisten nicht erwartet hätten. Selbst wenn man diese Gesellschaft kritisch durchleuchtete und all ihre Verwerfungen, ihre Abscheulichkeiten gesehen hat, so hat man doch noch nicht voll geahnt, daß in den gewissen Kreisen der sog. feinen Gesellschaft, der "führenden Kräfte" Dinge offenbar gang und gebe sind, die ihr wahres kulturelles Niveau, ihren wahren Zustand auch auf dem sittlichen Bereich kennzeichnen. Und das ist eine ausgedehnte Pädophilie! Und mehr noch eine Zusammenarbeit mit Verbrechern, die vor zahlreichen Kinderschändungen und -Morden nicht zurückschreckte.
Das ganze findet statt auf dem Hintergrund, daß das saturierte
Spießbürgertum jeden Halt verloren hat und sich in derartige
Dinge versteigt. Die Dutroux-Verbrechen aber, das Kidnapping von Kindern,
ihr Verkauf, ihre Vergrabung in der Erde geben zu weiteren Vermutungen
und ausgiebigen Untersuchungen Anlaß.
Von Anfang an war bei dieser Aufdeckung eine Verquickung mit dem Staat deutlich geworden, die Frage war nur noch: wie hoch würde wohl diese Verstrickung reichen. Es war damit zu rechnen, daß man einzelne Polizisten oder irgendeinen Kriminalbeamten präsentieren würde und erklärte: dieser oder jener hat die ganzen Verbrechen mit gedeckt. Und damit sollte es sein Bewenden haben. Aber dies war aufgrund der tiefgehenden Verstrickung verschiedenster Kräfte - man muß sagen, so makaber dies klingt, zum Glück! - nicht mehr möglich.
In dieser Angelegenheit konnte ein schon entlarvter Straftäter und Sittlichkeitsverbrecher, der wieder freigelassen worden war, auf seinem Grundstück unterirdische Gefängnisse für Kinder anlegen, große Bauarbeiten durchführen, über die sich Nachbarn beschwerten, die aber von der Polizei gedeckt wurden, konnte intensiven europaweiten Kinderhandel betreiben, und das alles unter den Augen der Behörden, die den Charakter dieses Mannes längst kannten.
Gleich zu Anfang erklärten Justizsprecher in der Bundesrepublik Deutschland: was in Belgien passiert ist, hätte auch in der BRD passieren können. Oder vielleicht passiert es sogar, und deshalb sollte man den Dingen die notwendige Aufmerksamkeit schenken. In der Tat rufen diese Dinge bei uns in Deutschland sofort auch Erinnerungen hervor an die vielen hundert Fälle, wo man hörte: ein Sittlichkeitsverbrecher wurde freigelassen, wurde von der Justiz buchstäblich begünstigt, um dann erneut schamlos Taten zu begehen, um dann erneut vielleicht milde Behandlung zu erfahren. Die Dinge in Belgien haben offenbart, auf wen diese Dinge abgelastet werden. Um die Opfer der Verbrechen dieser meist von Staats wegen recht milde, um nicht zu sagen begünstigt, behandelten Verbrecher kümmert man sich wenig. Sie stehen in der Skala derjenigen, die hier eine Wertschätzung genießen, ganz unten. Bemerkenswert war die Reaktion der deutschen Medien auf diese Angelegenheit bereits im August. Nachdem das Ausmaß der Dinge herausgekommen war, sah man sich genötigt (z.B. die ARD), immerhin einige Fakten in den Hauptsendungen der Tagesschau zu bringen. Aber dann fielen Sätze wie die, daß das Persönlichkeitsinteresse der Täter mit dem Sicherheitsinteresse der Öffentlichkeit in Konflikt gerate!
Als wenn es die Persönlichkeitsrechte wären, die der Verfolgung
derartiger Auswüchse im Wege stehen würden. Das versucht sogleich
wieder das Geschehen zu decken. Die Persönlichkeitsrechte, die jedermann
im Falle eines Verfahrens geltend machen kann, wie das Recht auf Verteidigung,
stehen in keinem Widerspruch zum "Sicherheitsbedürfnis". Das stellt
die Dinge so dar, als sei die Unfähigkeit der Bekämpfung gewissermaßen
objektiv gegeben. Das deckt die ganzen Machenschaften, die die Ursachen
der Existenz solcher Verbrechen sind, was gerade in diesem Fall deutlich
geworden ist.
Immer waren die Medien bemüht, diejenigen, die eine klare und
deutliche Stellung des Staates gegenüber solchen Tätern verlangten,
in eine bestimmte Ecke zu stellen: daß diese Rechte seien, Konservative
seien und ähnliches. Und das während hier in Wahrheit die Medien
genau die Interessen jener konservativen Oberschicht decken, die sich zum
Teil diese schmutzigen Tätigkeiten "zugute" kommen läßt.
Eine Welle von Heuchelei floß durch die Bundesrepublik, zahlreiche
Politiker äußerten sich darüber, man solle jetzt die Kinderpornographie,
Kindesmißbrauch schärfer bestrafen, es sollten Gesetze geschaffen
werden, die die Auswüchse bremsen.
Nur darf man nicht übersehen, daß die Kinderpornographie nur die Spitze, nur der Aufbau ist über der allgemein hochgetriebenen Prostitution, die von diesem Staat de facto begünstigt wird und nicht davon zu trennen ist. Es geht nicht nur um Kinderpornographie, es geht auch um die ganze Grundlage, auf der sie gedeiht. Ein Staat, der zum Beispiel das Gerede fördert, daß die Prositution ein "normaler Beruf" sei, der fördert auch die darauf liegenden Auswüchse. Eine solche Behauptung ist Unsinn, da eine solche Person sich selbst, auch psychisch, verkauft, und sich damit auf die Dauer ruiniert. Zurecht wurde in belgischen Flugblättern darauf hingewiesen, daß allein in die Bundesrepublik jedes Jahr 50.000 Prostituierte aus Osteuropa, darunter sehr viele junge Frauen, gelockt und verschleppt werden. Vor kurzem wurden Fälle bekannt, daß aus deutsche Botschaften und Konsulaten heraus derartige Verbrechen unterstützt wurden. Dies ist eine Sache, die in aller Ausführlichkeit dargestellt werden sollte.
Auf dem gleichen Level und von den gleichen Kräften kommt die sog. "Gleichberechtigung" der Homosexualität, die von den Medien auf vielfältige Weise suggeriert wird. Staaten die soetwas betreiben, fördern auch den Boden dieses ekelhaften Auswuchses Päderastie.
Schließlich sollte man die Ablenkung erwähnen, daß
das Internet das spezifische Medium sei, das alle diese Dinge fördert.
Diese ständig in den öffentlichen Medien wiederholte Behaup-tung
weist davon weg, daß es nunmehr die gesellschaftlichen Entwicklungen
zweier Jahrzehnte sind, in denen die Produktion hierzulande wie z.B. auch
in Belgien immer weiter eingeschränkt wurde, in denen die Spekulation
und das einfache Schröpfen seitens eines bestimmten Teils der Bevölkerung
und eine gesellschaftsverachtende Grundauffassung den Nährboden für
diese Entwicklung bilden, während der übrige Teil der Bevölkerung
umso mehr ausgesaugt wird.
Nehmen wir noch ein anderes liberales Beispiel. Es waren die Niederlande,
die den Pädophilen eine offizielle Stellung einräumte, die die
Schutzparagraphen für Kinder auf das Alter von zwölf Jahren senkten
und damit diesen Tätigkeiten direkt entgegenkamen. Ein Staat, der
Pornographie, regelrechten Verfall begünstigt, der begünstigt
auch Kinderprostitution, Kinderhandel und Kindermorde. Das muß man
an die Adresse derjenigen sagen, die sich hier heuchlerisch hinstellen
und so tun, als könnten sie jetzt mit einem speziellen Gesetz bestimmte
Auswüchse bekämpfen. Die Perfidität, die auch an den verschiedensten
Stellen in der Bundesrepublik herausgekommen ist und in Parallelität
zu den Ereignissen in Belgien zu sehen ist, geht voll auf die Verantwortung
derjenigen, die behaupten, man müsse jede Art von Minderheit, also
auch Homosexuelle oder gar Päderasten zu Gleichberechtigten erklären.
Welch grenzenloser Unfug! Welcher Zynismus, ja welcher Kampf in Wirklichkeit
gegen die elementarsten Forderungen sozialer Gleichberechtigung, die nicht
nur beleidigt, sondern auch bekämpft werden, denn erfolgreiche soziale
Strukturen existieren nicht ohne den notwendigen sittlichen Boden.
Alles dies steht auf einer Linie: Förderung des Rauschgiftkonsums,
völliger Verfall und Perspektivlosigkeit der Gesellschaft, eine Gesellschaft,
die die gesellschaftlichen Rahmen, die Technik und Naturerkenntnis buch-stäblich
diffamiert, ja die die Existenz des Menschen buchstäblich zur Sünde
erklärt, (Man vergleiche hierzu die Tiraden der "Ökologisten").
Wer dies alles betreibt, der leugnet auch im Grunde das Recht des Kindes
auf Existenz, der vermauert die Zukunft. Es ist die Zukunftslosigkeit,
die Sackgassenideologie, die permanent durch die Medien dröhnt, die
auch die Grundlage für die Verachtung des Kindes in dieser Gesellschaft
schafft.
Es gibt zahlreiche Einzelheiten im Zusammenhang mit dem Fall Dutroux in Belgien, die einer besonderen Erwähnung bedürfen. Bei der Verbindung der Verbrecher, die in die höchsten Kreise der Regierung, der sozialistischen Partei und anderer Parteien in Belgien reichen, ist auffällig, daß es eine enge Verbindung zwi-schen dem belgischen und italienischen Mafiaunwesen gibt. Offensichtlich sind ähnliche Strukturen, wie sie im Zusammenhang mit der Freimaurerloge "P2" in Italien aufgetreten sind, auch in Belgien wirksam. Die "P2" war eine Loge von Finanzleuten, Mafiosi, Geheim-dienstleuten und von rechtem und "linkem" Terrorismus, mit dem in blutiger Weise die Öffentlichkeit aufgeschreckt wurde. Hier in der Tat lohnt es sich nachzuforschen.
Aber die Bundesrepublik, die hier so in Ruhe dasteht, aber möglichst versucht, die Öffentlichkeit über die Dinge in Belgien zu beruhigen, ist nach Erklärung vieler juristischer und kriminalistischer Fachleute zu einem Hinterland, zu einem Ausruhepunkt der Mafia in Europa geworden.
Belgien, das ist auch der Sitz des Zentrums der EG und der NATO. Sowohl die wirtschaftliche als auch die militärische Bürokratie sind in diesem Lande konzentriert, dort gibt es infolgedessen auch ein entsprechendes Maß an Sicherheitsorganen, das sich mit dem Schutz dieser Institutionen befaßt. Und gerade in diesem Lande stoßen derartige Strukturen auf? Das muß doch zum Nachdenken Anlaß geben. Das läßt erhebliche Rückschlüsse zu.
Auch in Belgien ist deutlich geworden, daß führende Kreise
der Justiz, die offensichtlich die Täter decken, was jetzt zu besonderen
Unruhen geführt hat, mit dunklen Zirkeln zusammenhängen, ähnlich
der Freimaurerloge "P2", die offensichtlich hinter dem Schein der parlamentarischen
Institutionen die tatsächlichen Fäden ziehen, und die sich auch
in der Gesellschaft herausnehmen, was sie wollen.
Es ist bemerkenswert, mit welch einer Intensität die Bevölkerung
in Belgien in dieser Angelegenheit kämpft. Zehntausende von Studenten
demonstrierten am 16.10. 96 noch einmal, bewarfen das Gebäude der
Justiz, die sich herausgenommen hatte, den aktiven Untersuchungsrichter
(Staatsanwalt) auf diesem Sektor kurzerhand unter den lächerlichsten
Vorwänden seiner Aufgabe zu entheben, damit nicht noch weiter herumgerührt
werde und ihre eigene Rolle dabei beleuchtet wird.
Es ist wohl das erste Mal, daß in einem westlichen Land große
Massen, Zehntausende von Menschen gegen die Staatsorgane und insbesondere
auch gegen die Justiz demon-strierten und die Rückgängigmachung
der Endscheidung verlangten. Gegen die Justiz die sich fast in allen Ländern,
die sich als parlamentarische Demokratie bezeichnen, selbstherrlich über
jedes Gesetz erhebt. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß sie
auf das Härteste sich selbst verteidigen wird, denn es geht um ihre
grundsätzliche Stellung. Und ob die Sache allein in Belgien entschieden
werden kann, darf man noch bezweifeln. Auf jeden Fall ist es ein kühner
Vorstoß, der weitere Folgen nach sich ziehen wird, da der ganze Zustand
des Systems, das sich nicht nur auf Belgien beschränkt, sich unweigerlich
weiter aufdecken wird.
Unter denen, die einen besonders engen Bezug zur Päderastie haben, sind insbesondere rechte Organisationen zu nennen, in denen viele sittenwidrige Straftäter in führender Rolle sind. Es sind die Grünen zu nennen, die schon vor Jahren das sogenannte "Recht zur sexuellen Selbstbestimmung" der Kinder, und in diesem Zusammenhang sogar die Aufhebung von Schutzparagraphen für Kinder unter zwölf Jahren gefordert haben und damit eigentlich unterstrichen haben, wohin sie gehen.
Am 20.Oktober 96 fand in Brüssel eine Demonstration von bis zu
300.000 Menschen zur Verurteilung der Geschehnisse und zur Forderung nach
weiterer Aufdeckung statt. Diese Demonstration, die größte die
Belgien je erlebte, hatte auch eine gewisse öffentliche Protektion,
weil sich die Behördenvertreter erhofften, daß sie eine gewisse
beruhigende Wirkung hätte, und das Gefühl vermittelte, man habe
angesichts der Dutzenden verschwundener und ermordeter Kinder wenigstens
etwas wichtiges getan.
Man sollte aber vor allem sehen, daß es mehr denn je darauf
ankommt, die Dinge nicht auf sich beruhen zu lassen, daß die vorhandenen
zahlreichen Videos mit darin verstrickten Personen ausgewertet werden,
daß die Schuldigen ohne ansehen der Person ermittelt werden, daß
der Justiz die Mittel der Verschleierung durch eigene unabhängige
Ausschüsse zur Untersuchung aus der Hand geschlagen werden. Sonst
werden die Verantwortlichen und Hintermänner versuchen, Gras über
die Dinge wachsen zu lassen die Dinge aus dem öffentlichen Rampenlicht
zu nehmen, um es dann nach einiger Zeit etwas beser getarnt schlimmer als
je zuvor zu treiben.
Redaktion NEUE EINHEIT
Herbst 1996