Internet Statement 2011-27
Das Massaker in Norwegen Man hat es einfach geschehen lassen? Maria Weiß 25. Juli 2011 Was auf dieser norwegischen Insel Utoya passiert ist, es ist ungeheuerlich: Fast könnte man meinen, man hat es einfach geschehen lassen, für eineinhalb Stunden. Die ganzen Fakten, die inzwischen über den Ablauf dieses Massakers bekannt geworden sind, sprechen Bände. Warum muß man sich genauer mit diesem unsäglichen Vorfall beschäftigen? Wenn 14 bis 17 Jährige Jugendliche, an die 100, angeblich von einer einzigen Person abgeknallt und niedergemetzelt werden können, ohne daß die Polizei oder auch sonst irgendeine verantwortliche erwachsene Person eingreift, und das anderthalb Stunden lang, Hilferufe sogar abgewiesen wurden, dann stimmt da etwas ganz massiv nicht und das muß aufgedeckt werden. Das Leid der betroffenen Angehörigen läßt sich kaum ermessen. Um so dringlicher stellt sich die Aufgabe, zu klären was dort tatsächlich abgegangen ist und warum nichts dagegen unternommen wurde. Diesen unerhörten Fakt bestätigen mittlerweile fast sämtliche Nachrichten, auch die internationale Presse, mit ganz wenigen Ausnahmen, bei denen man den Eindruck hat daß es ein bißchen abgemildert werden soll und man sich fragt wo die ihre Informationen her haben wollen. Man mußte sich schon gleich nach den ersten Meldungen die Frage stellen, wie das eigentlich angehen konnte: Da sind 600 Menschen zusammen, Jugendliche, zusammen in einem Feriencamp mit ihren Betreuern, und ein einzelner, egal mit was bewaffneter Täter, ob mit einer Maschinenpistole oder Gewehr oder auch mit zweien, soll angeblich machen können was er will? Das kann doch gar nicht angehen. Es mußte doch für diese 600 Menschen irgendwie eine Möglichkeit bestanden haben, Hilfe zu rufen. Sehr viele Leute haben heute ein Handy, auch mit 14, 15 schon. Erst recht die erwachsenen Betreuer. Was ist da abgegangen? Das fragte man sich sofort. Und nun stellt sich prompt heraus, nach zwei Tagen (!), nach vollen zwei Tagen wohlgemerkt: es hat einen Hilferuf gegeben, nun ja vielleicht hat's ja noch mehr gegeben. Und dieser wurde abgewiesen! Man faßt es nicht, was dort passiert ist. Daß offenbar 90 Minuten lang - in dieser Frage sind sich fast sämtliche Zeitungsmeldungen einig, daß es so war - dieses Massaker, dieses Morden von an die 100 Jugendlichen geschehen gelassen wurde. Unsäglich! Der Tagesspiegel in seiner heutigen Ausgabe schreibt sogar in einem Bericht, daß bereits gleich zu Anfang, schon nach wenigen Minuten, nachdem der Täter auf der Insel angekommen war, es bereits deutlich hörbare Hilferufe gegeben habe, am Festlandufer, und das ist nicht so weit entfernt. Was ist da abgegangen? Es wurde berichtet, daß Leute auf dem Festland sich sofort in Boote gesetzt hätten um Hilfe zu bringen. Aber hat man denn nicht die Sicherheitskräfte alarmiert, sofort? Man hätte sogar das Militär alarmieren müssen. Was ist da los, in diesem Land? Und zwar erst recht nach dem zuvor schon verheerenden Bombenanschlag im Zentrum von Oslo, mit dem auch bereits Menschen ums Leben gebracht wurden! Und nicht als Entschuldigung auch noch, wie zu hören war, man habe ja alle Kräfte dort binden müssen. Etwas Lächerlicheres und Vorwändigeres gibt es wohl kaum. Und das wirft eben umso schärfer die Frage auf: Was ist dort vorgegangen und warum? Und wer ist daran beteiligt? Dieser Täter bezeichnet sich selbst als "Monster", angeblich sogar als das "größte Monster".. Nun ja, die Frage, die sich hier stellt in der Praxis ist die: was ist eigentlich monströser, so etwas zu veranstalten oder so etwas geschehen zu lassen? Die Frage, woher es kommt und was die Hintergründe dieses Massenmordes sind, stellt sich natürlich umso dringlicher. In gewisser Weise ist diese Frage sogar lebensnotwendig zu klären. Was die Person dieses angeblichen Einzeltäters betrifft, so wird merkwürdigerweise behauptet, von Geheimdienst und Polizei, dieser sei "nicht in ihrem Radar gewesen". Warum denn nicht? Die haben doch sonst alles Mögliche, auch was nicht offiziell bekannt ist oder eine offizielle organisatorische Struktur besitzt, "in ihrem Radar". Erst jetzt wurde auch bekannt gemacht, dass ein ellenlanges (1500 Seiten war die Rede) Pamphlet dieses Täters, welches durch ein anderes US-amerikanisches Pamphlet "inspiriert" worden sein soll, seit längerem schon im Internet kursiert. Es offenbart sich darin ein Zusammenhang mit gewissen Freimaurersekten, deren rechter und krimineller Charakter seit langem bekannt ist und es wird darin in punkto Massenmordpläne kein Blatt vor den Mund genommen. Derartiges will dem Geheimdienst verborgen geblieben sein? Das glaube wer will. Außerdem sind in diesem Fall durchaus gewisse Dinge bekannt, auch über die familiären Verhältnisse des Betreffenden. Zum Beispiel soll der Vater in Paris leben und ein ehemaliger Diplomat sein und ebenso wie die Mutter angeblich vor längerer Zeit mal der Sozialdemokratie nahe gestanden haben.
In der Brennpunkt Sendung der ARD von Samstag abend war sogar die Rede davon, daß ein Hubschrauber mit einem Journalistenteam das Massaker aus der Luft gefilmt hat. Haben die etwa auch keine Schlußfolgerungen daraus gezogen und Alarm ausgelöst? Haben die erstmal stundenlang gefilmt? Es erfüllt einen mit Abscheu zu hören, wie die Polizei in Norwegen jetzt ihre Untätigkeit rechtfertigt. Was hat sie denn daran gehindert, alle Mittel einzusetzen um den Verbrecher an seinem Morden zu hindern? Die "Argumente" die vorgebracht werden sind erbärmlich. Man hat wohl einfach abgewartet, bis es vorbei war und der Verbrecher sich selbst gestellt hat! Nicht nur die Eltern, deren Kinder dort ermordet wurden, werden das zu bewerten wissen.
Es ist bezeichnend, in welche Richtung dieses Verbrechen vor allem von
der hiesigen offiziellen Propaganda jetzt gezogen wird. Es wird versucht,
alles was hier an Kritik existiert, an den Grünen, an der Sozialdemokratie,
auch an der gegenwärtigen Regierung, die völlig berechtigte
Kritik damit in eine Ecke zu stellen. Es würde einen sogar nicht
wundern, wenn gewisse Kreise der Sozialdemokratie selbst dieses Schwerstverbrechen
mit organisiert hätten, natürlich mit Unterstützung von
solchen anderen Kräften, die daran ein Interesse haben, hier eine
Art "Reichstagsbrandstiftung" (in umgekehrter Weise) zu inszenieren.
Das würde durchaus in die gegenwärtige Situation passen. Die
Widersprüche zwischen den verschiedenen Mächten auf der Welt
verschärfen sich erheblich, auch die Gegensätze innerhalb der
Ländern, zum Beispiel den USA selbst, verschärfen sich. Die
Krise ist überhaupt nicht vorbei, im Gegenteil. Sie alle wissen überhaupt
nicht, wie sie dieser, vor allem gegenwärtig besonders hervortretenden
Schuldenkrise, entkommen wollen. Es stellt sich daher durchaus die Frage,
wer an einer derartigen Attacke ein Interesse hat. Obama hat von der nationalen
Frage in Europa keine oder wenig Ahnung und obendrein genug zu tun mit
den eigenen hausgemachten Problemen und braucht von daher auch dazu nicht
viel zu sagen. Wer hat denn sonst ein Interesse daran? Da gibt es einige
Kandidaten dafür, zum Beispiel solche, die gegenwärtig weniger
von Schuldenproblemen als von Expansionsgelüsten beherrscht werden
und denen jeder Widerstand dagegen zuwider kommt. Die angebliche Islamfeindlichkeit hier, die von den Medien anlässlich von "Nine-eleven" vor fast zehn Jahren aufgebracht worden war, hat sich inzwischen hier schon weitgehend aufgelöst, sofern so was überhaupt je in der behaupteten Dimension existiert hat. So etwas ist eigentlich in der Form, in der es jetzt gerade angesichts dieses Verbrechens wieder herbeigeredet wird, in dieser Gesellschaft unter der Bevölkerung nicht vorhanden. Das ist eine Form von permanenter Unterdrucksetzung, die hier läuft, in der öffentlichen Propaganda, die vor allem dazu dient, korrekte und notwendige Kritik zu diffamieren und das Gegenteil, nämlich rechten abstrusen Vorurteilen und durchaus auch Terror auf der einen Seite und massenfeindlicher, dem Hegemonismus und der inneren Reaktion Vorschub leistender pseudo"linker" die eigene Nation verleugnender Hetze auf der anderen Seite Auftrieb zu geben . Wie es scheint, zielt man mit diesem Massaker in Norwegen, gar nicht vorwiegend auf dieses Land selbst, sondern es konzentriert sich wieder mal auf europäische sog. Kernstaaten, vor allem Deutschland, jedenfalls was die Propaganda der Medien betrifft. Norwegen selbst ist eigentlich gar kein Land, in dem Probleme mit Einwanderung, sog. multikulturellen Fragen, mit dem Islam, eine nennenswerte Rolle spielen. Das ist sowohl von der ganzen Struktur der Bevölkerung als auch den ökonomischen Problemen her gar nicht annähernd von einer solchen Relevanz wie in anderen europäischen Staaten, namentlich in unserem. Trotzdem tummelt sich gerade dort, wie auch in anderen skandinavischen Staaten, eine Art rechte Grauzone, bereits seit einigen Jahren. Auffällig war das schon angesichts gewisser provokativer Aktionen wie beispielsweise mit den sog. Mohammedkarikaturen. Man gewinnt den Eindruck als würde diesen Ländern beim Vorwärtspuschen einer rechten Entwicklung in Europa eine Art Brandstifterrolle zugeschoben werden. Die Frage ist, wer daran ein Interesse hat und derartiges international vorantreibt. Es schält sich regelrecht heraus, daß diese Untat, dieser -man könnte fast sagen "geduldete" Massenmord in Norwegen medial dazu ausgeschlachtet wird, einen gewissen kritischen Trend, der sich vor allem seit der Kehrtwende in der Atomfrage in der Gesellschaft gezeigt hat, nun krampfhaft in eine angeblich "fremdenfeindliche", rechte Ecke zu stellen in einer Form wie sie überhaupt gar nicht existiert, jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang, wobei man gleichzeitig hinterrücks diese rechten Untaten immer wieder anstachelt und fördert. Man schafft sich damit selbstredend auch den Vorwand einer immer weiter bis auf die Spitze getriebenen Überwachung der gesamten Bevölkerung. (Anmerkung) Eins der wesentlichen Ziele dieser jetzigen Propaganda ist es auch, berechtigten Radikalismus revolutionärer Massenbewegungen von vornherein zu diffamieren, welcher wirklich "radikal" ist, der nämlich "an die Wurzel" von diesem kapitalistischen Ausbeutungssystem geht. Und dies geschieht natürlich nicht von hier aus, sondern von einer scheinbar saturierten Gesellschaft wie Norwegen beispielsweise, in der der Klassenwiderspruch sich nicht in einer derartigen Schärfe offenbart, wie hier oder in anderen europäischen Ländern.
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