Internet-Statement 2014-36

      

Maria Weiß  13.11.2014

Das Doppelspiel in der Ukraine ist mies und gegen die Bevölkerung gerichtet

    
Wer bombardiert eigentlich Donezk? Die so genannten Rebellen in der Ostukraine? Eher nicht. Also die Kiewer Armee steht schon eher in der Wahrscheinlichkeit, es zu tun, denn sie haben sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur die Stadt, sondern die ganze Gegend zurück zu erobern. Dazu passt jedoch gar nicht, dass sie permanent behaupten, dass angeblich die Rebellen den Waffenstillstand durchbrechen.

Andererseits gibt es auf Seiten der Rebellen ebenfalls spalterische Tendenzen und eine Neigung nach Russland hin. Die Situation ist kompliziert. Eines kann man aber mit Sicherheit sagen: es geht in jedem Fall auf Kosten der Bevölkerung der Ukraine, im Westen wie im Osten, welche gegenwärtig wenig Chancen hat, erfolgreich dagegen vorzugehen. Es sei denn, sie würde selbständig handeln und sich erheben, um gegen dieses üble Spiel, welches über ihren Köpfen sich vollzieht, vorzugehen, notfalls auch mit Waffengewalt. Damit ist allerdings in der gegenwärtigen Situation kaum zu rechnen.

Realistischer gegenwärtig ist, anzunehmen, daß es den jeweiligen imperialistisch – „neo-sozialimperialistischen" internationalen Kontrahenten gelingt, das Land noch weiter auseinanderzureißen und entweder in einen Zermürbungskrieg mit unabsehbaren Folgen für ganz Europa zu stoßen, oder aber es zum Spielball eigensüchtiger Deals zu degradieren. Wenn der frühere US- amerikanische Außenminister Henry Kissinger zum Beispiel jüngst in einem Interview mit einem deutschen Magazin zum Besten gab, Europa brauche eine Art „Westfälischen Frieden“, dann fragt man sich allerdings, was er meint, ob mit oder ohne dreißigjähriges „Vorspiel“, bei dem laut seinen eigenen Worten, ein Viertel der europäischen Bevölkerung durch Hunger, Seuchen und Waffengewalt ums Leben gekommen ist.

Die Ukraine braucht aber eine selbständige Entwicklung, die darauf zielt, das Land aus eigener Kraft und mit den eigenen Ressourcen aufzubauen. Dazu bedarf es weder der Nato noch des IWF und auch nicht Putins Fittiche und dessen erstickender Umarmung. Auch Chinesen übrigens, die für eigene Zwecke den landwirtschaftlich geeigneten Boden in der Ukraine aufzukaufen bestrebt sind, braucht man nicht, diesen Boden kann man selber sehr gut nutzen.

Die Welt von heute ist kompliziert und wie Mao Zedong schon mal gesagt hat: auf große Unordnung folgt große Ordnung. Es gibt daher keinen Grund den Mut zu verlieren und sich dem reaktionären Druck unterzuordnen. Die Ukraine hat ein Recht auf selbständige Entwicklung! Ebenso wie jedes andere Land in Europa und auf der Welt! Zeigen wir der imperialistischen Einmischung ihre Grenzen! Auch Oligarchen im eigenen Land übrigens, sind allenfalls nur dann willkommen, wenn sie dieses Prinzip respektieren.

 

 

 

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