Die "Schlacht" um die Steuerreform Zunächst einmal hat das neue Gesetz ohne Zweifel die Bedeutung, daß die obersten Finanzgruppen wie Allianz, Deutsche Bank erheblich gestärkt werden, daß der Finanzspitze und den größten Unternehmen ihre Operationen auf dem 'global market', der ohnehin von der Spekulation gekennzeichnet ist, erleichtert werden. Aktiengesellschaften und andere Kapitalgesellschaften werden steuerlich noch stärker als bisher privilegiert, während das kleine und mittlere Kapital, das oft in Personengesellschaften organisiert ist, demgegenüber benachteiligt wird. Scheinbar werden Entlastungen für die Arbeitnehmer geschaffen, die aber durch die extrem hohen indirekten Steuern, die noch viel weiter steigen sollen, mehr als aufgezehrt werden. Den Begriff "Steuerreform" kann man für diese Operation schlichtweg vergessen, es ist eine Fortsetzung der Steuerpolitik, die immer geherrscht hat, mit etwas veränderten Gewichten. Die Kompliziertheit des Steuerrechts wird eingestandenermaßen nicht aufgehoben, es bleibt auch bei der Staatsquote von über 50%. Die breite Bevölkerung, die die Hauptmasse der Steuern aufbringt, wird insgesamt nicht entlastet. Deswegen müssen wir den Begriff "Steuerreform" ablehnen und können nur unser Misstrauen demgegenüber aussprechen. Hier wird eine Politik fortgesetzt, auf der einen Seite gewisse vordergründige Erleichterungen zu schaffen und auf der anderen Seite das seit langem bestehende System auszubauen, das durch den Produktionsabbau hierzulande auf den Lebensstandard und insbesondere auf das Kind Druck ausübt. Sie schaffen gewisse Erleichterungen – die in keinem Verhältnis stehen zu den Vorteilen für das große Finanzkapital und die internationale Spekulation. Sie schaffen Verbesserungen für Familien mit Kindern stufenweise ab 2001, die man aber im Verhältnis zu der starken Vermehrung von indirekten Steuern sehen muß. Ein wesentlicher Teil der Verbesserungen für Familien mußte aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes geschaffen werden, das die skandalöse Praxis, das Existenzminimum von Kindern zu besteuern, für nicht zulässig erklärt hat. Die von daher jetzt eingeführten Freibeträge standen sowieso an, unabhängig von der Steuerreform. Viele Erleichterung treten erst ab
dem Jahre 2005 voll in Kraft, und bis dahin können noch so viele Änderungen
eintreten, daß Zweifel angesagt sind, dass das so zum Tragen kommt.
Aber die strukturellen Veränderungen zugunsten des Finanzkapitals
gelten schon ab 2002.
Viel weitergehende Bedeutung ---Einflußnahme auf andere Entscheidungen Die Sache hat aber noch eine weitergehende politische Bedeutung. Es stehen ja wirklich fundamentale Entscheidungen an:
Die ganze Politik der Ersetzung der eigenen bestehenden Bevölkerung durch eine andere Bevölkerung, der systematischen Separierung der Gesellschaft in sog. multiethnischen Gruppierungen, die alle gegeneinander ausgespielt werden können, stellt eine verbrecherische Politik des Kapitals und ein Verbrechen gegenüber der Nation im Besonderen dar. Uns und jedem anderen, der soziale Rechte durchsetzen will oder weitergehende Konzepte der sozialen Emanzipation verfolgt, muss sie absolut gegen den Strich gehen. Mit den allgegenwärtigen Kampagnen eines sog. "Kampfes gegen Nationalismus", womit in der Praxis schon die geringste Kritik unter den Deutschen an den obengenannten Punkten gemeint ist, wird diese Politik bemäntelt. Und für diese Auseinandersetzungen, die im weiteren anstehen, muss die CDU gefügig gemacht werden. Der Vorstoß bei der "Steuerreform", der aufgrund einiger weniger Bemerkungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz zur "Entscheidungsschlacht" deklariert wurde, wird zum Anlass genommen, um möglichst den Block um die Regierung zu vergrößern und die Kräfte möglichst so zu sortieren, dass sie diese verbrecherischen Vorhaben unterstützen, kurz, um letztlich das grüne Programm, das in der ganzen Sache drinsteckt, zur Verwirklichung zu bringen. Das Vorgehen der Regierung bei der Abstimmung um dieses Gesetz geriet zur beispielhaften öffentlichen Darbietung von Stimmenkauf auf staatlicher Ebene. Drei Bundesländer sind mit materiellen Versprechungen von jeweils mehreren Hundert Millionen Mark für die Entscheidung der Bundesregierung geködert worden. Diepgen (CDU), der Regierende Bürgermeister von Berlin, sagte ("BZ" v. 17.7.00): Im Klartext heißt das, damit das Bundesland in seinem Steuersäckel entlastet wird, stimmt es anders, als es sonst gestimmt hätte. Das gleiche ist bei der CDU Bremen der Fall, die ganz offen sagt, wenn ihnen beim Länderfinanzausgleich nicht das gegeben wird, was sie sich erhoffen, stimmen sie mit der Regierung in solch einer prinzipiellen Frage wie der "Steuerreform". Die Einzelheiten dieser Zahlungen und Vergünstigungen werden erst nach und nach bekannt. Schließlich wurde den Bundesländern insgesamt in Aussicht gestellt, daß sie keinen Anteil an dem Geld für die Zwangsarbeiterentschädigung zu zahlen haben. Wenn das möglich ist, dass eine
Regierung sagt: ein Bundesland, das in der Weise mit uns stimmt, das wird
von Auflagen befreit, das bekommt diese und jene Zahlungen, dann ist ja
die Bestechung offiziell. Was ist schon die Kohl-Affäre, die durchaus
etwas aussagt über die politischen Verhältnisse der damaligen
Koalition, nun im Vergleich dazu!
Und mit welch einer Verve dieses Manöver durchgezogen wird, sieht man auch daran, wie z.B. ARD und erst recht ZDF, aber auch andere Medien pausenlos den Dauerbrenner bringen über das "Waterloo" der CDU. In der "taz" geht das so weit, dass ein Mao-Bild hervorgezogen wird, dem die Visage von Schröder hineinkopiert wurde, um vom "großen Steuermann" zu sprechen, in einer Art Satire, aber auch um die gleiche Tendenz zu unterstützen. Die Hauptmasse des Medienapparates unterstützt diesen Kurs, weil die Allianz und die Deutsche Bank dahinterstecken. Viele Zeitungen brachten auf ihrer ersten Seite Tabellen mit den versprochenen Steuererleichterungen für Arbeitnehmer. Die Belastungen durch die Ökosteuer hatten sie nie auch nur annähernd so herausgestellt. Dieser ganze Vorgang um die Steuerreform
ist für die arbeitende Bevölkerung durchaus von Belang. Es geht
hier letzlich um sie, denn sie ist von den weiteren Gesetzesvorhaben, den
geplanten verschärften Verlagerungen und Repressalien der SPD-Grünen-Koalition
besonders betroffen. Es geht nicht um die CDU, es geht letztlich um die
ganze politische Konstellation, die diese Regierung erreichen will. Man
darf nicht den Fehler machen und den Gaunermanövern einer Regierung
wie der "rot"-grünen irgendwie nachgeben, die auf der einen Seite
eine Kampagne anleiert mit Meldungen über Kohl, der falsch ausgesagt
hat und ein paar Millionen aus unbekannten Quellen bekommen und in irgendwelche
Kanäle geleitet hat, und auf der anderen Seite selbst mit miesen Tricks
und ganz neuen Dimensionen der Korruption viele Milliarden von Mark den
Massen aus der Tasche zieht und in ihre eigenen Kanäle und in die
des Finanzkapitals leitet.
Redaktion Neue Einheit |