Internet Statement 2006-57




Die „Informationen“ der „Süddeutschen Zeitung"

Walter Grobe, 03.08.06     

Seit dem Abend des 3. August versuchen gewisse Kreise, hierzulande eine bekannte Art politischer Wellen zu schlagen.
„Terrorverdacht. Bomben-Spur führt in den Nahen Osten“ titelte die „SZ“ am 3.8., und sofort ziehen andere Medien nach und erzählen ihrerseits, die SZ habe „Informationen“.

 Wie die Süddeutsche Zeitung erfuhr, wurde in einem der Sprengstoffkoffer eine Plastiktüte mit Aufdrucken in arabischen Schriftzeichen entdeckt. Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge stammt die Tüte aus Libanons Hauptstadt Beirut.
 
Der Sprecher der Generalbundesanwältin, Ullrich Schultheis, wollte sich zu diesen Informationen nicht äußern.
 
’Zu einzelnen Ermittlungsergebnissen geben wir grundsätzlich keine Auskunft’, sagte er. Allerdings wies die Bundesanwaltschaft Berichte zurück, nach denen ein terroristischer Hintergrund eher unwahrscheinlich sei und erklärte, sie ermittle weiter in alle Richtungen.
  
Sicherheitskreise bestätigten, dass die Informationen der SZ zutreffen. Die Bomben waren Anfang der Woche in Nahverkehrszügen in Dortmund und Koblenz entdeckt worden.“

 

Wie passend! Man braucht nur drei politische Punkte der aktuellen Situation zu nennen, um zu sehen, von wem tatsächlich solche Gefahren ‚einer neuen Qualität’ für Deutschland ausgehen

1.      Israel bombt den Libanon in Grund und Boden, will sich erneut die südliche Grenzzone des Landes aneignen und kämpft darum, daß die sog. internationale Gemeinschaft, in der immer noch die USA als entscheidende Rückenkraft jedes Verbrechen Israels absichern, sog. UN-Truppen in den Libanon entsendet – zu nichts Anderem als zur Deckung der  erhofften israelischen  Eroberungen und der völligen Lähmung jedes weiteren Widerstandes in diesem Land.
 
2.      Ein besonderes Ziel von Israels diplomatischen Bemühungen ist die Bundesrepublik. Sie soll an diesem Projekt einer UN-Truppe unbedingt teilnehmen, die man selbst mit der Lupe nicht von einem Manöver der nachträglichen Absicherung einer imperialistischen Aggression unterscheiden könnte. Warum soll die Bundesrepublik das tun? Weil damit in Deutschland die Kritik an der Strategie Israels und der USA an die ganz kurze Leine gelegt würde, weil die europäischen Staaten damit zumindest als opponierende Kräfte weitestgehend ausfielen, denn Frankreich könnte ohne Deutschland wenig in der Sache unternehmen – um nur einige der vielschichtigen Gründe zu nennen.
 
3.      Der ganze sog. „internationale Terrorismus der Al-Kaida“ und anderer war von Anfang an ein Werkzeug der Kriegspläne der USA, und ebenso auch der israelischen Kriegshetze. Diejenigen, die am lautesten den sog. islamischen Terrorismus verfluchen, waren gleichzeitig immer diejenigen, die an seinen Auswirkungen am intensivsten interessiert waren und mit Sicherheit ihre Kanäle in diese Kreise hinein haben. Sie haben immer auch anderen Staaten mehr oder weniger direkt gedroht: ordnet ihr Euch nicht ein in unsere Strategie, werdet ihr nicht Komplizen, dann könnte Euch von dieser Seite Unangenehmes ins Haus stehen.

 

Diese Zusammenhänge liegen auf der Hand. Die „Süddeutsche“ ist ohnehin eines der 180-prozentigen und gleichzeitig dümmlichsten Pro-USA-Blätter im Lande, daher nimmt es sowieso nicht wunder, wenn sie jetzt in dieser Weise sich erneut prostituiert. Allerdings darf man nicht vergessen, daß es auch unter den politischen Kräften und den Geheimdiensten unseres Landes selbst Kräfte gibt, die die Dinge in diese Richtung dirigieren möchten.

 

Nur als Nachbemerkung: „Beirut“ ist eine Adresse für sämtliche Geheimdienste der Welt, vor allem natürlich den Mossad, den CIA, aber auch den BND usf. Welches Interesse sollten Kräfte, die in harter militärischer Konfrontation stehen, jetzt daran haben, Europa noch fester mit Israel und den USA zu verschweißen? Wir haben zuletzt im IS 2006-54 nochmals kein Blatt vor den Mund genommen, was wir über den reaktionären Charakter dieser Kräfte für notwendig halten zu sagen. Aber diese merkwürdigen Drohkörper in Zügen stammen in ihrer politischen Essenz von anderen

 

 

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