Interrnet Statement 2008-48
Zum Thema Würde (im Kapitalismus)
Maria Weiß, 25.11.2008
Die ganze Bettelei von seiten gewisser sog. Sozialforen ist abzulehnen. Die richtige Losung kann nur heißen: Weg mit Hartz IV! Arbeitsplätze für Alle! Her mit dem billigen Strom! Entwicklung und Wiederaufbau von Produktion, Re-Industrialisierung in diesem Land ( und nicht nur hier!) Weg mit dem grünen Idiotismus! Alles andere ist Blödsinn.
Und wenn der Kapitalismus – das gegenwärtige System - das nicht leisten kann, muß er durch ein anderes System ersetzt werden.
Allein die Tatsache, daß darüber diskutiert wird und darum gebettelt werden muß, ob nicht ein oder zwei Euro pro Tag notwendig wären, um leben zu können, das ist wirklich unter der Würde!
Die gegenwärtige Arbeitslosigkeit, die Menschen in Millionenumfang dazu zwingt Hartz IV zu beantragen, ist nicht die Schuld der Betroffenen, zu 99,9 Prozent jedenfalls nicht. Sondern dies ist die Schuld des bestehenden Systems, welches diese verursacht hat, und zwar gewollt. Und zwar nicht nur das kapitalistische Wirtschaftssystem, sondern insbesondere auch der kapitalistische Staat!
Die Losung „Arbeitsplätze für Alle“ heißt natürlich selbstverständlich Arbeitsplätze, von denen man existieren (und nicht nur vegetieren) kann, und zwar in Würde.Was bedeutet ( Leben in) Würde?
Würde ist, wenn man von seiner Arbeit leben kann, von dem was man leistet, leben kann und zwar nicht etwa bloß vegetieren, sondern leben und voll am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann. Wenn man seine Arbeit systematisch verbessern kann und auch wenn nötig revolutionieren kann, die eigenen Fähigkeiten dabei entfalten kann und so einen wachsenden immer größeren Beitrag zur Gesellschaft und ihrem Fortschritt leisten kann. Das ist in der hiesigen kapitalistisch organisierten Gesellschaft für einen sehr großen Teil der Menschen, weltweit gesehen für die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht möglich, und dieser Widerspruch nimmt sogar noch ständig zu, da der Kapitalismus von seiner Natur her einen sog. Ausschuß produziert, d.h. daß Menschen für die Produktion, für die produktive Arbeit nicht benötigt werden. Nicht nur aus diesem Grund, sondern überhaupt weil es die Entwicklung bremst, muß dieses System abgeschafft und durch ein System, das den menschlichen Bedürfnissen nach Entfaltung und Fortschritt besser gerecht wird, ersetzt werden. Das ist natürlich nicht einfach und erfordert sehr viel von den einzelnen Menschen, die dieses wollen. Es ist aber offenbar nicht das, was gewisse Leute u. a. von den sog. Sozialbündnissen darunter verstehen. Diese zeichnen sich zum Teil durch eine elende Sklavenmentalität aus, die weder Anforderungen an die Gesellschaft noch an sich selber stellen, sondern immer in der Jammerecke sitzen und der Gesellschaft zwar vorrechnen, was ihnen alles fehlt oder ihnen eigentlich zukommen müßte, ohne dabei aber zu berücksichtigen, was sie eigentlich selbst für die Gesellschaft leisten müßten und was sie für Anforderungen an sich selbst stellen müßten. Diese Art von Mentalität muß überwunden werden, und eine ganz andere, umstürzlerische muß sich breit machen.
Es muß klar gesagt werden: es gibt keine Menschenrechte in einer Gesellschaft, in der es Ausbeuter und Ausgebeutete gibt. Menschenrechte für die unterdrückte Klasse müssen erst mal durchgesetzt werden (durch eine Revolution). Es gibt weder eine Gleichheit in den Rechten (jedenfalls de fakto) noch in den Entwicklungsmöglichkeiten und in den Möglichkeiten, sein Recht durchzusetzen. Das muß erstmal erkämpft werden, und das kann nur gegen den Kapitalismus (und den entsprechenden Staat), gegen die Ausbeuterklasse durchgesetzt werden, in dem man diese stürzt und eine andere Gesellschaft dagegen setzt. Andernfalls ist es ein Hohn und eine Farce von sog. Menschenrechten zu sprechen. Das Gleiche gilt grundsätzlich auch für die sog. Menschenwürde.