Internet Statement 2012-25
Das Drei-Welten-Schema von Mao ist keineswegs völlig passé Zur Konferenz der Blockfreien Staaten in Teheran Maria Weiß 28.8.2012 Gegenwärtig findet international ein sehr erfreuliches Ereignis statt, und das ist der Gipfel der so genannten blockfreien Staaten. Vertreter aus 120 Staaten haben sich zusammengefunden, um über wirtschaftliche Probleme zu beraten. Als führende Kräfte dabei sind aufzuzählen Iran, Indien, Afghanistan, Nordkorea, Cuba und noch einige andere Staaten. Diese Staaten, bei deren Konferenz übrigens der gegenwärtige UN-Leiter Ban Ki-Moon zu Gast weilt, sind Mitglieder der ehemaligen so genannten Blockfreien Staaten. Nun, die Blöcke gibt es inzwischen nicht mehr im gleichen Sinn, mit diesen ist gemeint die ehemalige Sowjetunion und die USA als einander gegenüberstehende Blöcke, welche in den sechziger, siebziger und bis in die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein eine solche so genannte Blockpolitik betrieben haben, gegenüber dem diese so genannten blockfreien Staaten schon in der damaligen Zeit eine international fortschrittliche Rolle gespielt haben. Nun, das ist nach wie vor zu sehen. Daran hat sich im Wesentlichen nicht viel geändert. Auf dieser gegenwärtigen Konferenz wurde zum Beispiel festgestellt, dass es erforderlich ist, daran festzuhalten, dass die einzelnen Länder über ihre Geschicke selbst entscheiden, und dass zum Beispiel die Geschicke von Syrien vom syrischen Volk entschieden werden und von niemand sonst. Ausländische Einmischung wird abgelehnt. Ebenso ist es völlig berechtigt, dass die Staaten ihre eigenen Produktivkräfte entwickeln. So zum Beispiel Indien, Iran und andere Staaten ihre Produktivkräfte weiter entwickeln und zum Beispiel auch Iran das Recht hat, an der Nutzung und Weiterentwicklung der Atomenergie festzuhalten. Nebenbei bemerkt ist es selbstverständlich und durchaus berechtigt, dass jeder Staat auch das Recht besitzt, Atomwaffen zu entwickeln. Davon mal ganz abgesehen. Diese verschiedenen Staaten, vor allem Indien, Iran und Afghanistan beispielsweise, haben auf dieser Konferenz auch beschlossen, ökonomisch enger zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig bei der Entwicklung der jeweiligen Länder zu unterstützen. Das ist ein sehr positives Element in der gegenwärtigen Entwicklung, welches hervorgehoben zu werden verdient, vor allen Dingen angesichts der unverhohlenen Erpressungspolitik mittels des militärischen Potentials, welches momentan vor allen Dingen von Seiten des USA-Imperialismus zur Schau getragen wird, inklusive der verschiedenen Drohungen gegenüber den verschiedenen Staaten, gegenwärtig vor allem gegen Syrien und Iran. Das ist nicht zu tolerieren. Und es ist sehr gut, wenn Staaten sich zusammenschließen und diesem Druck und dieser Erpressung Paroli bieten. Staaten wollen Unabhängigkeit, Nationen wollen Befreiung und Völker wollen Revolution. Das hat schon Mao Zedong völlig zu Recht und völlig richtig in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts analysiert und propagiert. Und das gilt heute nach wie vor, wie man sieht. Und es ist eben so: solange die fortschrittlichen Klassen in den einzelnen Ländern nicht soweit sind, dass sie ihre revolutionäre Bestrebung in entsprechende gesellschaftliche Macht umwandeln können, solange ist es eben wichtig, dass auf staatlicher Ebene zumindest international den demokratischen Bestrebungen Rechnung getragen wird. Und das ist genau das, was wir momentan hier feststellen, und das ist sehr gut und sehr zu begrüßen. Und es wird letztendlich natürlich auch die revolutionäre Entwicklung in den einzelnen Ländern fördern und nicht etwa behindern. Und vor allen Dingen wird es der unverhohlenen Kriegspolitik des USA Imperialismus, welcher in dieser Hinsicht momentan wirklich am offensten hervortritt, als auch dem entsprechenden Vorausgebell seiner jeweiligen Vasallen entgegen wirken und einen Riegel vorschieben. Europa steckt momentan tief in der Krise, Europa hat mit den verschiedensten Problemen zu tun, die in diesen Regionen spezifisch sich entwickelt haben, vor allen Dingen mit einem unverhohlenen und hartnäckigen und schwer zu überwindenden Arbeiteraristokratismus, welcher die fortschrittliche Bewegung lähmt und permanent an dem reaktionären Ökologismus, an dem Luxus der „Atomangst“ beispielsweise, festhalten lässt, d.h. an der Lähmung der Produktivkräfte im Interesse der Bourgeoisie und der Verhinderung ihrer Weiterentwicklung. Das ist das, was in Europa überwunden werden muß. Das geht aber vielleicht nicht so schnell, und deswegen ist es sehr gut, wenn international andere Kräfte sich breit machen, die in der entsprechenden Rigorosität diese Entwicklung vorantreiben und von daher auch dem Hegemonismus gegenwärtig mehr Gewicht entgegen setzen können als die Arbeiterklasse in Europa dazu imstande ist, welcher die entsprechende Loslösung vom Arbeiteraristokratismus und der entsprechende daraus resultierende Radikalismus fehlt. Es ist nicht damit getan, nur auf die Kriegsgefahr oder auch nur auf die Verelendung hier zu verweisen. Das reicht nicht. Man muß auch mit der entsprechenden Rigorosität, Selbstlosigkeit, Radikalismus dafür kämpfen, die eigene Entwicklung gegen die reaktionären Bestrebungen durchzusetzen und dazu gehört auch Mut, dazu gehört Risikobereitschaft und Aufopferungswille. Hat man das nicht, kann man überhaupt nichts gewinnen. Hält man ängstlich nur an den bisherigen Errungenschaften fest, hat man schon verloren. Und noch eins ist keineswegs unwesentlich: Religion ist ein Phänomen des Überbaus. Was wir vor allem brauchen, ist ein radikaler Kampf der Basis. Führen wir hier Religionskriege, können wir nichts gewinnen. Das ist nebensächlich. Wichtig ist was sozusagen grundlegend an Rechten, an Entwicklung, an Entfaltung der Produktivkräfte durchgesetzt wird. Alles andere ergibt sich von selbst. Eine Demokratie, die nicht auf einer fortschrittlichen ökonomischen Basis steht, ist keine wirkliche Demokratie. Das entspricht auch dieser Gesetzmäßigkeit. Eine Demokratie, die die Produktivkräfte unterdrückt oder gar zerstört, ist keine Demokratie, sondern eine hohle Floskel der Reaktion, die über diese die Bewegung aufzuhalten bestrebt ist. Die Ideologie muß also überall sein, an die Reaktionäre gerichtet: wenn ihr den Krieg unbedingt haben wollt, dann könnt ihr ihn haben! Und man wird sehen, wer letztendlich dabei den kürzeren ziehen wird. Blickt man auf die Geschichte, so gibt es einigen Grund zu der Annahme, dass es die Kräfte des Fortschritts sein werden, die den Sieg erringen.
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