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Statement 2012-12
Auch
Perversion hat Grenzen
Gegenwärtig läuft in Norwegen der Prozeß gegen den
Massenmörder Breivik Es ist unvermeidlich, dazu einige Worte zu sagen.
Im letzten Jahr konnte die internationale Öffentlichkeit
bereits mit Erstaunen feststellen, dass in Norwegen ein Massaker gelang,
von einer Einzelperson vollführt, von jenem besagten Anders Breivik, an über sechzig jungen Menschen, die sich auf einer
Insel zu einem Ferientreffen zusammengefunden hatten und von diesem
ungehindert der Reihe nach brutal abgeschlachtet wurden. Kurz zuvor
hatte dieser noch in der norwegischen Hauptstadt Oslo eine Autobombe
unmittelbar vor dem Regierungssitz
explodieren lassen, was ebenfalls ungehindert von statten ging,
als wenn kein Mensch irgendetwas von den Vorbereitungen bemerkt haben
wollte. Schon damals musste man sich fragen: wie kann das angehen? Was
ist eigentlich los in diesem Land mit den staatlichen Organen, mit den
Schutzorganen und dem Militär, dass so etwas nicht rechtzeitig unterbunden
wurde?
Im Nachhinein wurden immer mehr Dinge bekannt darüber,
was es alles an Versäumnissen gab, und nicht nur das. Es wurde bekannt,
dass sogar gleichzeitig Übungen stattfanden, von entsprechenden norwegischen
Militär- und Polizeiorganen, welche so etwas quasi „exerziert“ haben.
Höchst merkwürdig! Nachgeforscht wurde vielleicht, aber herausgefunden
wurde so gut wie nichts, außer dass der Geheimdienst den Täter schon
seit Längerem kannte. Und an Ergebnissen gab es auch nichts, außer dass
der Justizminister irgendwann zurückgetreten ist.
Die Opfer, beziehungsweise deren Angehörige, konnten
bis heute keine Genugtuung finden, weil die entsprechenden Verursacher
nicht ans Tageslicht gezogen wurden. Das Märchen des absoluten Einzeltäters,
des „geständigen“, blieb bestehen.
Wenn man sich das Spektakel jetzt anschaut, was international
von den Medien verbreitet wird und wahrscheinlich in Norwegen ebenfalls,
dann kann man dazu nur sagen: was da abgeht, das ist eine Verhöhnung,
zunächst natürlich der Opfer, bzw. deren Angehöriger, des ganzen norwegischen
Volkes und auch der internationalen Öffentlichkeit.
Man sieht einen Gerichtssaal, präpariert selbstverständlich,
und einen geschniegelten Angeklagten, von dem es heißt, daß er „geständig“
sei – oh, was für ein Wunder angesichts der offenkundigen Fakten!- und
daß er dazu „Erklärungen abgeben“
wolle, nein mehr noch, politische Propagandareden halten wolle. Was
denn noch? Höchst geschniegelt sieht der Typ aus, erstaunlich für solch
einen „geständigen“ Massenmörder! Siebenundsiebzig Menschen, davon ein
großer Teil, nein der größte Teil Jugendliche, fast noch Kinder! Aber
der kann sich dort hinstellen, freundlich grinsend sich die Handschellen
abnehmen lassen und auf „Notwehr“ plädieren! Gefilmt von internationalen
Medien. Das kann doch wohl nicht wahr sein. An den Haaren herbeigezogene
„Begründungen“, dass er sich gegen den Multikulturalismus in Norwegen
habe zur Wehr setzen müssen, in dem er siebenundsiebzig unschuldige
Menschen massakriert! So etwas wird hier allen Ernstes der Öffentlichkeit präsentiert.
Da fragt man sich allerdings: Warum?
Und dafür gibt
es Einiges, was zu denken Anlaß gibt.
Warum wird denn nicht nachgeforscht, wer alles dieses
Massaker begünstigt hat? Sei es objektiv oder sei es mit Absicht. Davon
ist nichts zu hören gewesen. Warum wird denn nicht nachgeforscht, warum
das überhaupt in dieser Weise hat geschehen können? Davon ist auch nichts
zu hören oder zu sehen. Stattdessen wird der „geständige“ Massenmörder
hofiert, wie ein sogenannter „Überzeugungstäter“ behandelt, und man
muß die ganzen Absurditäten, die darüber nach Außen über die Fernsehkanäle
dringen, über sich ergehen lassen. Nein – kann man nur sagen: das muß
sich weder das norwegische Volk noch die internationale Öffentlichkeit
gefallen lassen, und vor allen Dingen natürlich an allererster Stelle
müssen sich die Opfer das nicht gefallen lassen! Dieses Monster muß
verurteilt werden. Zu einer lebenslänglichen Strafe, das ist das Minimum.
Und wenn die norwegische Justiz das bislang nicht hergibt, dann muß
eben dort etwas geändert werden.
Darüber hinaus muß nachgeforscht werden und herausgefunden
werden, wie eine solche mediale Vergackeierung der Menschen in diesem
Land als auch der internationalen Öffentlichkeit betrieben werden kann
und wer sie betreibt und zu verantworten hat. Irgendwo gibt es eine
Grenze, und die ist hier längst erreicht!
Auch Kampf gegen Propagierung von Faschismus ist immer
konkret, und das hier ist ein Teil davon. Und niemand sollte ungehindert
einem derartig offensichtlichen, überführten und sogar selbst erklärten
faschistischen Massenmörder ein derartiges Forum verleihen dürfen. So
etwas zuzulassen ist höchst bedenklich. Und alarmierend.
Hier werden ja regelrecht die Dinge auf den Kopf gestellt,
wenn man zum Beispiel ein Mitglied der norwegischen Sozialdemokratie
reden hört: Ja wir müssen überlegen, was wir falsch gemacht haben. Wie
bitte? Sicher kann man überlegen, was man verkehrt gemacht hat, aber
vor allem muß der Massenmörder bestraft werden, egal ob zurechnungsfähig
oder nicht. Eine solch monströse Untat ist durch
nichts zu rechtfertigen, schon gar nicht durch etwaige Fehler
der Opfer. Hier muß Gerechtigkeit erstmal herbeigeführt werden.
Da sitzt der Massenmörder grinsend im Gerichtssaal
und stellt sein glattrasiertes Grinsen zur Schau. Das stimmt einen höchst
bedenklich darüber, was hier noch alles möglich ist. Derweil die Richterin
notiert „Schriftsteller – in Untersuchungshaft“! Da steckt mehr dahinter,
und es ist unabdingbar, die eigentlichen Drahtzieher derartiger perverser
Spektakel ans Tageslicht zu ziehen.
Das Vorführen eines Propagandafilm dieses Massenmörders
im Gerichtsaal sprengt wirklich die Grenzen der Erträglichkeit! Man
fragt sich allerdings, warum es geschieht. Gibt es etwa hinterrücks
Absprachen, dass Derartiges gewährt
wird, wenn auf der anderen Seite, als Gegenleistung, über
Hintermänner und Drahtzieher die Klappe gehalten wird? Dafür
spricht Einiges, und es spricht nicht für die norwegische Gerichtsbarkeit.
Ein solcher demütigender und Abscheu erregender Prozeßzirkus,
wie er dort gegenwärtig veranstaltet wird und in Fernsehen und der Presse
seinen Niederschlag findet, dient zur
Anstachelung und Aufhetzung
faschistischer und rechter Elemente in der Gesellschaft, nicht nur in
Norwegen, sondern in ganz Europa. Dem muß entschieden begegnet werden.
Pazifistisches und selbstanklägerisches Gehabe, wie von einigen Vertretern
der Sozialdemokratie dort zu sehen war, ist dabei allerdings fehl am
Platz.
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Das Massaker
in Norwegen - Man
hat es einfach geschehen lassen?
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