Internet Statement 2010-41
Wenigstens wissen wir jetzt, warum Herr Wulff die Wahl gewonnen hat Glosse Maria Weiß 4.10.2010 „Jüdisch-christlich-islamisches Deutschland“ – ach nein, die Reihenfolge war ja andersrum- „christlich-jüdisch-islamisches Deutschland“! (Demnächst kommen noch die Inder und wollen den Hinduismus hier installieren oder Chinesen den Buddhismus!) Na wird sich da aber der Herr Erdogan in der Türkei freuen, zumal er gerade seine Position hat ausbauen können durch diese neue Verfassungsänderung. Ich weiß nicht, was Sie über die letzten mehrere hundert Jahre europäischer Geschichte denken oder was Sie davon überhaupt wissen. Wir haben hier weder ein christlich-jüdisches islamisches Deutschland noch ein jüdisch-christliches islamisches Deutschland. Wir haben ein säkulares Deutschland, dessen kulturelle Traditionen u. a. auf jüdische und christliche Traditionen zurückgehen, nicht aber auf islamische. Der Islam hat sich in anderen Regionen herausgebildet und ist auch nie gänzlich bis ins europäische Zentrum eingedrungen –bekanntlich hat eine gewisse historische Schlacht vor Wien dies seinerzeit verhindert. Aber gehen wir zum Säkularismus zurück, auch dieser ist eine fundamentale Errungenschaft europäischer Geschichte und Kultur, islamische Staaten haben es bis heute schwer, diesen bei sich durchzusetzen oder dauerhaft zu halten (siehe letzte türkische Verfassungsänderung!). Diese elementaren historischen Fakten sollten eigentlich zum Wissensstandard nicht nur eines „Präsidenten aller in diesem Lande Lebenden“ zählen. Religion ist in unserem Land Privatsache! Unter solchen Bedingungen zu erklären, der Islam sei in Deutschland angekommen ist wirklich eine Absurdität, die ihresgleichen sucht. Was heißt denn das: „...der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“? Heißt es, daß er jetzt auch am Staatsapparat Anteil hat? Das ist nämlich charakteristisch für den Islam, das hat er von seinem Ursprung her und auch jetzt noch in vielen Staaten mit islamischer Religion und Tradition, das Fehlen einer Trennung von Staat und Religion. Auf jeden Fall ist der Islam von seinem Wesen her angelegt, eine solche Verbindung in möglichst enger Form herzustellen. Nun ja, Sie haben ja schon damit angefangen, indem Sie eine - wie es lautete - „Muslima“ in ein niedersächsisches Ministerium hereingeholt haben. Man kann nicht umhin, hier festzustellen, daß sogar teilweise ein extremer Rückschritt hier seit Jahrzehnten in diesem Land stattfindet gerade auch durch den verstärkten Einfluß des Islam. Das ist überhaupt nicht positiv und überhaupt nicht fortschrittlich. Normalerweise ist es so in diesem Land, daß der Grundkonsens, wie in anderen europäischen Staaten übrigens auch, wo Säkularismus herrscht, der ist, daß es ziemlich egal ist, ob ein Politiker Christ, Jude oder Muslim oder sonst irgend etwas ist. Das ist völlig egal, das ist seine Privatsache, das hat mit seiner öffentlichen Funktion im Staat nichts zu tun. Jetzt sieht das auf einmal anders aus. Das wird zwar formal zum Teil aufrecht erhalten, bei der Benennung dieser niedersächsischen Sozialministerin, aber es wird gleichzeitig wiederholt betont, daß sie „eine Muslima“ sei. Ja wieso ist es denn überhaupt wichtig, festzustellen, daß sie eine Muslima ist? Wen interessiert denn das überhaupt? Ja, wen es interessiert ist schon klar. Zum Beispiel die Erdogan Clique
in der Türkei, deren Beifall zu diesem Akt auf dem Fuße folgte,
die sich auf diese Weise mehr Einfluß hier erhofft. (Und über
diese natürlich auch die USA selber, die durch die Hintertür
drücken.) Das jedenfalls ist allzu durchsichtig bei dieser Angelegenheit.
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