Internet Statement 2012-41

 

 

 

Zu dem verheerenden Brand  in der Textilfabrik in Bangladesh

 

Maria Weiß   26.11.2012        

Das kapitalistisch-imperialistische System selbst mit seiner permanenten, tagtäglichen Quälerei der Ausbeutung von Hunderten Millionen Menschen inzwischen auf der Welt hat  kein Existenzrecht mehr. Es ist obsolet. Und zu Lakaien degradierte Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland sollten sich gut überlegen, ob sie sich an diese oder jene obsolete Großmacht anhängen möchten mit dem Hintergedanken, in deren Windschatten ein paar zusätzliche Profite zu ergattern, um die eigene Bevölkerung ruhig zu halten.

 

Die Arbeiterbewegung in diesem Land hat es gegenwärtig sehr schwer, auf die eigenen Füße zurück zu kommen. Und das liegt unter anderem  gerade an dieser  internationalen Ausbeutung, von der die arbeitende Bevölkerung  auch teilweise mit profitiert. Was ihre sogenannten Vertreter angeht, die Gewerkschaften, auf jeden Fall, deren Führer sich teilweise inzwischen längst selber zu Kapitalisten gemausert haben. Ein solches Ereignis wie das, was jetzt in Bangladesh zum wiederholten Mal passiert ist, wirft auch ein Licht nicht nur auf die ganze tagtägliche Ausbeutung die dort passiert, sondern auch darauf, dass in den alten, herkömmlichen kapitalistisch-imperialistischen Ländern nicht nur die herrschende Schicht, sondern auch ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung davon mit profitiert und dies schon seit etlichen Jahrzehnten. Entsprechend skandalös war die abendliche Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen über dieses ungeheuerliche Ereignis in der Fabrik in Bangladesh, bei dem man  Hunderte von Arbeiterinnen einfach hat verbrennen lassen. Das ZDF brachte nicht etwa das an erster Stelle, sondern erfreute sich statt dessen an dem Sieg von Autorennfahrer Sebastian Vettel, fünf Minuten lang. Es war kaum zu ertragen. Danach kamen noch irgendwelche völlig banalen Nachrichtchen wie z.B. die geplante Förderung von Haushaltshilfen durch die Bundesregierung. Erst danach folgte dann endlich die Meldung über den Brand der Fabrik in Bangladesh. In dieser Fabrik, mit 10 Stockwerken, in der tausend oder mehr Arbeiter täglich 12 Stunden lang schuften, gab es nicht einen einzigen Feuerlöscher. Die Bundeskanzlerin jedoch hatte nichts Eiligeres zu tun als ihre große Bewunderung für Sebastian Vettel zum Ausdruck zu bringen. Zu dem Brand in der Fabrik in Bangladesh ist ihr wohl nichts eingefallen. Wie tief muß man in diesem unseren Land auch als Arbeiter eigentlich schon gesunken sein, sich darüber nicht zutiefst zu empören und daran zu arbeiten, Widerstand entstehen zu lassen.

 

Die Imperialisten selbst wissen natürlich, was in diesen Ländern selbst sich an Widerstand zusammenbraut und haben dagegen längst ihre Vorkehrungen getroffen und arbeiten zunehmend auch an der Verfeinerung beispielsweise ihrer Waffentechnik. Der europäischen Union, die selbst immer weniger imstande ist, die Widersprüche innerhalb des eigenen Bereichs in irgendeiner erfolgversprechenden Weise in den Griff zu bekommen, droht gegenwärtig zunehmend die Gefahr, selbst zum  Opfer dieser Machenschaften zu werden.



www.neue-einheit.de                                                            www.neue-einheit.com