Internet
Statement 2015-55
Viel für Wenige – der Staat als Garant der ungerechten Gesellschaftsverhältnisse
Maria
Weiß 07.10.2015
In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 7. Oktober 2015 heißt
es „Viel für Wenige- Die reichsten zwei Prozent der Deutschen
vererben ein Drittel des Geldes. Forscher sehen einen Trend zur Ungleichheit.“
„Trend“ ist gut. Interessant ist, was hier als Lösung
dieser „Ungleichheit“ präsentiert wird. Es besteht darin,
die Erbschaftssteuer zu erhöhen oder auch überhaupt eine solche
einzuführen. Das ist aber Nonsens, denn der Grund dafür, warum
die reichsten zwei Prozent sich ein Drittel des Gesamtvermögens einkassieren
können, sind die Besitzverhältnisse und nicht irgendeine Steuer.
Es lautet weiter: „Das oberste eine Prozent vereint ein Drittel
des Besitzes der gesamten Bevölkerung auf sich.“ Das liegt
aber doch an den Besitz- oder Eigentumsverhältnissen in dieser Gesellschaft,
und eben die werden vom Staat garantiert. Wenn der Staat nun meint, er
müsse mehr Erbschaftssteuer kassieren, dann ist es genau das Gegenteil
von dem, was notwendig ist, denn damit wird genau die Institution gestärkt,
die gerade diese Ungerechtigkeit, dieses Mißverhältnis zementiert.
Der Staat will bloß mitverdienen, abkassieren für seine Tätigkeit
als Garant dieser ungerechten Verhältnisse. Und daher taugt er nichts
für eine wirkliche Änderung derselben in dieser Gesellschaft
www.neue-einheit.de
www.neue-einheit.com
|