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Statement 2014-29 Merkeldemokratie Maria Weiß 1.09.2014 Diese Regierung macht ganz offensichtlich was sie will. Sie hat es nicht
nötig, in prinzipiellen Fragen das Parlament zu befragen und dessen
Entscheidung abzuwarten, sondern sie meint mit einigen wenigen Ministern
dieses Prinzip einfach von sich aus durchbrechen zu können. Und es
handelt sich um kein unwichtiges dabei, nämlich um das Prinzip, Waffen
nicht in Krisengebiete zu liefern. Daß dieses jetzt doch geschehen
soll, das hat Merkel entschieden, zusammen mit von der Leyen und Steinmeier
- und das war es dann. So funktioniert bei denen Demokratie. Wozu braucht
man denn ein Parlament? Zum Abklatschen. Nun wird auch noch unverfroren erklärt, man wisse zwar, daß es in der Bevölkerung keine Mehrheit für diese Entscheidung gibt, aber man mache es trotzdem. Was will die Bevölkerung denn auch dagegen unternehmen? Es gibt in diesem Land ja keine direkte Demokratie, sondern es gibt eine Stellvertreterdemokratie, und wenn diese angeblichen Stellvertreter sich herausnehmen zu entscheiden was sie sollen, dann läßt sich so etwas eben schwer verhindern. Das ist aber nicht alles bei diesem Thema. Es handelt sich um Waffenlieferungen
in ein nebenbei auch noch hochexplosives Krisengebiet.
Man fragt sich doch hier, warum sie so eifrig daran arbeiten, in diesen
Konflikt im Irak und in Syrien involviert zu werden. Warum muß Deutschland
sich unbedingt dort beteiligen? Zumal die Umstände sehr schwer zu
überblicken sind. Wie schon verschiedentlich dargestellt worden ist,
gab es dort einen markanten Wechsel der darin besteht, daß zunächst
von US-Seite die sogenannten Rebellen in Syrien unterstützt wurden,
und diese Rebellen haben sich größtenteils als exakt Dieselben
entpuppt, die nun mehrheitlich den so genannten „Islamischen Staat“
ausmachen, welcher dort im übrigen keineswegs nur kurdische Bevölkerungsteile
terrorisiert, sondern mehr oder minder alle, die sich ihnen nicht unterwerfen,
auch Regierungstruppen übrigens. Dieses Faktum ist inzwischen vielfach
von verschiedenen Seiten belegt und kann nicht geleugnet werden. Interessanterweise
weigert sich die Bundesregierung, Merkel, jedoch, an die PKK, ebenfalls
eine kurdische Organisation, die gegen ISIS kämpft, auch mit Waffen
zu unterstützen. Warum? Waffenlieferungen sollen nur an Peschmerga
gehen, welche sich für einen eigenen kurdischen Staat einsetzen,
was wiederum von der Merkelregierung angeblich nicht befürwortet
wird. Die PKK ist ihrerseits gegen einen eigenen kurdischen Staat, wird
aber nicht unterstützt. Widersprüche noch und nöcher! Das alles schert die Bundesregierung wenig oder gar nicht, und man muß sich hier ernsthaft die Frage stellen, was sie zu solch einer Eile, zu solch einer Beflissenheit insbesondere gegenüber amerikanischen und britischen Wünschen beflügelt! Allerdings ist das nicht der einzige Ort, wo sich solche Mühe gegeben wird, Deutschland zu involvieren. Ein weiteres, mindestens ebenso brisantes Beispiel ist die Ukraine. Dazu mehr an anderer Stelle.
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