Internet-Statement 2000/28
 

Zu der Rede von Paul Spiegel auf der sog. Kundgebung für Menschlichkeit und Toleranz

Auf der heutigen Kundgebung hat Paul Spiegel, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, eine üble Rede gehalten, in der er versuchte, aktiv auf seiten der Regierung einzugreifen und insbesondere die CDU bei ihren Versuchen, sich den Regierungsvorhaben wenigstens in einigen Punkten in den Weg zu legen, unter Druck zu setzen. Darüber hinaus aber versuchte er alle zu denunzieren, die die gegenwärtige Politik der völligen Anpassung an die kapitalistische Globalstrategie und der weiteren Destruierung von nationaler Unabhängigkeit kritisieren.

Genereller Vorwand waren, wie bei dieser Kundgebung auch nicht anders zu erwarten, die üblen Handlungen, Morde, Mißhandlungen, Beleidigungen und Gräberschändungen, wie sie von Neonazigruppierungen begangen werden. Aber es sind nicht diese, um die es hauptsächlich geht, sondern es geht hier um die allgemeine Attacke auf diejenigen, die in der Bevölkerungsfrage nicht einfach hinnehmen, daß diese Nation sich selber dezimiert, daß hier jahrzehntelang eine Politik de facto gegen das Kind getrieben worden ist, mit verheerenden Auswirkungen auf allen sozialen und ökonomischen Gebieten im weiteren.
Als eine besondere Spitze steht die sog. Schwulengesetzgebung an, die homosexuelle Paare gegenüber normalen Paaren mit und ohne Kindern, die nicht verheiratet sind, bevorzugen sollen. Mehr noch, diese Gesetzgebung erklärt sexuelle Abnormität zur Normalität, sie ist deshalb ein äußerst tiefer Eingriff. Ohne daß dies mit der Bevölkerung diskutiert wird, wird diese Gesetzgebung durchgezogen. Es kann als kein Zufall angesehen werden, daß Paul Spiegel in seiner Rede unter den angeblich heute in dieser Gesellschaft unter Druck Gesetzten ausdrücklich auch "Schwule" erwähnte, um damit die sozialdemokratischen Gesetzesvorhaben am nächsten Tage zu unterstützen.

Indes ist die Rolle, die jüdische Verbände gespielt haben, keineswegs so unbescholten, als daß hier das Recht bestünde, sich in einer höchst willkürlichen Weise als Anwalt aller Gerechten aufzuspielen. 
Die Rolle dieser Verbände in der Geschichte ist höchst zweifelhaft. In der Anfangsperiode des Nazifaschismus versicherten sie diesem Regime trotz dessen offener antijüdischer Losungen ihre Solidarität und duldeten es bei der Machtergreifung durch das Ermächtigungsgesetz, was durch und durch von der Gewalt gegen Oppositionelle geprägt war. In späteren Jahren, als schon längst die sog. "Arisierung" der Nazis lief, unterstützten die jüdischen Verbände immer noch das Regime. Noch mehr, internationale jüdische Vertreter gingen sogar soweit, sich rechtfertigend vor die Massenvernichtung von sog. Ostjuden durch die Nazis zu stellen und machten sich sogar zu Komplizen dabei.
Diese Dinge sind übrigens eine Art Tabu in der Bundesrepublik. Erst durch Historiker aus den Reihen der Palästinenser wurde dies nach Jahrzehnten des Verschweigens behandelt. 
Jüdische offizielle Organisationen unterhielten in dem hitleristischen Berlin offizielle Vertretungen in der Meineckestraße bis zum 8.Mai 1945.

Die Logik, mit der die Regierungspropaganda läuft, lautet etwa so:
Weil die Naziverfolgung des Judentums so ungeheuerlich und opferreich war, steht uns keine Kritik an Vertretern wie Paul Spiegel oder Michel Friedman zu. Das ist ganz und gar falsch. Das einzige entscheidende Kriterium kann doch nur folgendes sein: Ist eine politische Entwicklung oder eine politische Handlungsweise im Interesse der überwiegenden Mehrheit der Weltbevölkerung und der menschlichen Entwicklung korrekt oder nicht, oder aber inwieweit ist sie korrekt?
Und nach diesen Maßstäben haben wir die heutige Entwicklung in Deutschland zu beurteilen. Die Entwicklung der Nation in puncto einer Ersetzung der Bevölkerung hier durch andere, die durch eine bestimmte Art von sozialer Politik gestützt wird, braucht von den Angehörigen dieser Nation keineswegs hingenommen zu werden. Eine Unterdrucksetzung der Bevölkerung, die in Wirklichkeit ganz unterschiedliche Erfahrungen mit ganz unterschiedlichen Ausländern hat, diese in allen Punkten zu akzeptieren, braucht keineswegs hingenommen werden.

Die Durchsetzung der "Gleichstellung" der Homosexualität - um bei dem morgigen Gesetzesentwurf zu bleiben, der im Eilverfahren durchgesetzt werden soll - ist eine abscheuliche, abzulehnende Maßnahme, die schon den bisherigen Verfall und die bisherige regressive Bevölkerungsentwicklung unterstützt. In der ganzen Welt hat es Stimmen gegen diese sogenannte "Emanzipation" gegeben, und nur in wenigen Ländern, die in dem internationalen Gebäude ganz auf der privilegierten Seite stehen, wie den Niederlanden, Dänemark oder Schweden, ist sie teilweise oder ganz durchgeführt worden. Eine weitere Ausnahme bildete das Südafrika des extrem angepaßten Nelson Mandela.
Die revolutionäre Arbeiterbewegung hat in der Vergangenheit mit tiefem Abscheu auf derartige Ansinnen reagiert. Nicht zufällig arbeiteten Verfechter dieser sog. "Emanzipation" mit dem Lassalleanismus zusammen, der seinerzeit die Verschmelzung mit dem preußischen Staat propagierte. 

Wir verstehen uns auch heute noch als Anwalt eines heute weltweit wachsenden und unter härtesten Bedingungen arbeitenden Proletariats. Und es ist nicht sein Interesse, daß diese Dekadenzerscheinung einer überfressenen Bourgeoisie und ihres opportunistischen Anhangs zum Erfolg gelangt. Wahr ist, daß die Ausbreitung dieses Phänomens mit der Verrohung der gesamten Gesellschaft parallel geht. Dieses Ansinnen ist in Wahrheit eine Entwürdigung der Menschheit. Diese Leute reden davon, daß sie "jedermanns" Würde verteidigen, aber ihr gesellschaftliches Bestreben läuft entgegengesetzt.

Redaktion NE, 9.11.2000
ks