Das
Doppelspiel in der Ukraine ist mies und gegen die Bevölkerung gerichtet
Wer bombardiert eigentlich Donezk? Die so genannten Rebellen in
der Ostukraine? Eher nicht. Also die Kiewer Armee steht schon eher
in der Wahrscheinlichkeit, es zu tun, denn sie haben sich auf die
Fahnen geschrieben, nicht nur die Stadt, sondern die ganze Gegend
zurück zu erobern. Dazu passt jedoch gar nicht, dass sie permanent
behaupten, dass angeblich die Rebellen den Waffenstillstand durchbrechen.
Andererseits gibt es auf Seiten der Rebellen ebenfalls spalterische
Tendenzen und eine Neigung nach Russland hin. Die Situation ist
kompliziert. Eines kann man aber mit Sicherheit sagen: es geht in
jedem Fall auf Kosten der Bevölkerung der Ukraine, im Westen wie
im Osten, welche gegenwärtig wenig Chancen hat, erfolgreich dagegen
vorzugehen. Es sei denn, sie würde selbständig handeln und sich
erheben, um gegen dieses üble Spiel, welches über ihren Köpfen sich
vollzieht, vorzugehen, notfalls auch mit Waffengewalt. Damit ist
allerdings in der gegenwärtigen Situation kaum zu rechnen.
Realistischer gegenwärtig ist, anzunehmen, daß es den jeweiligen
imperialistisch – „neo-sozialimperialistischen" internationalen
Kontrahenten gelingt, das Land noch weiter auseinanderzureißen und
entweder in einen Zermürbungskrieg mit unabsehbaren Folgen für ganz
Europa zu stoßen, oder aber es zum Spielball eigensüchtiger Deals
zu degradieren. Wenn der frühere US- amerikanische Außenminister
Henry Kissinger zum Beispiel jüngst in einem Interview mit einem
deutschen Magazin zum Besten gab, Europa brauche eine Art „Westfälischen
Frieden“, dann fragt man sich allerdings, was er meint, ob mit oder
ohne dreißigjähriges „Vorspiel“, bei dem laut seinen eigenen Worten,
ein Viertel der europäischen Bevölkerung durch Hunger, Seuchen und
Waffengewalt ums Leben gekommen ist.
Die Ukraine braucht aber eine selbständige Entwicklung, die darauf
zielt, das Land aus eigener Kraft und mit den eigenen Ressourcen
aufzubauen. Dazu bedarf es weder der Nato noch des IWF und auch
nicht Putins Fittiche und dessen erstickender Umarmung. Auch Chinesen
übrigens, die für eigene Zwecke den landwirtschaftlich geeigneten
Boden in der Ukraine aufzukaufen bestrebt sind, braucht man nicht,
diesen Boden kann man selber sehr gut nutzen.
Die Welt von heute ist kompliziert und wie Mao Zedong schon mal
gesagt hat: auf große Unordnung folgt große Ordnung. Es gibt daher
keinen Grund den Mut zu verlieren und sich dem reaktionären Druck
unterzuordnen. Die Ukraine hat ein Recht auf selbständige Entwicklung!
Ebenso wie jedes andere Land in Europa und auf der Welt! Zeigen
wir der imperialistischen Einmischung ihre Grenzen! Auch Oligarchen
im eigenen Land übrigens, sind allenfalls nur dann willkommen, wenn
sie dieses Prinzip respektieren.