Den
streikenden Lokführern und Zugbegleitern den Rücken stärken !
Die
Forderungen der GDL sind berechtigt !
Der aktuelle Streik der GDL hat in den letzten Tagen hohe Wellen
geschlagen. Gerade der wirkungsvolle Streik am letzten Wochenende
hat den Chor der Medien- und Politikvertreter anschwellen lassen,
die mittlerweile aus vollen Rohren gegen die GDL und die streikenden
Eisenbahner schießen. Angriffe unter der Gürtellinie dürfen dabei
natürlich nicht fehlen. So wird dem GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky
Egomanie und von der Springerpresse gar Betrug bei der Urabstimmung
vorgeworfen. Auf alle Fälle aber sei der Streik unverhältnismäßig
und der breiten Bevölkerung nicht länger zuzumuten.
Da war doch was! War es im Jahr 2007 und 2008 nicht ganz genauso?
Wurde bei der damaligen harten und monatelangen Auseinandersetzung
zwischen GDL und den Lokführern und der Deutschen Bahn nicht auch
aus allen Rohren gegen die Streikenden und die sie Unterstützenden
geschossen? (siehe:
Der Streik der Lokführer 2007)
Wurde nicht damals auch schon von interessierter Seite aus die
Knebelung und Niedermachung der kleinen Spartengewerkschaften gefordert
und den Kleinen nicht nur von Seiten der Bahn, der Politik und des
Kapitals, sondern auch von Seiten des DGB-Gewerkschaftsapparats
das Leben schwer gemacht? (siehe dazu: Das
Lehrstück bei der Bahn – Die Rolle der GDL)
Beim derzeitigen Streik geht es nicht bloß um höhere Löhne und
bessere Arbeitsbedingungen der Lokführer geht, sondern vor allem
auch darum, daß die GDL nicht mehr nur die Lokführer, sondern auch
die Zugbegleiter vertreten und für sie Tarifverträge aushandeln
möchte. Eine Forderung, die absolut berechtigt ist und die die volle
Unterstützung von allen gewerkschaftlichen und fortschrittlichen
Kräften im Lande verdient hat – und für die es sich auch zu streiken
lohnt!!
Wie 2007/2008 steht auch heute wieder die „große“ Eisenbahnergewerkschaft
(damals TransNet, heute heißt sie EVG) auf Seiten der Deutschen
Bahn.
Und mehr noch, seit längerem schon plant die Arbeitsministerin
Nahles ein sogenanntes Gesetz zur Tarifeinheit, das genau den kleinen
Spartengewerkschaften das Wasser abgraben soll, sie entmachten und
entrechten soll und in die Botmäßigkeit der „großen“ DGB-Gewerkschaften
zwingen soll. Zum Glück ist so einfach die Sache nicht, da es auch
innerhalb des DGB und seiner Einzelgewerkschaften durchaus Widerstand
gegen ein solches Gesetz gibt.
Und auch Kanzlerin Merkel hat heute klar gegen die GDL und die
aktuell streikenden Piloten geschossen („Merkel
will der GDL ihre Existenzgrundlage entziehen“).
Schluß mit der Hetze gegen die streikenden Eisenbahner
und Zugbegleiter!
Unterstützt die Forderungen und den Kampf der GDL!
Keine Knebelung der kleinen Gewerkschaften durch den Staat
– kein Gesetz zur Tarifeinheit!
Redaktion NE -um