Internet-Statement 2003-01

 

Neujahrsgrüße 2003

Zum 1. Januar 2003 entbieten wir Grüße an alle revolutionären und kommunistischen Organisationen der Welt, an die verschiedensten Organisationen in unserem Land, an die Leser unserer Publikationen und unserer Internetseiten, und natürlich an alle Genossinnen und Genossen, die in unserer Organisation arbeiten oder mit uns an den verschiedensten Punkten zusammenarbeiten.

Das Jahr 2002 hat überall Ansätze für ein engeres Zusammengehen verschiedenster linker und revolutionärer Kräfte erbracht. Das kann man weltweit feststellen. Es gibt ein Bemühen zur Einheit unter den Revolutionären. Es geht damit einher, daß überall Widerstand gegen soziale Entrechtung entsteht, neue soziale Kämpfe sich ankündigen. In allen Regionen haben sich die sozialen Widersprüche verschärft. Ganz entsprechend kommen die verschiedenen imperialistischen Mächte mit Kriegsdrohungen und Unruhestiftungen, mit Verschärfungen der internationalen Lage und Drohungen in ihrer Innenpolitik, um diesen wachsenden sozialen Widersprüchen, die auch weltweit zu einer Front zusammenwachsen werden, etwas entgegenzusetzen.

Im Jahre 2003 und vielleicht auch 2004 wird es gerade darauf ankommen, daß wir zu konkreten Formen der Kooperation unter den verschiedenen Organisationen kommen. Wir richten unsere Grüße auch an alle diejenigen Organisationen, die mit uns tiefgehende Differenzen haben, aber an dem grundlegenden Ziel der kommunistischen Gesellschaft festgehalten haben unter den Bedingungen, daß durch den Zusammenbruch des Revisionismus und die imperialistische Subversion vorübergehend die Sache als äußerst schwierig erschien. Trotz der Schärfe in der Polemik und der Notwendigkeit, bedingungslos Schwächen bei uns selbst wie bei anderen aufzuzeigen, legen wir Wert darauf, daß wir mit allen Kräften, die die  Grundsätze des Marxismus und Kommunismus und der dialektischen und materialistischen Weltanschauung mit uns teilen, zusammengehen wollen. Verschiedene Vorschläge von Organisationen für eine engere Kooperation oder ein weiteres Kennenlernen werden wir in der nächsten Zeit unbedingt aufgreifen und unsererseits weitere Initiativen entwickeln. Wir bitten auch um Berücksichtigung, daß wir wie auch andere Organisationen zur Zeit nicht fähig sind, alle Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen.

Grundsätzlich gibt es erhebliche Gefahren in der gegenwärtigen Situation, das darf nicht übersehen werden, aber wenn man den Haupttrend sieht, daß sich die sozialen Konflikte verschärfen, darf man auch nicht zu pessimistisch sein. Keine einzige imperialistische Macht ist irgendwie imstande, die Dinge insgesamt zu kontrollieren, auch wenn die USA offiziell erklären, daß sie es praktisch per Dekret zum Grundsatz ihrer Politik machen möchten. Auch die USA kontrollieren die internationale Situation in keiner Weise, sie selbst sind die  Getriebenen der heutigen Situation. Was die übrigen imperialistischen und kapitalistischen Mächte angeht, so sind sie noch viel weniger imstande, die Dinge zu kontrollieren.

Der Kapitalismus ist gezwungen aufgrund seiner eigenen Gesetzmäßigkeiten, überall zu einem radikalen Angriff auf  in der Vergangenheit erworbene Rechte der Arbeiter überzugehen und sich überall eine riesige industrielle Reservearmee für seine kapitalistische Ausbeutung auf möglichst niedrigem Niveau zu schaffen. Dieser Trend hat inzwischen auch die alten kapitalistischen Länder selbst erfaßt. Dies aber wird unweigerlich die Erinnerung an den revolutionären Kampf des Proletariats und seine Notwendigkeit hervorrufen.

Einen  Kernpunkt bildet unweigerlich die Auseinandersetzung mit dem Revisionismus und seiner Geschichte und seinen Auswirkungen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere in den letzten 25 Jahren. Wir meinen, daß es einerseits notwendig ist, alle Theorie, auch den Marxismus, den Leninismus und alle weiter daraus entwickelten Lehren an der Wirklichkeit zu messen und immer mit der Wirklichkeit zu konfrontieren. Umgekehrt beweisen aber die konkreten Erscheinungen der heutigen politischen und ökonomischen Entwicklung wiederum, wie real der Marxismus, der Leninismus und seine Weiterentwicklungen bis zum heutigen Tage sind. Neben der Erfassung der neuesten Entwicklungen des Kapitalismus wird es insbesondere darauf ankommen die verbreiteten, grundlegenden kulturellen Erscheinungen auf der Welt zu erfassen und im Licht des heutigen Standes der Wissenschaften zu beleuchten.

1.1.2003

Gruppe Neue Einheit
Hartmut Dicke

 

www.neue-einheit.com