Internet Statement 2005-23
5.April 2005 Die Meldungen, mit denen man die Bevölkerung mit verschlechterten
Lebensbedingungen konfrontieren will, reißen nicht ab und werden
von den verschiedensten politischen Richtungen, die diesen Staat tragen,
in immer dreisterer Weise vorgebracht. Zwei Beispiele am 5.4. 2005: So ganz nebenbei erfolgt ein solcher Vorstoß einer CDU-Vertreterin
mit liberaler kirchlicher Tradition, wie Annette Schavan, die sich durchaus
mal als „konservative Feministin“ bezeichnen läßt.
Was sie unter Antidiskriminierung versteht, bedeutet in Wirklichkeit die
Diskriminierung der weit überwiegenden Mehrheit. Das ist nicht die einzige Form der Reaktion. Am gleichen Tage geht eine andere „kleine“ Meldung über den Ticker: Der SPD-PDS-Senat von Berlin erhöht die sog. legalen Haschisch-Dosen, was in Wirklichkeit die Tätigkeit der Dealer erleichtert. Tag für Tag redet diese Regierung in Berlin davon, daß sie sich im Schulwesen einsetzen wolle, daß hier und da Verbesserungen gemacht werden sollten. Tatsächlich wird schleichend Schule um Schule geschlossen. Obwohl die Zahl der Schüler weiter abnimmt, wird die Klassenfrequenz beibehalten, und nicht selten werden sogar erfolgreiche Schulen hinter denen Lehrer wie Schüler stehen mit massiven Druck in andere Schulen hineingepfropft und die Konzeptionen, die Lehrer und Schüler erarbeitet haben, zerstört. Umgekehrt wird zugelassen, daß Dealerei und Kifferei und ähnliche damit zusammenhängende Phänomene in der Nähe vieler Schulen ungeniert praktiziert werden können. In manchen Parks existiert die Dealerei jahraus jahrein mit Wissen der Schulbehörden, ohne daß irgendwelche entscheidenden Schritte dagegen unternommen werden. Der Senat, der in Wirklichkeit die Schulen zusammenstutzt und das Programm für die Kinder radikal kürzt, lockert „liberal-großzügig“ die Verwendungsmöglichkeiten von Rauschgift. Das ist in Wirklichkeit aus einem Guß. Auch hier heißt es, daß man von linken Organisationen, die sich wirklich sozial einsetzen wollen, erwarten kann, daß sie solche Manöver durchschauen und nicht noch als Fortschritt oder Entgegenkommen im Sinne einer liberaleren Handhabung akzeptieren. Der Liberalismus ist heute der größte Zynismus überhaupt gegenüber der arbeitenden Bevölkerung, und es ist kein Wunder, daß in der heutigen Zeit ein „rot-roter“ Senat auch mit solchen Entscheidungen hervortritt. Seine Politik besteht nicht nur darin, Immobilienhaien und Banken die notwendigen Profite zu sichern, sondern er arbeitet auch zersetzerisch und zerstörerisch an der Basis der Bevölkerung selbst. Red NE -hd
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