Internet-Statement 2014-33

      

Uwe Müller   20.10.2014

Den streikenden Lokführern und Zugbegleitern den Rücken stärken !

Die Forderungen der GDL sind berechtigt !

Der aktuelle Streik der GDL hat in den letzten Tagen hohe Wellen geschlagen. Gerade der wirkungsvolle Streik am letzten Wochenende hat den Chor der Medien- und Politikvertreter anschwellen lassen, die mittlerweile aus vollen Rohren gegen die GDL und die streikenden Eisenbahner schießen. Angriffe unter der Gürtellinie dürfen dabei natürlich nicht fehlen. So wird dem GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky Egomanie und von der Springerpresse gar Betrug bei der Urabstimmung vorgeworfen. Auf alle Fälle aber sei der Streik unverhältnismäßig und der breiten Bevölkerung nicht länger zuzumuten.

Da war doch was! War es im Jahr 2007 und 2008 nicht ganz genauso? Wurde bei der damaligen harten und monatelangen Auseinandersetzung zwischen GDL und den Lokführern und der Deutschen Bahn nicht auch aus allen Rohren gegen die Streikenden und die sie Unterstützenden geschossen? (siehe: Der Streik der Lokführer 2007)

Wurde nicht damals auch schon von interessierter Seite aus die Knebelung und Niedermachung der kleinen Spartengewerkschaften gefordert und den Kleinen nicht nur von Seiten der Bahn, der Politik und des Kapitals, sondern auch von Seiten des DGB-Gewerkschaftsapparats das Leben schwer gemacht? (siehe dazu: Das Lehrstück bei der Bahn – Die Rolle der GDL)

Beim derzeitigen Streik geht es nicht bloß um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen der Lokführer geht, sondern vor allem auch darum, daß die GDL nicht mehr nur die Lokführer, sondern auch die Zugbegleiter vertreten und für sie Tarifverträge aushandeln möchte. Eine Forderung, die absolut berechtigt ist und die die volle Unterstützung von allen gewerkschaftlichen und fortschrittlichen Kräften im Lande verdient hat – und für die es sich auch zu streiken lohnt!!

Wie 2007/2008 steht auch heute wieder die „große“ Eisenbahnergewerkschaft (damals TransNet, heute heißt sie EVG) auf Seiten der Deutschen Bahn.

Und mehr noch, seit längerem schon plant die Arbeitsministerin Nahles ein sogenanntes Gesetz zur Tarifeinheit, das genau den kleinen Spartengewerkschaften das Wasser abgraben soll, sie entmachten und entrechten soll und in die Botmäßigkeit der „großen“ DGB-Gewerkschaften zwingen soll. Zum Glück ist so einfach die Sache nicht, da es auch innerhalb des DGB und seiner Einzelgewerkschaften durchaus Widerstand gegen ein solches Gesetz gibt.

Und auch Kanzlerin Merkel hat heute klar gegen die GDL und die aktuell streikenden Piloten geschossen („Merkel will der GDL ihre Existenzgrundlage entziehen“).

Schluß mit der Hetze gegen die streikenden Eisenbahner und Zugbegleiter!

Unterstützt die Forderungen und den Kampf der GDL!

Keine Knebelung der kleinen Gewerkschaften durch den Staat – kein Gesetz zur Tarifeinheit!


Redaktion NE -um

 

    

 

 

 

 

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