Internet Statement 2002-16

 

Zu den Demonstrationen gegen Bush

Gegen Bush zu demonstrieren ist berechtigt! Seine Verschärfung der Afghanistan- und Al-Kaida-Krise, seine Drohungen gegen weitere Länder, sein Prinzip: wer nicht für uns ist, ist gegen uns, sein Versuch, die gesamte Welt zum Befehlsempfänger zu machen, können nicht akzeptiert werden. Die Sprache, die er gesprochen hat, ist die der Anwendung von Gewalt gegen jeden, der den USA widerspricht. Dies ging bis zur Androhung der Anwendung neuer, sog. "kleiner" Atombomben. Und alles dies auf dem Hintergrund, daß genau die USA selbst ihre Finger in den Kreisen der Taliban und des Al-Kaida-Terrorismus hatten, diese selbst hochgezogen und schließlich benutzt haben - unter welchen Umständen auch immer -, um die militärische Präsenz der USA in Zentralasien an einem neuralgischen Punkt der internationalen Entwicklung zu rechtfertigen. Viele Male ist zum Glück seitdem von den verschiedensten Kräften dieser Punkt des Zusammenhangs der Strategie der USA mit den Umtrieben der islamischen Terroristen aufgedeckt worden und hat dadurch schon einige Verbreitung erlangt. Dies wird weiterhin fortgesetzt.

Auch wenn die Losungen dieser Demonstrationen zum Teil kleinbürgerlich-illusorisch, zum Teil sogar naiv sind, so ist trotzdem die Tatsache, daß in großem Umfange gegen Bush demonstriert wird, ein internationaler Hinweis, daß die Politik von Bush nicht ungehindert durchkommen kann. Es läßt sich auch denken, daß, wenn es zu weiteren Eskalationen kommt, es auch zu ganz anderen Antworten kommen wird. Die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung will nicht die Ausweitung dieser Kriegsstrategie, sondern will die volle Aufdeckung der Hintergründe der Anschläge von New York und anderswo und der Subversion, die ihnen zugrunde liegt. Sie will nicht die Ausnutzung der Anschläge und des Neoislam zugunsten imperialistischer Expansion!

Aufgrund der Uneinigkeit der Organisatoren finden in Berlin mehrere Demonstrationen statt. Nach der Demonstration um 16h am 21. Mai finden nun am 22. Mai im Rahmen einer "Achse des Friedens" zwischen der Humboldt-Universität und dem Berliner Dom Aktionen statt.

Red Neue Einheit
21.5.2002

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