IP 2000/31
 

Karl Liebknecht zu Sozialdemokratie und Homosexualismus

Karl Liebknecht, der die Mehrheitssozialdemokratie so treffend kritisierte und sich ihr im ersten Weltkrieg entgegenstellte, charakterisierte auch ihre Verkommenheit und ihre innere Verbindung mit dem sog. Dritten Geschlecht (Begriff für Homosexualismus). 

Er schrieb in einer Notiz im Herbst 1917:
 


Die neue "Sozialdemokratie"

Das "Neue" an der schwarz-weiß-roten Sozialdemokratie, die auf dem Würzburger Parteitag ihre ultrareformistischen Nackttänze aufführte und die Richtigkeit unserer Auffassung über die Wurzeln ihrer Kriegspolitik schlagend in fast soziologischen Formeln bestätigte, dieses "Neue" an ihr - der grobe Opportunismus, der unverhüllte, dirnenhaft aufdringliche Ministerialismus, die Katzbuckelei und Hundewinselei vor den Herrschenden, die staatsmännischen Harlekinaden, die Verrätereien und Übertölpelungsversuche gegen die Volksmassen -, all das ist nicht neu, sondern so alt wie jenes dritte Geschlecht der politischen Weibmänner, Prinzipschacherer, Wirrköpfe und Schurken. Neu ist nur die Bezeichnung dieser Eigenschaften mit dem anständigen Namen Sozialdemokratie.

Welchen Wert diese "neue Sozialdemokratie" für die herrschenden Klassen besitzt, zeigt die Haltung der bürgerlichen Parteien der Reichstagmehrheit; ja selbst der "Deutschen Tageszeitung", wo die prinzipielle Bereitschaft auch der Konservativen, mit ihnen zusammenzuarbeiten, deutlich ausgesprochen wird. "Zeugnisse unserer vermehrten Macht" sagen David und Gelichter. Jeder Nicht-David weiß: Zeugnisse ihrer Brauchbarkeit zur Korruption, Verderbnis, Schwächung, Entnervung der Arbeiterklasse!

aus: Gesammelte Reden und Schriften, Band IX, S.362/363