Nochmals zu dem sog. Vertrag über Nichtweiterverbreitung - "Atomwaffensperrvertrag"
Er bildete die Spitze der internationalen Zusammenarbeit von sowjetischem Revisionismus und USA-Imperialismus und wurde in der bestehenden Form wesentlich mit von dem ersteren initiiert. Sein ursprüngliches Ansinnen war es, die VR China daran zu hindern, ein eigenes atomares Potential zu entwickeln. Alle Staaten, die im weiteren diesen Vertrag nicht unterzeichnen wollten, wurden mit jeder Art von Drangsalierung bedroht. Die USA sind der heutige Haupterbe dieses Vertrages. Er ist in keiner Weise eine Garantie für die Nichtanwendung
der atomaren Waffen, denn die USA zum Beispiel können - und sie haben
dies schon angekündigt, daß sie dies tun werden - im kritischen Fall jederzeit
ihre für alle Eventualitäten abgestimmten militärischen Systeme in Anwendung
bringen. Darüber hinaus können sie wie im Falle „bin Laden“ durch die
Hintertür atomaren Terrorismus organisieren, gegenüber anderen Ländern
oder sogar ihrer eigenen Bevölkerung, falls sie sich nicht fügsam genug
zeigen. Nach einem solchen Anschlag werden sie auftreten, daß es nur eine
Macht gibt, die den Schutz vor den atomaren Gefahren geben kann, und daß
sind sie. Jede Bewegung, die vorgibt, die atomare Gefahr zu bekämpfen, müßte doch als allererstes die Gefahr, die von einer solchen atomaren Monopolisierung und der damit verbundenen Erpressung ausgeht, ins Visier nehmen. Das haben aber die bisherigen sog. Anti-Atombewegungen nicht getan, vielmehr haben sie abstrakt „gegen die Bombe“ gekämpft, oder Vorwürfe an China, Frankreich oder Indien gerichtet, weil sie dieses Monopol durchbrochen haben. Noch viel schlimmer sind Bewegungen, die die zivile Nutzung der Atomenergie bekämpft haben und damit nicht nur die atomare Erpressung, sondern auch den Energiehebel zur ökonomischen Erpressung gesteigert und schließlich damit die umfassende finanzielle Kontrolle ermöglicht haben; die Nationen aber werden mit Windrädern und Biogasen als grundlegende Energieträger verhöhnt. Denn die Erhöhung der Energiepreise steht mit der Ausbreitung der internationalen Verschuldung vieler Staaten seit den siebziger Jahren in einem engen Zusammenhang. Die heute zweitwichtigste Energieform, das Öl und die damit verbundenen Notwendigkeiten der Kontrolle der Verkehrswege und der wichtigsten Erzeugerregionen, bildet das Steckenpferd und die Grundlage der Hegemonie der angelsächsischen Mächte seit fast einhundert Jahren. Vom Prinzip her ähnlich verhält es sich mit dem Erdgas, hier hat Rußland noch den Haupthebel in der Hand. Die Rolle zahlreicher angeblicher kommunistischer Parteien in der Vergangenheit bestand leider darin, daß sie dieser Erpressung nicht entgegengetreten sind, daß sie diese Erpressung durch ihre Politik sogar unterstützt haben, oder aber daß sie dazu geschwiegen haben. Wenn in der heutigen Konstellation sozialistische Staaten
entstehen, so werden sie sich unverzüglich mit der atomaren Erpressung
auseinanderzusetzen haben. Der Kampf dagegen stützt sich nicht nur auf
die Entwicklung einer eigenen atomaren Bewaffnung, sondern auch auf eine
revolutionäre Klassenstrategie, die sowohl die Widersprüche in den Ländern,
wie auch die zwischen den verschiedenen Staaten auf der Welt nutzt (internationale
Ausbeutung und Widersprüche ). Gegenüber einer solchen revolutionären
Strategie ist die atomare Erpressung weitgehend ohnmächtig, insbesondere
wenn sie den Kampf in die erpressenden Länder selbst trägt. Trotzdem darf
die atomare Erpressung technologisch und militärisch nicht hingenommen
werden, das heißt, sozialistische Staaten werden nach ihren Möglichkeiten
selbst auch atomare Waffen entwickeln, solange diese Erpressung anhält.
Der Atomwaffensperrvertrag aber muß wegen seines Charakters prinzipiell
bekämpft werden. Redaktion Neue Einheit
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