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Statement 2004-51
Freunde und Förderer der
islamistisch-imperialistischen Kinderschlächter
- Zur Rolle der Medien im
Falle Beslan
Nach den Ereignissen von Beslan bleibt vor allem auch das
Kapitel ihrer Behandlung in den deutschen Medien aufzuarbeiten, sicher
betrifft es auch die meisten Medien anderer westlicher Länder sowie einige
Fälle in Rußland selbst. Was hier
getrieben wurde, fällt unter den Tatbestand der massiven politischen Begünstigung
der faschistischen Massenmörder und der hinter ihnen stehenden politischen
Kräfte. Dieser Vorgang darf nicht leichthin übergangen werden, weil hier
das Potential weiterer faschistischer Greuel und Verhetzungen und der
Erpressung vieler Völker und Länder im Ansatz sichtbar wird, das sich
in den Hinterzimmern unserer offiziellen Politik und Medienwelt zusammenklumpt.
Wem diese Aussage zu weit zu gehen scheint, der sollte sich einige politische
Eckpunkte des Tschetschenien-Konflikts nochmals vor Augen führen:
- Der islamistische Terrorismus ist von seiner Entstehung her engstens
mit der Globalstrategie der USA und verbündeter Kräfte im Westen verbunden,
wie spätestens seit den Ereignissen des 11. September von vielfältigen
Kräften öffentlich kritisiert wurde.
- Die Auflösung der Sowjetunion als Staat im Jahre 1991 war für strategische
Planer des westlichen Imperialismus bloß der Ausgangspunkt für weitere
Expansions- und Kriegsszenarien, die zu einem großen Teil den Süden der
übrigbleibenden Russischen Föderation und namentlich die Kaukasusregion
ins Auge faßten. Wenn die NATO,
wie vor einigen Monaten in Istanbul, inzwischen sogar öffentlich
erklärt, daß sie stärker im Kaukasus Fuß fassen wolle, dann ist es ratsam
davon auszugehen, daß massive Subversion und weitreichende Pläne in dieser
Region zur faktischen Abspaltung von Teilen Rußlands und zur Etablierung
einer faktischen westlichen Oberherrschaft dort längst im Gang sind. Dabei
spielen die islamistisch-terroristischen Verbindungen des Westens keine
geringe Rolle. Wenn die russische Regierung das jetzt öffentlich anspricht
und den Kampf dagegen erklärt, dann kann man die Berechtigung überhaupt
nicht in Frage ziehen.
- Seit Beginn des Tschetschenien-Konflikts im Jahre 1991 werden die dort
aktiven separatistischen Kräfte, innerhalb derer die islamistisch-fundamentalistischen Terroristen
den Darstellungen zufolge schon seit einer Reihe von Jahren die Führung
innehaben, von den westlichen Medien und vielen politischen Kräften immer
wieder als Kämpfer für Unabhängigkeit und Freiheit porträtiert. Sie sind
aber faschistische Massenmörder, Feinde ihrer eigenen Bevölkerung und
imperialistische Werkzeuge.
Während der Ereignisse in Beslan wurde im Westen immer wieder eine sog.
tschetschenische Exilregierung unter Maschadow propagiert, mit der die
russische Regierung über eine sog. politische Lösung verhandeln solle;
Maschadow, so hieß es in den Medien,
sei inzwischen auf Distanz zu dem notorischen Killer Bassajew gegangen,
der auch hinter dem Angriff in Beslan vermutet wird. Diese Verhandlungsforderung
ist schon deswegen unakzeptabel, weil Maschadow nie etwas anderes als
die sog. Unabhängigkeit, nämlich die Abtrennung Tschetscheniens unter
Oberhoheit des Westens und seine Verwandlung in eine westliche Basis gegen
Rußland vertreten hat.
Die russische Regierung will darüber hinaus auch von einer Distanz zwischen
Maschadow und Bassajew nichts wissen, sondern beschuldigt beide, direkt
auch hinter der Mordaktion von Beslan zu stehen, was aufgrund der langjährigen
gemeinsamen terroristischen Vergangenheit beider einiges für sich hat.
Nach dem, was die westlichen Befürworter Maschadows selbst verlauten lassen,
soll Maschadow sich im Jahre 2002 bei der Geiselnahme in einem Musicaltheater
in Moskau von deren mastermind Bassajew distanziert haben, zuvor demnach
nicht. Und auch diese Distanzierung dürfte rein taktische Gründe haben, denn die US-Regierung konnte
schlecht Maschadow, den unmittelbaren Vorgesetzten Bassajews, weiter offen
protegieren, wenn sie gleichzeitig ein derartig monströses Verbrechen
wie das in Moskau verurteilen mußte.
Während der langjährigen Verbundenheit zwischen Maschadow und Bassajew,
von der die Medien hierzulande selbst schreiben, hatten ihre Banden freie
Hand, der Bevölkerung unter ihrer Fuchtel die wahabitische (saudische)
Form des islamischen Fundamentalismus und die Scharia aufzuzwingen, und Bassajew konnte verkünden, sein Kampf
werde nicht enden, bevor von der Wolga bis zur Donau ´die Muslime
befreit’ seien. Vielleicht hätte er sagen sollen ´bis zum
Kosovo’, wo diese Befreiung, allerdings unmittelbar von der NATO
selbst, inzwischen durchgeführt wurde, mit den bekannten Resultaten. Die
sog. tschetschenische Exilregierung von Maschadow ist aus dem selben Holz
geschnitzt ist wie die unmittelbaren Mörder, und der Grund ihrer Unterstützung
im Westen sind dessen imperialistische Absichten. Die Menschenrechtler
aller couleur, wie die Grünen-Abgeordnete Christa Nickels, Merkel von
der CDU, Meckel von der SPD usw. usf. sind Sprachrohre dieser Förderung
der islamistischen Barbarei, mit der sich der Imperialismus des Westens
zutiefst verbunden hat.
Wenn Putin vor kurzem angesichts der horrenden Heuchelei gefragt hat,
wieso eine US-Regierung, die von ihm Verhandlungen mit solchen Kräften
verlangt, nicht ihrerseits in Verhandlungen mit Osama bin Laden eintritt,
hat er nur eins außeracht gelassen: daß schon immer untergründige Kanäle
zwischen maßgeblichen US-Kräften und den bin Ladens existieren, die an
verschiedenen Brennpunkten der internationalen Auseinandersetzung, seit
1979 in Afghanistan, Mitte der 90er Jahre in Bosnien-Herzegowina, später
im Kosovo, spätestens seit 1991 im Kaukasus und an anderen Stellen innerhalb
Rußlands, in Indonesien und nicht zuletzt auch am 11. September von bestimmten
USA-Strategen genutzt wurden und werden. Wie die Vorgänge im Kaukasus
zeigen, sind die Kanäle weiterhin intakt.
- Die Verbrecher haben direkte Förderung von höchsten Stellen in USA,
GB, Deutschland usf.
In USA existiert bspw. ein „American Committee for Peace in Chechnya“
(ACPC), dem eine Reihe von Spitzen der US-imperialistischen Weltherrschaftsanmaßung
und Militärerpressung angehören wie z.B. Brzezinski. Die US-Regierung
hat bezeichnenderweise das Verbrechen von Beslan zum Anlaß genommen, die
russische Regierung erneut zu politischen Verhandlungen mit den Kräften
der Täter „über die Lösung des Tschetschenienkonflikts“ aufzufordern.
In Deutschland gehen Figuren wie Sakajew, ein sog. Vize-Ministerpräsident
Maschadows, von Großbritannien kommend, mit Spezialpässen des Fischerschen
Außenministeriums ein und aus. Das ZDF interviewte am 7.9.
in „Frontal21“ einen in Berlin lebenden Apti Bisultanow,
den es ebenfalls dieser sog. Exilregierung zuordnete und als Stimme des
demokratischen Widerstandes in Tschetschenien präsentierte, damit dieser
seine perverse Kritik an Putin vorbringen konnte. Bisultanow schwang sich
in diesem Zusammenhang auch zu einer „Kritik“ an den Regierungen
der USA, Deutschlands und anderer Länder auf. Diese würden ihn und seinesgleichen
verraten, weil der Westen nicht auf Rohstoffe und Energie aus Rußland
verzichten wolle und daher mit Putin Geschäfte mache. In Wirklichkeit
arbeiten die Strategen im Westen, die ihn und seinesgleichen sponsorn,
darauf hin, in der Zukunft diese Geschäfte mit Rußland gar nicht erst
noch abschließen zu müssen, weil sie sich seine Vorkommen direkt aneignen,
bspw. durch territoriale Abspaltungen unter der Mitwirkung von seinesgleichen
wie im Kaukasus, über Abtrennungen in Sibirien, etc. Der Westen verrät
sie nicht etwa, wie das ZDF durch die Stimme eines Bisultanow glauben
machen will, sondern hält sie sich für die Steigerung der Aggressivität
seiner Politik warm. Beslan ist ein deutliches Signal, daß wir in dieser
Richtung demnächst mit Einigem rechnen müssen.
Dies sind, knapp angesprochen, die realen Interessen, die die ganze ekelhafte
Welle von sog. Kritik an der russischen Regierung seitens der deutschen
Berichterstatter und Kommentatoren zu verstehen helfen. Die Betroffenheitsbekundungen
dienten diesen Herrschaften nur zur Einleitung dazu, die russische Regierung
für verantwortlich zu erklären und von der eigenen Verwicklung mit den
Tätern abzulenken. Es ist die reine faschistische Gangsterlogik, wenn
man den Angriff auf ein Land und den Mord an seiner Bevölkerung insgeheim
gutheißt und fördert, dessen Regierung für die Opfer verantwortlich zu
machen und triumphierend mit angeblichen und tatsächlichen Unzulänglichkeiten
derselben bei der Verteidigung herumzufuchteln, während die eigene Subversion
und Kriegspolitik ausgeblendet und die eigenen Mordkommandos als unabhängig
porträtiert werden.
Manchmal wurde auch die desolate wirtschaftliche Lage und die Korruption
in Rußland als Nährboden des islamistischen Terrorismus angeführt, als
ob diese ein Fakt wäre, der allein von der russischen Regierung und Bürokratie
zu verantworten sei. Tatsache ist, daß der Westen seit den fünfziger Jahren
immer diejenigen politischen Kräfte in der früheren Sowjetunion massiv
gefördert hat, die für den wirtschaftlichen Abstieg, den sozialen Zerfall,
das Aufkommen reaktionärer, großkrimineller und faschistischer Strömungen
unmittelbar verantwortlich sind, von Chruschtschow angefangen über Gorbatschow
und Jelzin, unter denen endgültig die jetzige russische Oberschicht aus
dem kriminellen Sumpf nach oben geholt wurde, unter massivstem Beifall
des Westens, unter Intervention und Kontrolle durch das internationale
Bankensystem, usw. usf. Auch die Korruption in Rußland
ist im unmittelbaren Interesse der überwiegenden Kräfte im Westen selbst
und wird von ihr in großem Stil gefördert und ausgebeutet.
Von dieser ganzen Entwicklung her ist natürlich auch in Rußland selbst
die Existenz von faschistischen Strömungen unvermeidlich, sie sind mit
ein Produkt auch des westlichen Zugriffs auf das Land, und sie werden
zu erheblichen Teilen den entsprechenden Kräften im Westen bei ihrer Strategie
der Zerstörung Rußlands, der Unterminierung seiner Selbstbehauptungskräfte
und der Auslieferung an den internationalen Räuberkapitalismus zur Seite
stehen. Die Mörder, die im Kaukasus, in Moskau und anderswo in Rußland
zuschlagen, haben auch Deckung im Lande. Davon muß man ausgehen, und diese
Kräfte müssen ebenfalls ans Licht gezerrt werden.
Noch wichtiger aber, und auch im unmittelbarsten
eigenen Interesse, ist der Kampf gegen die Sponsoren des Faschismus im
eigenen Land und dem eigenen westlichen Bündnissystem. So wie gegen Rußland
handeln sie ja nicht nur nach außen, so werden sie auch nach innen handeln.
Die nahezu einheitliche Propaganda in diesem Fall ist ein politisches
Signal, das nicht überhört werden darf. Die Oberschichten in Deutschland,
in den USA und darüber hinaus wissen, daß sie schweren Krisen entgegengehen,
die sie mit ihrem wüsten internationalen Ausbeutungssystem und mit solchen
rabiaten ökonomischen Verwerfungen wie in Deutschland selbst heraufbeschwören
und nur mit massiver Repression hoffen überstehen zu können. Diese Repression
wird nach außen wie auch nach innen schlagen. Wenn jetzt in Deutschland
Neonazis nach oben gespielt werden, deren Verbindung mit dem Staat ja
bekannt ist, unter Ausnutzung der Empörung in Teilen der Bevölkerung über
die soziale Entrechtung, die eben dieser Staat durchführt, dann ist das
auch ein Anzeichen. Wenn der Zugriff auf den Kaukasus intensiviert wird,
mit der Perspektive, durch Raub in fremden Ländern sich Spielraum im Innern
zu verschaffen, dann gehört das zur gleichen Politik der faschistisch-imperialistischen
Verschärfung. Monströse Verbrechen gegen die Volksmassen wie im März in
Madrid und jetzt im Kaukasus sollen dieser Richtung dienen, sie sollen
auch einschüchtern, sie sollen bei bestimmten Menschen eine blutige Ideologie
der Verzweiflung und der blinden Rache erzeugen, sie werden auch gezielt
gegen Entwicklungen von Widerstand und Revolution und gegen bestimmte
Menschengruppen eingesetzt werden. Wenn Leser hier einwenden sollten,
daß ihnen die hier angedeuteten Perspektiven zu schwarz seien, kann man
nur antworten, daß die genaue Kenntnis des Feindes die erste Voraussetzung
wirksamer Gegenwehr ist.
W. Grobe
12.09.04
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