Internet Statement 2013-07
Euro-Krise aktuell - Zypern
Zypern steht momentan im Focus, und was dort getrieben wird, das geht auf keine Kuhhaut sozusagen. Es wird richtiggehend von seiten der Banken sich an privaten Konten vergriffen, indem nämlich von sämtlichen Konten, auch von den kleineren Sparern unter 100 000 Euro, zwangsweise 6,75 Prozent eingezogen werden. Das ist im Grunde nicht anders als Diebstahl zu bezeichnen, wenngleich dieser offiziell abgesegnet ist, u. a. durch die Europäische Kommission, was man überhaupt nicht dulden kann. Das ist ganz unerhört.
Es ist bekannt, dass Zypern ein Eldorado vor allem für russische Geldwäscher ist, und daß dort Anlagen vieler Milliarden aus Rauschgifthandel, Menschenhandel mit Prostitution und anderen kriminellen Aktivitäten auf den Banken liegen. Daß dieses Land nunmehr in die Krise geraten ist, ist überhaupt kein Wunder, zumal das zypriotische Bankensystem eng mit griechischen Banken verflochten ist, deren krisenhafte Entwicklung hinlänglich bekannt ist. Daß man aber nun auf diese Weise dort versucht, sich einen Ausweg zu verschaffen, und daß dies auch noch in Brüssel abgesegnet wird von sämtlichen europäischen Euro-Staaten, das ist wirklich ein Skandal. Das ist praktisch offizieller Diebstahl, um das Bankenwesen eines bestimmten Landes zu retten.
Dem muß entschieden entgegen getreten werden. Das kommt überhaupt nicht in Frage.
Zu Recht hat die zypriotische Bevölkerung, als letzte Woche bekannt wurde, daß etwas Derartiges dort droht, versucht ihr Geld zu retten - nur Pustekuchen: aus den Geldautomaten gab es kein Geld mehr, die Banken haben kurzerhand einen Auszahlungsstopp verfügt.
Was dort passiert, ist sagenhaft. Es ist praktisch offizieller Diebstahl. Anders kann man das nicht bezeichnen. Diebstahl um vordergründig den Euro, in Wirklichkeit das kapitalistische System zu retten. Da geht man offenbar sehr weit. Man kann erahnen, was in den übrigen Eurostaaten sein wird, wenn solche Methoden generell um sich greifen. Davor zittern natürlich alle, und deswegen werden in punkto Zypern nunmehr beide Augen zugedrückt. Das bisschen Kritik eines Martin Schulz, man solle die Kleinen nicht zu sehr schröpfen, kann man sich stecken.
Zypriotische Banken scheinen wohl nicht mehr zwischen Kriminalität und Recht unterscheiden zu müssen, da scheinen sich gewisse Praktiken des Auslands bereits bis hinein in die EU-Kommission ausgewirkt zu haben. Man darf gespannt sein, ob auch die Parlamente in den europäischen Staaten dem beipflichten werden.
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