Internet-Statement 2010-12

      

 

           Nach dem Flugzeugabsturz 
    
           – Die Vulkanwolke 

 

Maria Weiß, 22.04.2010
      

Es ist schon wirklich frappierend, was mit einer solchen Wolke verdeckt werden kann. Nun will ich ja nicht in Abrede stellen, dass dieser Vulkan tatsächlich aktiv war und dass wahrscheinlich auch eine gewisse Wolkenerzeugung stattgefunden hat, aber die Art und Weise, wie das international, in Europa vor allen Dingen, behandelt wurde, spricht Bände. Da reichen einige Computersimulationen  eines Instituts in London (des VAAC [Anm.]), um mehr oder minder den Flugverkehr in ganz Europa lahmzulegen und dies just zu einem Zeitpunkt,  zu dem Spitzenpolitiker aus aller Welt nach Polen fliegen wollten zum Staatsbegräbnis des gerade bei dem Flugzeugabsturz in Smolensk umgekommenen polnischen Präsidenten . Um dieses  Ereignis, welches gerade in der Woche davor stattgefunden hat, ranken sich bekanntlich  bestimmte Vorwürfe und es drohte einiges ans Tageslicht zu kommen. Es ist weiterhin sehr erstaunlich, dass erst nach einer halben Woche es dem Bundesverkehrminister einfiel ein Flugzeug nach oben zu schicken, um vielleicht einmal zu realen Messwerten zu kommen, um nicht auf Simulationen alleine angewiesen zu sein, und dies hat mindestens drei oder vier Tage gedauert und obendrein natürlich spielt dabei der Unmut aus gewissen kommerziellen Kreisen, z.B. der Luftfahrtlinien, selbstverständlich auch eine Rolle, die natürlich sich diesen Zirkus nicht länger gefallen lassen wollten.

 

Wer hat sich das wohl ausgedacht, eine Wolke einfach mal riesig aufgebläht über fast ganz Europa und der ganze zivile Flugverkehr verboten, und schon sind brisante politische Fragen in den Hintergrund verdrängt und von der Tagesordnung gewischt. Ganz abgesehen davon, daß einfach mal so nebenbei die Planung von mehreren Hunderttausend Menschen über den Haufen geworfen wird. Nicht ohne Grund grassieren inzwischen schon zig Wolkenwitze!

 

Während seit letzter Woche, in diesen schönen Vulkanaschetagen, außerordentlich schönes Wetter war, und zwar angeblich über ganz Europa und nirgendwo von Niederschlag die Rede, hat es gestern geregnet. Hier müssten doch eigentlich die Experten diesen gestrigen Niederschlag messen und untersuchen auf die Bestandteile von Asche und anderen Vulkanausbruchpartikeln und wie hoch dieser Prozentsatz eigentlich ist. Davon ist bis jetzt aber nichts zu hören gewesen. (Ich habe mich schon manchmal gefragt, ob die inzwischen imstande sind, das Wetter und andere Dinge durch sonstige Manipulationen zu beeinflussen.)

 

Es stellt sich auch die Frage, weshalb denen erst nach einer halben Woche oder länger eingefallen ist, vielleicht einmal eine reale Messung per Flugzeug oben durchzuführen, (wobei natürlich auch hinzuzufügen ist, dass auch Messungen manchmal manipuliert werden können, sofern sie der offiziell gewollten Propaganda in den Kram passen bzw. nicht in den Kram passen.)

 

Gegenwärtig gibt es viel Kritik am Verkehrsminister Raumsauer, der diese Sperrung des Flugraums zu verantworten hat. Nun ist es aber so, dass Ramsauer eigentlich nur in einer diplomatisch etwas ungeschickten Art das gleiche  von sich gegeben hat, was die ganze Zeit über tagelang von den ganzen Medien her auf die Bevölkerung eingeprasselt ist. Was anderes hat er eigentlich nicht gemacht. Und ein Axel Raab von der Flugsicherung ist auch nicht besser, wenn er sich im Fernsehen produziert, indem er sagt, (auf die Frage, warum am Montag teilweise für wenige Stunden an einigen Punkten Flüge zugelassen wurden): na ja,  es ist wohl gegenwärtig  keine Wolke zu sehen, aber das geht nicht, sie wird wiederkommen (!), dann ist das ja wohl bestenfalls als eine  Art verspäteter Aprilscherz aufzufassen.

 

Dienstag gab es dann auch generell die Zulassung sog. „Sichtflüge“, ein sehr umstrittenes Verfahren, da die gesamte Verantwortung auf die Piloten abgelastet wird, indem die automatische Flugverkehrssteuerung  ausgesetzt wird. Fluglotsen dürfen nur noch Hinweise an die Piloten geben, die nicht bindend sind! Man kann sich das ungefähr so vorstellen: beim Straßenverkehr wird das gesamte Ampelsystem ausgeschaltet, gefahren wird nur nach „Sicht“. Straßenschilder gibt’s auch keine mehr. Es bedarf keiner großen Fantasie um sich das daraus resultierende Chaos vorzustellen. So was funktioniert allenfalls bei extrem geringem Verkehr.  Aber man lausche hierzu noch einmal den Reden des Flugsicherungssprechers Axel Raab: auf die Frage, ob die Piloten beim sog. kontrollierten Sichtflug auf sich allein gestellt seien, antwortet dieser: „Die Piloten werden weiterhin mit Funk und Radar betreut. Allerdings bekommen sie keine Freigaben oder Anweisungen. Aber der Lotse wird die Piloten natürlich darauf hinweisen, wenn ihnen eine andere Maschine entgegenkommt, und ihnen dann vorschlagen, besser nach rechts oder links auszuweichen (!!!). Er kann ihnen aber keine Anweisung geben, weil er ja nicht weiß, ob da eine Wolke ist, die beim Sichtflug nicht durchflogen werden darf.“(!!!) (Zitat aus Tsp 21.04.2010, Hervorhebg. von mir, M.W.)

Ein Wunder, daß bei solch einem angeordneten Schwachsinn in der Luft nichts passiert ist!

 

Mittwoch wurde dann der gesamte Luftraum wieder geöffnet für den normalen Flugverkehr, ohne daß überhaupt jemand  irgendwelche Meßergebnisse, die dieses nun gestatten würden, bekannt gegeben hat.

 

Donnerstag erfährt man dann aus Zeitungen, daß die Flugverbote unnötig gewesen seien, da es bislang gar keine festgelegten Grenzwerte für die entsprechenden Aschestaubkonzentrationen gegeben habe!

 

Interessant wäre die Frage: wer zahlt jetzt eigentlich die Zeche für diese Komplettverarschung?

 

 

Anmerkung:
"Volcanic Ash Advisory Center (VAAC) sind neun von der International Civil Aviation Organization (ICAO) im Rahmen der International Airways Volcano Watch (IAVW) beauftragte Warnzentren." (Wikipedia)
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