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Statement 2016-41
Die
Wahl am 18. September in Berlin gefährdet?
Bei den Verhältnissen
hier, wen wundert's?!
Klas Ber 12.6.2016
Es ist wirklich die Spitze (wieder eine) von dem, was
sich dieser Senat so alles zur Zeit in Berlin leistet und bereits geleistet
hat. Da muß erst ein Brandbrief der Landeswahlleiterin geschrieben
werden und durch die Presse gehen damit etwas in Bewegung kommt. Und
was erlebt man dann, erstmal wird abgewiegelt. "Wir nehmen sie
sehr ernst und arbeiten an der Lösung der Probleme", so wird
der Sprecher der Innenverwaltung zitiert. Das ganze hört sich an,
als hätte hier jemand wenig Interesse an der Durchführung
der diesjährigen Wahl am 18. September. Das kommt gar nicht in
die Tüte.
Und anstatt daß sofortige Maßnahmen zur Behebung des Problems
ergriffen und mal bekannt gegeben werden, wird dann ein Schaugefecht
zwischen den Parteien abgezogen, als ob nicht beide Regierungsparteien,
CDU wie SPD, hier in der Verantwortung wären. Oder wie es die Landeswahlleiterin
fordert, umgehende Schritte einzuleiten und nicht erst wie geplant Mitte
Juli.
Laut der Landeswahlleiterin, bzw. den Medien die darüber berichten,
sollen dermaßen massive Probleme bei der An- und Ummeldung der
Berliner sowie bei einer neuen Software für die Wahl vorliegen,
daß sie die anstehende Wahl und deren Ablauf am 18. September
in Berlin gefährden. Die "Probleme" auf den Bürgerämtern,
die enormen monatelangen Wartezeiten bis man überhaupt einen Termin
bekommt für seine Angelegenheiten, also auch die An- und Ummeldung,
sind allerdings nicht neu. Darüber liest man fast täglich
hier in der Zeitung. Warum ist das nicht schon längst behoben worden?
Was muß sich diese Berliner Regierung eigentlich noch alles leisten,
bevor man ihnen endgültig jede Regierungsverantwortung aus der
Hand nimmt. Es ist ja nicht nur dieser Punkt zu den anstehenden Wahlen,
der den Bankrott dieser Parteien hier in Berlin kennzeichnet. Es ist
das, was in der ganzen Stadt herrscht und sich auch an solchen Punkten
wie mit dem BER, auf den Bürgerämtern der Umgang mit den Bürgern,
am LAGeSo der Umgang mit den Flüchtlingen
und den Problemen usw. und nicht zuletzt auf dem Wohnungssektor zeigt.
Gerade auch da ist man hier in Berlin mehr und mehr angeschmiert, wenn
man nicht gerade zu denen gehört, die das große Geld in der
Tasche oder auf der Bank haben.
Es könnte also Einigen gerade zupaß kommen, daß die
Wahlen vielleicht auf einen ihnen mehr genehmen Termin verschoben werden
müssen. Gerade jetzt, wo die Prognosen für die Parteien auf
eine ziemliche Abfuhr bei den Wahlen hindeuten, und zwar für alle
Parteien im Abgeordnetenhaus.
Nein. Es muß unverzüglich alles daran gesetzt werden, daß
der Apparat zur Durchführung der Wahlen steht. Das muß gewährleistet
werden. Dazu gehört, daß Um- und Anmeldungen fristgerecht
gemacht werden können.
Das
Ergebnis bei den Wahlen, nach dem was die Medien prognostizieren, wird
es eine Quittung für alle Parteien werden, das wollen wir sehen.
Auch wenn man bei den herrschenden Berliner Verhältnissen, dem
Filz, in denen ja alle diese Parteien, von der CDU, SPD bis zur "Linken"
wie den Grünen stecken, nicht davon ausgehen kann, daß die
über so eine Wahl die Abfuhr, die wirklich nötig ist, nämlich
eine endgültige, bekommen. Aber ihnen wird auch der täglich
neue Versuch nicht viel helfen, sich durch einen Gegensatz zu der rechten
AfD aufzupolieren, in dem man den soundsovielten rechten Spruch, den
ein Funktionär der AfD rausläßt, aufbläst.
Bliebe eine Frage: Warum reißen sich denn "Die Linke" oder
die Grünen eigentlich immer noch darum mit diesen Parteien in eine Koalition
zu kommen? In erster Linie mit der SPD aber zur Not wohl dann auch mit
der CDU - wenn's gar nicht mehr anders geht. Hier mal abgesehen davon,
daß sie bereits in vorrangegangenen Wahlperioden schon mal mitregiert
haben und an der Misere nicht unschuldig sind.
Nebenbei, die Piraten werden allen Prognosen zu folge nicht mehr drin
sein, das nimmt niemand mehr an. Aber die Bourgeoisie hat ja diese neue
rechte und immer weiter nach Rechts ausholende AfD. Wobei niemand so
naiv sein sollte zu denken, die AfD sei unbeleckt von diesem Filz. Ihr
Wahlprogramm für Berlin spricht nicht wenig die Sprache der scharfen
Vertreter aus dem Staatsdienst, sowie dem öffentlichen Dienst.
Und in punkto Wohnungsbau - gerade dem ausreichenden und billigen, der
für die arbeitende wie prekär lebende Bevölkerung wichtig
ist - läuft es darauf hinaus den Profit in den privaten Wohnungssektor
(und Grundeigentumssektor) umzuschichten. Von billig ist da nicht die
Rede. Kann es einen da noch wundern, wenn gegen den hier seit Jahrzehnten
herrschenden Korruptionssumpf auf dem Bausektor kein Wort im Programm
erhoben wird, auch wenn solche Skandale wie der BER natürlich aufgegriffen
werden? Aber wie? Privatisierung! Privatisierung ist per se überhaupt
kein Garant gegen Korruption und ebenfalls keiner für ausreichenden
und billigen Wohnraum. Denn hier im Korruptionssumpf verschmilzt die
"private" mit der "öffentlichen Hand".
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