Internet Statement 2006-99

 

Die neue Lohnerhöhung oder der „mildtätige“ Staat

5.12.2006      

Über Jahre hinweg ist den Bürgern in die Tasche gegriffen worden. Über Jahre hinweg sind die Löhne der Arbeiter und Angestellten in den meisten Fällen gesenkt worden. Neuanfänger und jüngere Kollegen haben regelmäßig viel weniger bekommen als die älteren und mittelaltrigen Kollegen, die längere Zeit in der Beschäftigung sind. Und weitere Programme der Abzocke von Staats wegen oder auch der Lohnsenkung über neue Lohnsysteme wie ERA, die von der IG Metall mit abgeschlossen worden sind, stehen an.

In dieser Situation kommt nun der „mildtätige freundliche“ Staat und sagt: unsere „lieben Kollegen“ haben so viele Abstriche machen müssen, jetzt ist mal eine Lohnerhöhung fällig. Unisono tönt es durch alle Medienkanäle.

Was zeigt das? Das zeigt, daß es eine erhebliche Unruhe gibt, die dem Staat Anlaß zur Sorge gibt.

Um weitere tiefgreifende Einschnitte zu ermöglichen, wird jetzt „großzügigerweise“ eine Lohnerhöhung angekündigt, die beruhigen soll. Das darf aber nicht beruhigen, denn die Angriffe gehen weiter. Und was hier evt. an ein klein bißchen Mehr herauskommt, wird auf der anderen Seite auf doppelte und dreifache Weise wieder aus der Tasche herausgezogen werden.

In letzter Zeit haben sich viele Kollegen überlegt, daß das, was hier abläuft, nicht mehr in Ordnung ist. Ihr Bestreben wächst, sich enger mit Kräften zusammenschließen, die in Opposition dazu stehen, und auch enger mit denjenigen zusammenzurücken, die in den letzten Jahren massenhaft in prekäre Arbeitsverhältnisse (sog. Minijobs, 1-Euro-Jobs, Leiharbeit, Teilzeit etc.) heruntergedrückt worden sind, und unter denen die Unruhe auch enorm zugenommen hat.
Davon sollten sie sich aufgrund solch kleiner Zugeständnisse keinesfalls abhalten lassen.

RedNe

 

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