Internet-Statement 2013-40

 

 

Der 120. Geburtstag Mao Zedongs

In China wird dieses Jubiläum feierlich begangen, auch Kräfte, die Zielscheibe der Kulturrevolution waren, können sich dem nicht entziehen, aber Maos Politik wird nur selektiv anerkannt: daß Mao Zedong nur erfolgreich seine Linie entwickeln konnte, weil er das Ziel der klassenlosen Gesellschaft dabei nicht aus den Augen ließ, das fällt unter den Tisch und gegen die Fortsetzung des Kampfes für dieses Kernziel richtete sich auch ihre Konterrevolution Ende der siebziger Jahre. Derweil wird hierzulande Mao Zedong zu Unrecht von Reaktionären und politisch Irregeführten als Tyrann und Massenmörder verleumdet.

Wassili Gerhard   29.12.2013    

Gegenwärtig wird in China der 120. Geburtstag Mao Zedongs gefeiert, aber die heute Herrschenden in China vertreten das Kernziel, für das Mao Zedong lebte, nämlich den Kampf für eine klassenlose Gesellschaft, ganz sicher nicht mehr. Sie wollen sich dennoch im Glanze der Verehrung des chinesischen Volkes für Mao Zedong sonnen und haben deshalb auch für ihre Partei den Namen Kommunistische Partei beibehalten, auch wenn diese Partei heute eine Partei der Millionäre und Milliardäre und ihrer Bestrebungen nach Erreichung einer Großmachtstellung in der Welt ist. Das war nicht das Ziel Mao Zedongs. In einem Festartikel vom 26.12.13 von Xinhua (Anm.) hieß es: „Die Wahrheit in den Tatsachen suchen ist die Essenz, der Weg und der Ausgangspunkt der Mao-Zedong-Ideen. Das ist die Kern-Ideologie der Kommunistischen Partei Chinas.“ (Übersetzung von mir). Das ist die zutreffende Beschreibung der wissenschaftlichen Methode, aber vom Klassenstandpunkt, von dem Ziel, für das man diese Analysemethode anwendet, ist keine Rede. Daran ändert nichts das Herunterbeten von Standardfloskeln wie „universelle Wahrheit/Theorie des Marxismus-Leninismus“. Das ist schnell auswendig gelernt. Sicher wird die Entwicklung irgendwann zur offenen Ablehnung auch der Person Mao Zedong durch Vertreter der herrschenden Klasse führen, aber vorerst ist die Zahl derjenigen in der Bevölkerung noch zu groß, die aus eigener Anschauung ermessen können, welche gewaltigen Veränderungen zum Besseren die Politik Mao Zedongs bewirkt hat. Wenn einst gesagt wurde „Nur der Sozialismus kann China retten“, dann hat sich das bewahrheitet, und der Sozialismus wird auch wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden! Ohne die gewaltigen Veränderungen in China, die mit der politischen Linie Mao Zedongs untrennbar verknüpft sind, wäre auch an Entwicklung eines modernen Kapitalismus dort nicht möglich gewesen, das Aufbrechen der alten gesellschaftlichen Verhältnisse schuf die Voraussetzungen auch dafür. Aber das weitere Vorangehen in Richtung der klassenlosen Gesellschaft, das ist es, was die heutigen Machthaber meinen, wenn sie von den „Fehlern“ Mao Zedongs reden.

Im Westen dagegen wird Mao Zedong immer selbstverständlicher in den Medien als Tyrann und Massenmörder verleumdet. Einer schreibt es vom anderen ab, und es wird zunehmend so getan, als sei das eine Selbstverständlichkeit. Wenige Kräfte, auch unter den „Linken“, gehen wie wir entschieden dagegen an. Gleichzeitig bekommen fundierte Informationen über die gesellschaftlichen Zustände, die der Errichtung der Volksrepublik China vorausgingen und darüber, welche grandiosen Veränderungen die Politik Mao Zedongs in China und auch in der übrigen Welt bewirkt hat, Seltenheitswert. Für viele jungen Menschen, die in der entsprechenden Zeit nicht gelebt haben, als die Erfolge der chinesischen Revolution auch große Teile der Jugend hierzulande begeisterten, ist es nicht mehr so selbstverständlich, derartige Angriffe abzutun. Um die gewaltigen Schritte vorwärts würdigen zu können, die China mit der politischen Leitung durch die Mao Zedong’sche Linie gemacht hat, muß man die ungeheuren Schwierigkeiten sehen, vor denen die Revolutionäre in China gestanden haben, dann ist es schier unglaublich, was erreicht wurde, wie dieses Land wieder den Anschluß an die Entwicklung in der Welt finden konnte, und zwar in einer Weise, daß es für viele andere Länder der ehemals kolonial unterdrückten Völker zu einem leuchtenden Vorbild wurde und den Sozialismus in der Welt wieder neuen Auftrieb gab. Auch unter der Jugend unseres Landes wirkte sich das in dieser Weise aus. Das erklärt nicht wenig den besonderen Haß hiesiger Reaktionäre auf Mao Zedong.

Gegen welche gesellschaftlichen Verhältnisse hatte Mao Zedong anzukämpfen

In den Jahrzehnten vor der chinesischen Revolution war China ein Land, das über zweitausend Jahre sozusagen in einer gesellschaftlichen Erstarrung gelebt hatte, die nun von ausländischen Imperialisten aufgebrochen wurde, wobei China zu einer Ansammlung ausländischer Kolonien zu werden drohte. In China hatte sich vor Jahrtausenden auf einer besonders frühen Entwicklungsstufe eine zentralisierte Staatsmacht entwickelt, wahrscheinlich auch wegen der Notwendigkeit, landesweit Maßnahmen zum Bau von Bewässerungs- und Deichanlagen und zur Bewältigung der Folgen gewaltiger Naturkatastrophen zu organisieren. Währenddessen lebte die bäuerliche Masse der Bevölkerung auf einem Entwicklungsstand, der eine Entwicklung der individuellen Fähigkeiten kaum ermöglichte. „Der chinesische Bauer war kein Sklave, doch seine Lebensbedingungen wiesen manche Züge von Leibeigenschaft auf. Der Frondienst, also die Pflicht zur unbezahlten Arbeitsleistung für den Grundbesitzer oder den Staat, war in der Provinz Setschuan noch bis 1948 geltendes Recht.“ So schreibt die Chinesin Han Suyin. Sie berichtet, die Pachtabgaben konnten bis zu 50 oder sogar 70 Prozent des Ernteertrages ausmachen. Die Entwicklung von Zwischenschichten wurde in dieser Gesellschaft weitgehend unterbunden, nur eine Beamtenaristokratie, der auch das Recht auf Bildung zustand, wurde zugelassen. Diese verfügte auch über Landeigentum. Sie war eng an die Zentralmacht gebunden und über ihren Dienst für diese definiert. Anwärter mußten sich einer Zulassungsprüfung unterziehen, deren Inhalte sich zuletzt über mehrere Jahrhunderte nicht mehr änderten. Theoretisch durfte auch ein Bauer diese Prüfung ablegen, aber es waren natürlich die Nachkommen der Gebildeten, die das konnten. Schon das Lesen und Schreiben war in der Regel unerreichbar für die Masse des Volkes. Tausende von teilweise komplizierten Schriftzeichen mußten dafür erlernt werden. Alle hatten sich den Vorschriften eines Rituals zu unterwerfen, das vor allem auf die Erreichung eines gleichmäßigen Ablaufes der gesellschaftlichen Entwicklung hin konzipiert war und alle gesellschaftlichen Beziehungen regeln sollte. Es sollte unbedingt unterbunden werden, daß der einzelne aus der Reihe tanzte, jede Extravaganz und Eigensinnigkeit sollte unterbunden werden. Der Vergleich mit Arbeitsameisen, der immer wieder bemüht wird, ist keinesfalls abwegig für dieses System, (ist aber eine Verleumdung für das China unter Mao Zedong, das mit harter Arbeit davon wegzukommen trachtete und zunächst nichts anders hatte, als den Arbeitseinsatz von einfacher Handarbeit im Massenumfang). Dennoch kam es immer wieder zu großen Bauernaufständen, die das Land erschütterten, die aber an den eingefahrenen Verhältnissen scheiterten und die selbst bei einem Sieg keine grundlegende Veränderung der Struktur bewirkten.

In der Zeit vor der chinesischen Revolution war dieses System bereits völlig im Niedergang begriffen, konnte den agilen und raubgierigen imperialistischen Mächte in der Welt nicht standhalten, die China mit Opium überschwemmten, die ihm einen Landesteil nach dem anderen abnahmen und die Selbstgenügsamkeit des Systems mit ihrer Kultur, die dem Individuum grundsätzlich größere Entfaltungsmöglichkeiten verspricht, wenn das auch für die Arbeiterklasse stark eingeschränkt ist, untergruben, es mit dem Import ihrer billigen Industrieprodukte ökonomisch unterhöhlten. Ein Teil nach dem anderen fiel unter die Herrschaft oder Kontrolle durch die ausländischen Imperialisten. Zuletzt setzte das alte morsche Regime den ausländischen Mächten kaum noch Widerstand entgegen.

Aber es entstanden auch neue gesellschaftliche Kräfte. Weitblickende Vertreter erkannten die Notwendigkeit der Entwicklung Chinas, um einen Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu finden. Der führende bürgerliche Revolutionär Sun Yat Sen, auch eine herausragende Gestalt in der chinesischen Geschichte, wurde 1911 erster Präsident der Republik China, die nach dem Sturz der morschen Kaiserherrschaft errichtet wurde. Diese Republik mußte aber von Anfang an einen Kampf gegen eine Reihe Militärmachthaber führen, die sich weite Gebiete Chinas unter den Nagel rissen und dort lokale despotische Regime errichteten. Eine chinesische Kapitalistenklasse und ihre Bürokratie begannen in China zu entstehen, die oft aber mit dem ausländischen Imperialismus verbunden blieben, auch eine chinesische Arbeiterklasse entwickelte sich, natürlich in kleinem Umfang für die Größe und Bevölkerungszahl des Landes.

In den Zentren entwickelte sich eine Jugend- und Studentenbewegung, durchaus mit Ähnlichkeiten zu unserer Entwicklung, die sich weigerte, dem von ihren Familientraditionen vorgezeichneten Weg zu folgen, und die aufgeschlossen für neue Ideen aus dem Ausland war und eine fortgeschrittene neue Kultur für China entwickeln wollte, die gegen imperialistischen Bestrebungen gegen China kämpfte. So auch 1919 in der „Bewegung des 4. Mai“ gegen die japanischen imperialistischen Bestrebungen und gegen die entsprechenden Bestimmungen des Versailler Vertrages, die diese Bestrebungen unterstützten. Die Bewegung des 4. Mai ging als erste politische Massenbewegung in die Geschichte Chinas ein. Die Öffnung des Landes für ausländische Ideen brachten auch die Kunde von der Oktoberrevolution, brachte die Kenntnis über einen Entwicklungsweg im Zeichen des Sozialismus, der nicht über die Unterjochung durch ausländische Kapitalisten führte. Sun Yat-sen und die von ihm geleitete Kuomintang verbündeten sich mit den jungen Kräften und mit der jungen Kommunistischen Partei. Später jedoch kam es zu einem Putsch innerhalb der Kuomintang unter der Führung Tschiang Kai-scheks, der die Jugend- und die Arbeiterbewegung mit einer Welle von Massakern auszurotten versuchte. Jegliche Sympathiebekundung für fortschrittliche Ideen konnte den sofortigen Tod zur Folge haben, was die Bewegung in den Städten Chinas für lange Zeit zurückwarf.

Mao Zedong erkannte die Sprengkraft und die Möglichkeiten für China, wenn die Klassenpolitik der Arbeiterklasse, des Proletariats sich mit der Masse der Bauern verbindet, der Kraft, die immer wieder mit Massenaufständen gegen ihre elende Rolle in der chinesischen Gesellschaft anrannte und auch in jener Zeit große Aufstände unternahm und Regionen unter ihre Kontrolle brachte. Die chinesischen armen Bauern, die wie die Arbeitstiere lebten und nie wissen konnten, ob sie vor der nächsten Ernte verhungert oder sonst wie zugrunde gegangen sein würden, waren die natürlichen Verbündeten des Proletariats. Die ganze Gesellschaft lastete vor allem auf ihren Schultern, und wenn dieser Riese aufstand, dann konnte er China aus den Angeln heben. Das Proletariat kann sich nur wirklich befreien, wenn es jegliche Ausbeutung und Klassenunterdrückung in der Welt beseitigt. Das war auch für die Masse dieser Bauern die einzige reale Perspektive. Nur eine verschwindend kleine Minderheit hätte die Chance zu einem gesellschaftlichen Aufstieg im Kapitalismus. Gleichzeitig verbündete sich Mao Zedong auch mit jenen Kräften der chinesischen Bourgeoisie, die erkannt hatten, daß nur eine konsequente Revolution, wie sie in China eben nur von den verbündeten Arbeitern und Bauern durchgeführt werden konnte, einen Ausweg für China bieten konnte. Manche solche Kräfte unterstellten sich deshalb im Verlauf des langen Bürgerkrieges, in dem manche von ihnen auch auf die Gegenseite übergingen, der Führung durch die Kommunistische Partei. So wies die Kommunistische Partei Chinas unter der Führung Mao Zedongs grundsätzlich den Weg in eine selbständige Entwicklung Chinas, erkämpfte sie in einem langen, opferreichen Bürgerkrieg.

In der alten Gesellschaft waren Hungerkatastrophen unter den Bauern eine regelmäßige und nicht weiter spektakuläre Erscheinung. Man weiß heute darüber auch nur unzureichend Bescheid und hat kaum verläßliche Zahlen. Unter der Herrschaft der Kaiser war es auch die Aufgabe der Zentralmacht, für Katastrophenhilfe zu sorgen. Im Verlaufe des Niedergangs des Kaisertums fiel das Land unter die Herrschaft verschiedenster Militärmachthaber. Eine Berichterstattung über die unterschiedlichsten Regionen existierte im Grunde kaum noch. Bisweilen ist auch von zweistelligen Millionenzahlen von Hungeropfern die Rede und speziell in der Niedergangszeit der alten Gesellschaft fand man es kaum der Mühe wert, die Zahl toter Bauern zu registrieren, geschweige denn irgendetwas zur Abhilfe zu unternehmen. Die bekannten Opferzahlen aus dieser Zeit, lückenhaft und widersprüchlich, dürften eher zu niedrig als zu hoch sein. Das war eine Zeit in der die Armeen der unterschiedlichen Militärmachthaber ihre Soldaten auf den Bauernmärkten einfingen, die dann mehr an Hunger und Krankheiten als an Kampfhandlungen starben, buchstäblich wie die Fliegen. In dieser Zeit kam es vor, daß Offiziere auslosten, wer die nächste Runde bezahlt, indem sie ein Zielschießen auf Bauern auf dem Feld veranstalteten.

Das waren die gesellschaftlichen Bedingungen, gegen die die chinesischen Revolutionäre anzukämpfen hatten, und das auf die eigenen Kräfte gestützt, denn die Gegenseite, vom Regime Tschiang Kai-scheks repräsentiert, das die reaktionären Kräfte um sich scharte, genoß vielfältige internationale Unterstützung, von anfänglichen Beratern aus Nazi-Deutschland bis zu amerikanischer und sowjetischer Militärhilfe, da man im Kampf gegen die Japaner vor allem auf Tschiang Kai-schek setzte, der aber oft genug dem Kampf gegen die Japaner geringere Priorität einräumte als dem Kampf gegen die Revolutionäre. Diese wiederum trugen oft die Hauptlast des Kampfes gegen die japanische Invasion. Es gelang der chinesischen Revolution trotzdem zeitweilig, Tschiang Kai-schek in eine Einheitsfront gegen die japanische Invasion zu zwingen, was den Revolutionären große Vorsicht und einen zeitweiligen Verzicht auf Vergeltung für viele Massaker, die auch während des Bündnisses weiter zu befürchten waren und vorkamen, abforderte, denn Tschiang hätte es zuviel Sympathie gekostet, wenn er das Angebot auf Dauer abgelehnt hätte. Auch dieses Verhalten brachte Kräfte in China, die vorher auf Tschiang Kai-schek gesetzt hatten, zum Überlaufen auf die Seite Maos.


Der „Große Sprung nach vorne“

Der Große Sprung nach vorne ist in der letzten Zeit zunehmend ein Aufhänger, um die schlimmsten Verleumdungen Mao Zedongs daran festzumachen. Auch von den sowjetischen Revisionisten wurde der „Große Sprung nach vorne“ seit jeher angegriffen. Nach dem Sieg auf dem Festland gab es zunächst auch Hilfe von der Sowjetunion, aber deren zunehmende Supermachtsallüren, die sie auch auf die Beziehungen zwischen den Kommunistischen Parteien zu übertragen versuchten, und der Kurs, zusammen mit den USA die Weltpolizei zu spielen, ließen alsbald die Befürchtung aufkommen, daß darauf auf Dauer nicht zuviel zu geben sein werde. Als gegen Ende der fünfziger Jahre der Trend der angestrebten Monopolisierung der Kernwaffen durch die beiden größten Weltmächte und das angestrebte Verbot von Kernwaffentests, mit Schlupflöchern für die bisherigen Atommächte, absehbar wurden, als die Sowjetunion China zunehmend zu erpressen suchte, das sich gleichzeitig einer militärischen Einkreisung durch die USA und ihre Verbündeten und Satelliten ausgesetzt sah, da sah China die Gefahr, in Zukunft von beiden führenden Weltmächten eingekreist und in die Zange genommen zu werden. Man bedenke auch, daß nicht so lange davor die USA ein Land mit Atomwaffen angegriffen hatte, das selbst keine besitzt. Die chinesische Führung beschloß, energische Maßnahmen zu unternehmen, um das zurückgebliebene und kriegsgebeutelte Land im Eiltempo auf eine solide unabhängige Basis zu bringen, dafür die Kräfte der 600 Millionen Chinesen zu entfesseln. Die Idee des „Großen Sprungs nach vorne“ hat das zum Gegenstand. Die schöpferische Initiative sollte entfesselt werden, um aus einer seit über 2000 Jahren verkrusteten Gesellschaftsstruktur auszubrechen und den Schritt in das moderne Industriezeitalter zu tun. Dieser „Große Sprung nach vorne“ wird immer wieder als ein sinnloses Experiment und als ein Fehlschlag dargestellt, der nur zu einem Desaster und Millionen Hungertoten geführt habe. Das ist aber keineswegs die Wahrheit.

Der „Große Sprung nach vorne“ bewirkte, daß hunderte Millionen Bauern ihre alten Geleise verließen und eine Umgestaltung in den Köpfen bewirkt wurde, indem die Menschen an die Umgestaltung ihrer Verhältnisse gingen. Bauern, die die geistige Tätigkeit und Bildung als ein Privileg der Beamtenaristokratie angesehen hatten, planten und verwirklichten Projekte, an die sie sich niemals auch nur annähernd getraut hatten, Intellektuelle gingen in die Produktionspraxis und berieten sich direkt mit den produktiv Tätigen, mit Begeisterung wurden kühne Projekte in Angriff genommen. Man mußte aus den vorhandenen Menschen die Arbeiter und Techniker erwachsen lassen, die das Land brauchte. In dieser Zeit wurde auch eine vereinfachte chinesische Schrift eingeführt, damit das Volk lesen und schreiben lernen kann. Die aus China stammende Publizistin Han Suyin zählt in ihrem Buch „Der Flug des Drachen“, das sich ausführlich und keineswegs nur unkritisch mit der revolutionären Umgestaltung in China befaßt, viele Errungenschaften dieser Zeit auf:

· Man ging an große Bewässerungs- und Regulierungsprojekte, unbedingt nötig in diesem Land der regelmäßigen Dürren und Flutkatastrophen

· Dabei wurde auch die Form der Volkskommune auf dem Land ins Leben gerufen, einer Einheit, die Landwirtschaft, lokale Industrieprojekte, Handels-, Kultur-, Gesundheitswesen usw. auf einer überschaubaren, zu Fuß erreichbaren lokalen Ebene verband, eine Schöpfung der Masse

· Hundertausende Freiwillige strömten auf eigene Kosten in die Fabriken, um sich mit den Grundlagen der Technik vertraut zu machen

· viele Lager von Bodenschätzen, von Erz bis Öl, die heute ausgebeutet werden, wurden damals entdeckt

· achthunderttausend kleinindustrielle Produktionseinheiten aller Art wurden damals aus der Taufe gehoben, nicht alle überlebensfähig, aber drei von vier blühenden Industrien (Stand 1976) verdanken dieser Zeit ihre Entstehung

· sechshunderttausend meist primitive Schmelzöfen wurden an passenden und unpassenden Stellen errichtet, die meisten verschwanden später wieder, aber die Bauern erwarben industrielle Kenntnisse und einige moderne Stahlerzeugungsstandorte sind daraus hervorgegangen

· Millionen Bauern gingen in der Folge in die Industrie, etwas, was zuvor außerhalb ihrer Welt gelegen hatte

· ein neuer Typus von Universitäten und Schulen entstand, die sich gleichzeitig selbst materiell versorgten

· geschätzt 40 Millionen Frauen, die bis dahin nicht außerhalb der familiären Sphäre gearbeitet hatten, gingen in die gesellschaftliche Produktion:

Han Suyin sagt zusammenfassend:

„Die fortgesetzte vierfache Revolution war trotz aller Mißgeschicke und Fehler ein Erfolg. Dank ungeheurer Anstrengungen machte ein Viertel der Menschheit einen Sprung über zweitausend Jahre hinweg - vom konfuzianischen zum modernen China, vom vorwissenschaftlichen zum wissenschaftlichen Denken. Dieser Sprung legte alle Barrieren nieder, stellte alle überkommenen Werte in Frage, schuf ein neues Wirtschaftssystem und neue gesellschaftliche Verhältnisse, eine neue Denkart und eine neue Lebensweise.“

 

Wie weit dies alles noch für das China von heute zutrifft, ist die Frage. Technischer Fortschritt und gesellschaftlicher Rückschritt finden gleichzeitig im Rahmen der heutigen kapitalistischen Entwicklung in China statt, aber gleichzeitig wachsen auch neue, moderne Menschen heran, die sich mit den Verhältnissen des alten China von vor der Revolution niemals abfinden würden. Maos Vorstellung von einer ausgewogenen Entwicklung, die sich an der Masse der chinesischen Bevölkerung, der Landbevölkerung orientiert, jeden Fortschritt auch immer zu ihrem Fortschritt machen wollte, wurde zugunsten einer schnellen kapitalistischen Industrieentwicklung und Produktion für den Weltmarkt beiseite geschoben. Wieder trampelt man auf der Landbevölkerung vor allem herum, viele Millionen wurden in rechtlose Wanderarbeiter verwandelt, eine enorme Ausbeutung findet statt. Sie bilden ein neues Proletariat unterhalb der Arbeiter in den staatlichen Fabriken, die aus der Zeit des Sozialismus noch eine andere rechtliche Stellung behalten haben. Deren materielle Basis schmilzt gleichzeitig dahin, da die Modernisierung in der neuen Industrie stattfindet. Das alles wird ertragen, weil das Land als Ganzes ein solches Wachstum und eine solche Weiterentwicklung durchmacht, wie es in den letzten Jahrzehnten der Fall war. Aber das letzte Wort darüber ist noch nicht gesprochen.

Natürlich ist es so, daß in diesem großen Land mit damals einem Viertel der Weltbevölkerung bei derart weltumstürzenden Ereignissen, wo Millionen in extreme Begeisterung gerieten, auch nicht ohne Fehlentwicklungen und Opfer abgegangen ist. Manchen stiegen die Erfolge zu Kopf und sie versuchten auch Unmögliches. Menschen, die Generationen lang in geistiger Finsternis gelebt hatten, wollten selbstbestimmt kühne Projekte angehen, aber das alte China kann nicht schon völlig aus den Köpfen heraus gewesen sein. (Sieht man sich chinesische Filme mit Kampfszenen an, die in alter Kaiserzeit spielen, dann können die großen Helden plötzlich fliegen und die Schwerkraft scheint für sie nicht mehr zu existieren, und auch damals soll es sogar vorgekommen sein, daß die Gesetze der Schwerkraft in Frage gestellt wurden- Han Suyin berichtet derartiges auf Seite 181) Es kam zu Fällen, wo Realismus und nüchternes Abwägen völlig in den Wind geschlagen wurden, wo beispielsweise die Ernte vernachlässigt wurde, um andere Projekte voranzutreiben. Man konkurrierte teilweise mit Erfolgsmeldungen, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun hatten, so daß die staatliche Führung auch manchmal daraufhin Ziele und Abgabequoten festlegte, die unrealistisch waren. Auch da war man vom Überschwang mitgerissen. Die Ebene der Beamtenschaft, ohne die es noch nicht ging, traute sich teilweise nicht, die Falschmeldungen zu hinterfragen oder realistische Berichte abzugeben (eine Erscheinung, die heute in Industriebetrieben hierzulande auch nicht unbekannt ist). - Noch immer mußten die Staatsausgaben vor allem von Steuern bestritten werden, die von den Bauern in Form von Naturalien aufgebracht werden mußten, wenn sie auch lange nicht mehr so hoch waren wie im alten China. (Hier hatte China auch von Erfahrungen der Sowjetunion gelernt und ließ den Bauern grundsätzlich mehr von ihrem Ertrag). So kam es wohl gleichzeitig auch in Landesteilen zu Hungersnöten, trotz der riesigen Erfolge im Lande. Das waren aber auch die letzten derartigen Hungersnöte in China, nach Jahrtausenden, wo sie Normalität gewesen waren.


Die Kulturrevolution

Ein Angriffspunkt, wo die heute in China Herrschenden, die westlichen kapitalistischen Länder wie auch die russischen Imperialisten sich in der Verurteilung einig sind, ist die Große Proletarische Kulturrevolution, deren Anfang man auf 1966 datiert. Dieses Ereignis steht auch in der Verbindung damit, daß man die Abkehr vom sozialistischen Entwicklungsweg in der Sowjetunion immer deutlicher sah und die sowjetische Führung auch nach einer langen und tiefgehenden Auseinandersetzung an ihrem Weg festhielt, der ja, wie man heute weiß, in den Untergang des Sozialismus geführt hat.

 Die Kulturrevolution wurde von unserer Organisation schon immer verteidigt. Unser Genosse Hartmut Dicke, der vor nunmehr über 5 Jahren unter nicht geklärten Umständen aus dem Leben und aus der Arbeit gerissen wurde, schrieb 2006 einen Artikel über die Kulturrevolution, der die Dinge sehr gut auf den Punkt bringt, aus dem ich hier zitieren möchte und der aufzeigt, warum alle Reaktionäre, seien es die hiesigen Imperialisten, die amerikanischen, die russischen ... so einig in ihrer Verurteilung sind:

„Das grundlegendste Moment aber war, die Kulturrevolution setzte sich zum Ziel, eine Degeneration und Neuherausbildung von Ausbeutern, die noch schamloser waren als das herkömmliche Kapital, in China zu verhindern. Man wußte: wenn diese in langer Auseinandersetzung erarbeitete Linie der Kulturrevolution nicht zum Erfolg kommen sollte oder umgestürzt würde in einer Art Militärputsch, dann würde China den kapitalistischen Weg gehen, der selbst wiederum verschiedene Möglichkeiten in sich barg. Zum einen bestand die Möglichkeit eines völligen Verfalls mit erneuter Abhängigkeit von den Großmächten, oder als andere Möglichkeit mußte man auch das Aufkommen eines neuen ehrgeizigen Kapitalismus aus China ins Auge fassen, den die chinesischen Bourgeoisie früher nicht aus eigener Kraft geschafft hatte. Es wurde also die Möglichkeit gesehen, China wird zu einer Großmacht werden, zu einer neuen Supermacht, die in Konkurrenz zu den damals bestehenden Supermächten treten könnte und sogar an ihre Stelle treten könnte. Der chinesische Kapitalismus war früher nicht zur umfassenden selbständige Entwicklung fähig, für ihn war der Sozialismus auf einer gewissen Stufe ein Vehikel, dazu brauchten die kapitalistischen Kräfte allerdings im weiteren einen Umsturz der Gesellschaftsordnung, die Vernichtung aller wesentlichen sozialistischen Grundlagen und die Beseitigung der Diktatur des Proletariats. Dagegen verfolgte man in den Jahren vor Ende 1976 ausdrücklich diese revolutionären Grundlagen, man sah der Gefahr eines Umsturzes ins Auge, die sich insbesondere seit 1956 gezeigt hatte. Man stellte ganz andere Ziele auf: China muß einen möglichst großen Beitrag zur menschlichen Geschichte leisten, einen Beitrag zur Revolution, zur Entwicklung der Produktivkräfte und der Wissenschaften, wie zur gesellschaftlichen Entwicklung, aber China soll nicht danach streben eine Supermacht zu werden, so lauteten die Grundsätze damals. Die damals angenommene Gefahr, daß China auch zu einer Großmacht, die andere kommandiert, sich entwickeln könnte, ist heute Realität.

In der Kulturrevolution wurde versucht, die kommunistischen Grundsätze und Ziele durchzusetzen. Faßt man die Kulturrevolution in ihrer Essenz zusammen, dann ging sie darum, die Diktatur des Proletariats konkret zu verwirklichen und die sozialen Zielsetzungen des Kommunismus um fundamentale Schritte vor allem auch in den Köpfen der Menschen voranzubringen. Obwohl der politische Umstand einer Kulturrevolution, die in vielen Punkten recht behalten hat, besteht, wird sie dennoch von fast allen bürgerlichen Kräften auf der Welt in den schwärzesten Farben gemalt. Sie ist sozusagen das unsäglichste Ereignis, das es im 20. Jahrhundert überhaupt gegeben hat, folgt man der bürgerlichen Presse, folgt man der chinesischen Partei. Sie redet von  „zehn schlimmen Jahren“, von 1966-1976 nämlich, und verdammte bisher die Kulturrevolution komplett.

Einer der Protagonisten der Kulturrevolution in den frühen Tagen, Dschang Tschun-tjiao, hielt offiziell für die KP Chinas im Jahre 1967 eine bedeutende Rede, in der er von einer die Welt erschütternden Bewegung der Roten Garden sprach, die in der Kulturrevolution aufgestanden war. Diese Charakterisierung stimmte allerdings für die ganze Kulturrevolution, die China und die chinesische Revolution erstmalig in die ganze Welt ausstrahlen ließ. Ob Freund oder Gegner, es gab niemanden, der dies bestreiten konnte. Sie führte in der ganzen Welt zu Anregungen, zur Bildung von kommunistischen Parteien und zur Übernahme von Prinzipien und Lehren der KP Chinas.

Sie war ein politisches Weltbeben von größter Bedeutung. Und wenn sie heute von fast allen Kräften in den schwärzesten Farben gemalt wird, dann müssen wir daran erinnern, daß auch die Französische Revolution rund 30 bis 40 Jahre danach als ein politisch ungeheuerliches Ereignis dargestellt wurde, und dennoch haben sich ihre Prinzipien durchgesetzt. Nicht anders wird auch die Oktoberrevolution als „Putsch“ bezeichnet und als schlimmstes Ereignis des 20. Jahrhunderts u.ä., und dennoch steht es außer Frage, daß trotz aller Mängel und Fehler hier dem Proletariat ein grundlegender Durchstoß gelungen ist.“

Aus: Unvergeßliche Kulturrevolution, Sommer 2006, von Hartmut Dicke. Diese Schrift ist zu lesen auf unserer Webseite www.neue-einheit.com bzw. -.de oder in der Zeitschrift NEUE EINHEIT von 2006 und ich empfehle hier zur weiteren Beschäftigung mit diesem Thema, diesen Artikel zu lesen.

 

In diesem Zitat ist in geraffter Form bereits grundsätzlich die Bedeutung und der Charakter der Kulturrevolution hervorgehoben Daß es in einer solchen grundsätzlichen Auseinandersetzung in einem Volk von damals 800 bis 900 Millionen, das in der Mehrheit aus jungen Menschen bestand, denn die Bevölkerung explodierte geradezu, auch zu Verirrungen und Fehlentwicklungen kommt, wo die Trennung zwischen Freund und Feind unklar wird, ist nicht in erster Linie Mao anzulasten. Mao Zedong rief die unter den neuen Bedingungen groß gewordene Jugend auf, gegen die „Machthaber auf dem kapitalistischen Weg“ anzugehen, die wichtige Positionen in der Gesellschaft erobert hatten und daran gingen, sie wieder zur Domäne einer neuen Herrschenden Klasse zu machen. Mao Zedong hatte immer wieder aufgerufen, die „Widersprüche im Volke“ und die „Widersprüche zwischen uns und dem Feind“, wie es damals hieß, verschieden zu behandeln. Erstere sollten vor allem mit dem Mittel der Überzeugung gelöst werden. Trotzdem kam es in einer solchen Auseinandersetzung auch zu Vorfällen, wo dies nicht beachtet wurde oder gar verschiedene Fraktionen gewaltsam aufeinander los gingen. Auch rückschrittliche Ansichten hat es natürlich noch gegeben, und die haben sich auch hier oder da ausgewirkt, etwas anderes wäre vollkommen unwahrscheinlich.

Hartmut Dicke schreibt dazu in seinem Artikel:

“Es ist die typische Methode der Verleumdung, daß man bei so einem Ereignis wie der Kulturrevolution, die damals 800-900 Millionen Menschen in China umfaßte und die größte je existierende Massenbewegung war, Einzelheiten, Randepisoden und bestimmte Überspitzungen und Übertreibungen in den Mittelpunkt stellt, die wesentlichen umwälzenden Wirkungen bei den Menschen aber unter den Tisch kehrt. Da gab es kämpfende Rote-Garde-Verbände, die sich manchmal innerhalb der einzelnen Städte untereinander erbittert bekämpft haben, da gab es Chaos in bestimmten Städten, wie es das in jeder Revolution gibt, da gab es Leute, die Anschuldigungen vollkommen leichtfertig bestimmten Leuten entgegenschleuderten, Moderevoluzzertum, das sich einseitig hervortut. Da gab es schließlich einen völlig überbordenden Personenkult, der von bestimmten Kräften auch mit Hintergedanken betrieben wurde, da gab es einen Putsch innerhalb dieser Kulturrevolution, der aber erbärmlich scheiterte, obwohl er höchste Kader in seinen Reihen vereint hatte.

Ein weiterer Vorwurf, der Vorurteile schüren soll, lautet, die Kulturrevolution habe die Kräfte der Intelligenz verschleudert, indem diese aufs Land geschickt wurden und mit der bäuerlichen Arbeit Verbindung aufnehmen mußten. Dabei übersieht man, daß es durchaus ein wichtiger erzieherischer Effekt ist, wenn Intellektuelle mit der harten körperlichen Arbeit in Verbindung bleiben, und wissen, was sie bedeutet. Eine andere Sache aber ist es, wenn es eine Geringschätzung intensiver wissenschaftlicher Betätigung gibt, was es an einzelnen Punkten durchaus gegeben hat.“

 

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Je länger Mao Zedong tot ist, je mehr bei den Staatslenkern in China der Unwille und das Unvermögen steigen, die Politik Mao Zedongs inhaltlich zu verteidigen, desto ungeheuerlicher werden die Anschuldigungen. Allein das muß extrem mißtrauisch stimmen. Warum kamen diese Anschuldigungen denn nicht damals, als die Sowjetunion und die USA gemeinsam als Weltpolizisten dem „Störer des Weltfriedens“, und was nicht noch alles an Vorwürfen kam, gegenüberstanden. Damals hätte das revolutionäre China dem eine entsprechende Antwort erteilt. In der Welt von heute, die ganz anders aussieht, wo in China auch diejenigen an der Macht sind, gegen die sich die Kulturrevolution mit gerichtet hatte (aber auch gegen jene, die nur zurück zum alten China wollten, die eine Modernisierung nicht zustande gebracht hätten, sozusagen Chinas „Grüne“), und wo eine revolutionäre Politik in China wohl auch nicht mehr genauso aussehen würde, da kann man mit ungeheuerlichen Anschuldigungen kommen. Wie die angeblichen Opferzahlen zustandekommen, das kennt man schon von anderen Gelegenheiten. Je höher die Behauptungen, desto bereitwilliger werden sie abgeschrieben und weiterverbreitet. Nach all dem Mao Zedong als Tyrannen und Massenmörder zu verunglimpfen, heißt vor allem, ihm vorzuwerfen, was eigentlich noch der alten Gesellschaft geschuldet ist, deren Vertreter eben nicht freiwillig abtreten, und die in einem langen Kampf niedergerungen werden müssen, was eben auch nicht immer einfach und ohne Opfer möglich ist.

 

 

 

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Anmerkung: Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Originalwortlaut des Zitats in Englisch: „Seeking truth from facts is the essence, the root and starting point of Mao Zedong Thought. It is the key idelogy of the Communist Party of China.“
Der Artikel ist im Web zu finden unter: http://news.xinhuanet.com/english/china/2013-12/26/c_132996545.htm

 

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