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Statement 2005-96
"On
Strike for Fair Wages, Hard-Earned Benefits, Respect, & Dignity"
Arbeiter der Verkehrsbetriebe
in New York im Streik
Klas Ber, 21.12.05
Die ArbeiterInnen der Verkehrsbetriebe in New York sind trotz des generellen
Streikverbotes, das dort für die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe
herrscht, und auch entgegen der Führung der "Transport Workers
Union of America" in ihren ersten Streik seit 25 Jahren getreten.
Auch gab es bereits vor Streikbeginn eine sog. einstweilige Verfügung
durch das New Yorker höchste Gericht gegen einen Streik und alle
ähnlichen Aktivitäten. Jetzt sollen die Streikenden und die
örtliche Gewerkschaft, die ihn führt, durch eine enorm hohe
Geldstrafe von 1 Mill. Dollar pro Tag wieder diszipliniert werden.
Ein Gericht verurteilte die Gewerkschaft für die elftägige Arbeitsniederlegung
1980 damals schon zu einer Strafe von einer Million Dollar.
Der Streik in New York wird von der "Transport Workers Union Local
100 (AFL-CIO)" geführt. Und wie es auf ihrer Seite im Internet
heißt: "On Strike for Fair Wages, Hard-Earned Benefits, Respect,
& Dignity".
Wie Roger Toussaint, Präsident der TWU Local 100, erklärt,
wehren sie sich gegen die Verschlechterungen ihrer Bedingungen, gerade
angesichts eines Gewinns von einer Milliarde Dollar.
"Die MTA* wußte, daß die Verschlechterung
der Gesundheits- und Renten-Standards bei der MTA für unsere Gewerkschaft
unkzeptierbar sein würde. Sie wußten, daß es keinen
triftigen ökonomischen Grund gab für ihre harte Linie in diesem
Punkt - nicht bei einer Milliarde Dollar Gewinn. Aber sie gingen da
trotzdem ran, gestützt durch die Bloomberg- Administration, die
die kommunalen Gewerkschaften und alle kommunalen Beschäftigten
mit Druck auf die Löhne und Ausweidung der Gesundheitsleistungen
und der Renten angreifen will.
Dies wurde kombiniert mit anhaltenden Versuchen durch die MTA,
zusammen mit dem Gouverneur und dem Bürgermeister, unsere Mitglieder
und ihre Familien einzuschüchtern und zu bedrohen.
Dies ist ein Kampf darum, ob harte Arbeit mit einem annehmbaren Ruhestand
belohnt wird, und um die Erosion oder sogar schließliche Beseitigung
der Gesundheitsleistungen für Arbeitende.
Es ist ein Kampf um Würde und Respekt bei der Arbeit; ein Konzept,
das der MTA sehr fremd ist.
Die Arbeiter des öffentlichen Personenverkehrs sind es leid unter
Wert und ohne Respekt behandelt zu werden."
(R.Toussaint: TWU Local 100 on Strike, Tuesday, December 20, 2005)
[eigene Übersetzung]
[*Metropolitan Transportation Authority, New Yorker Verkehrsbetrieb]
Das Zitat im Orginal:
"The MTA knew that reducing health and pension standards at
the authority would be unacceptable to our union. They knew there was
no good economic reason for their hard line on this issue - not with
a billion dollar surplus. But, they went ahead anyway, supported by
the Bloomberg administration, which wants to overrun municipal labor
unions and all city workers with down pressed wages and gutted health
benefits and pension plans.
This has been combined with continued attempts by the MTA, joined by
the Governor and the Mayor, to intimidate and threaten our members and
their families.
This is a fight over whether hard work will be rewarded with a decent
retirement and over the erosion or eventual elimination of health benefits
for working people.
It is a fight over dignity and respect on the job; a concept that is
very alien to the MTA.
Transit workers are tired at being under appreciated and disrespected."
Die Seite der "TWU Local 100" mit Informationen über die
Auseinandersetzung, "Streik News" und "Streik Bulletins"
im Internet unter http://www.twulocal100.org/
Michael T. O'Brien, der Präsident der TWU of America
AFL-CIO, der gegen den Streik auftritt verweigert auch jede Unterstützung.
Auch mit einer entsprechenden Stellungnahme gegen den Streik, im Internet
unter: http://www.twu.org/ nachzulesen.
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Nachträgliche Ergänzung: Am Streik beteiligen
sich ebenfalls Local 726 (Staten Island) und Local 1056 (Queens) der Amalgamated
Transit Union.
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