Internet Statement 2016-52
Zu
den neuen Vorfällen verschiedenartiger Amokläufe
Maria
Weiß 22.07.2016
Was glauben Sie denn,
Frau Von der Leyen (und auch andere Vertreter der Regierung dieses Landes),
warum ganz junge Menschen, die hierher gekommen sind, zu solchen Brutalitäten
greifen? Das hängt mit dem zusammen, was sie erfahren mußten,
dort woher sie gekommen sind. Das hängt mit diesen neo-kolonialen,
verdammten Kriegen zusammen, nicht nur in Afghanistan, welche von Ihnen
als auch Vertretern anderer europäischer Staaten in neuerer Zeit
wieder geführt oder mitgeführt werden, als auch damit daß
diese jungen Menschen dort, noch bevor sie richtig erwachsen werden konnten,
alles verloren haben: ihre Familie, ihre Umgebung, ihre Ausbildung, ihre
Kultur – alles. Sie werden einfach eingepflanzt in eine völlig
andere Umgebung mit einer Sprache, die sie nicht verstehen, gesprochen
von Menschen, die zwar freundlich sind, aber eben einer anderen, von der
ihren sehr verschiedenen Kultur angehören. Wer glaubt, daß
sich das nicht bemerkbar macht, daß sich das nicht in irgendeiner
Form Bahn bricht, auch ohne IS-Hintergrund, Herr De Maizière und
Andere, der ist einfach beschränkt, der kann nicht denken. Die Annahme,
daß das hiesige Dasein als eine Art Paradies empfunden wird, die
ist allein mit dem Wort „bescheuert“ nicht ausreichend zu
charakterisieren.
Dazu passend sind bestimmte Maßnahmen staatlicherseits hierzulande,
diese minderjährigen großenteils männlichen Flüchtlinge
schon sehr schnell aus der staatlichen Betreuung heraus zu nehmen und
in sogenannte Pflegefamilien zu verpflanzen. Das spart dem Staat zwar
Kosten, aber es bedeutet einen abermaligen Wechsel bereits nach kurzer
Zeit und kann obendrein auch das vorherige Herausreißen aus ihrer
gewohnten Umgebung, aus ihrem Familien -und Freundeskreis keineswegs ersetzen.
Die andere Sprache, die zu lernen ist, ist dabei noch relativ leicht zu
bewältigen.
Das sind alles Dinge, die sich die Dame Merkel wohl nicht gründlich
genug überlegt hat, als sie die Tore hier öffnete, für
die mit Hilfe von Schleusern zu Millionen hergeführten Menschen.
Die Folgen davon sind jetzt schon nicht zu übersehen, und man wird
sie im weiteren in zunehmendem Maße zu spüren bekommen. Die
Probleme, die dadurch entstehen, können auch noch so viele freiwillige
oder auch bezahlte Helfer gar nicht aufwiegen, angesichts dessen was diese
ganzen Menschen erlitten und verloren haben. Aber sie mußten ja
unbedingt mit Kriegen von seiten europäischer und anderer internationaler
Mächte überzogen und verzettelt werden, was allerdings ganz
andere Gründe hat.
Im weiteren zwei Artikel, welche bereits im Jahr
2009, anläßlich ähnlicher Vorfälle in Winnenden und
Ansbach geschrieben worden sind, damals jedoch nicht zur Veröffentlichung
gelangten. Man muß dabei berücksichtigen, daß diese in
der Lage des Jahres 2009, als die ökonomische Krise sich kräftig
entwickelte, entstanden sind. Inzwischen ist es vor allem der deutschen
Bourgeoisie gelungen, sich –großen Teils auf Kosten und auch
zu Lasten anderer Staaten sowohl in Europa als auch anderswo, z.B. in
Asien, aus dieser heftigen kapitalisitschen Krise von damals wieder herauszuwinden.
Es heißt aber nicht, daß es dabei bleibt. Im Gegenteil, weitere
Krisen, zum Beispiel neben Griechenlands Dauerkrise und Frankreichs latent
immer weiter anschwellender, kündigen sich aktuell bereits mit Italien
an.
Ansatz
von Anfang Juni 2009
Es ist so, daß die gegenwärtige Lage der
Massen, eines Teils dieser Massen, die von einer krassen Verelendung geprägt
ist, in verschiedenster Weise zu Gegensätzen, Gegensätzlichkeiten
führt. Diese Lage resultiert aus der sozialökonomischen und
politischen Entwicklung der letzten drei bis vier Jahrzehnte und ist zu
verantworten von den herrschenden Klassen sowohl international als auch
hierzulande. Diese Lage ist Folge der Klassenwidersprüche auf der
ganzen Welt, der Spaltung in eine winzige Schicht von Profiteuren (Kapital-
und Finanzmagnaten und Eigentümer) auf der einen Seite und der riesigen
Masse von Milliarden von Menschen auf der anderen Seite, die dazu dienen,
diesen Eigentümern sowohl international als auch in den einzelnen
Ländern zur Vermehrung ihres Reichtums zu verhelfen.
Diese Lage führt zu Widersprüchen unterschiedlicher Ausprägung
in den einzelnen Ländern, so auch hier. Die hiesige Politik des bürgerlichen
Staates hat dazu geführt, daß vor allen Dingen in den letzten
zehn Jahren eine immer größer werdende Verelendung einzelner
Teile der Bevölkerung auch im öffentlichen Bild unübersehbar
geworden ist. Die Bettelei in der U-Bahn und auch auf den Straßen
der Städte in bestimmten Regionen hat sich vervielfacht, was teilweise
ebenfalls von staatlichen Behörden begünstigt und gefördert
wird. Zugleich vollführt dieser Staat eine solche Politik, alle möglichen
zwielichtigen Kreisen, sowohl im Inland als auch aus dem Ausland, Einlaß
und Spielraum zu verschaffen, um an der Aufspaltung und Zersetzung der
Bevölkerung zu profitieren. (Um aus der Aufhetzung verschiedener
Bevölkerungsteile Kapital zu schlagen.) Diese Situation führt
verschiedentlich zu Unmut und führt zum Teil zu Ausschreitungen und
Aufwallungen auch rechter Kreise, was nicht zu dulden ist, was aber in
der richtigen Weise bekämpft werden muß. Dieses tut dieser
Staat jedoch in gar keiner Weise. Im Gegenteil, er heizt die Widersprüche
an, um dann hinterher mit dem Finger auf gewisse Menschen zu zeigen, deren
Unmut sich in irgendeiner Form geäußert hat und zu sagen: da
seht ihr mal, die Deutschen sind eben immer noch rechts, das hört
auch gar nicht auf, weil das eben an ihrem Wesen so dran hängt. Er
fördert damit auch zum Beispiel in gewissen Teilen des Landes, vor
allen Dingen im Osten, ein relatives Anwachsen rechter Gruppierungen,
was ebenfalls genutzt wird, um angeblich zu beweisen, daß die Existenz
solcher Richtungen eben in diesem Lande angeblich nicht ausrottbar seien.
In Wirklichkeit werden diese hintenrum mittels Undercover-Agenten und
finanzieller Zuwendung massiv gefördert, eben um eine derartige Demagogie
am Leben zu erhalten und zur Niederhaltung echter Widerstandsregungen
zu benutzen.
Genau dazu dient es zum Beispiel auch, wenn hier irgendwelche Schlepperbanden
von Drogenhändlern sich breit machen können, wie das an einigen
Punkten in Berlin seit Jahren geschieht (Hasenheide, Kottbusser Tor) oder
auch zum Beispiel Romafamilien mit zahlreichen Kindern, die als angebliche
Touristen herkommen, dabei aber in einer nicht akzeptierbaren Weise davon
ausgehen, daß dieses Land dann automatisch für ihren Unterhalt
aufkommen müsse, weil sie ja nun mal da seien und Wohnung, Arbeit(?)
und Nahrung benötigen. So etwas wird hier von einigen staatlichen
Kräften gefördert und geduldet, und das führt natürlich
zu entsprechender Ablehnung unter solchen Menschen, die selbst auf Grund
der ganzen ökonomischen Entwicklung der Auszehrung dieses Landes
leiden. Zum Beispiel, Jugendliche von hier – egal ob mit oder ohne
Migrationshintergrund- die überhaupt keine Arbeit finden, gar keine
Chance dafür haben, oder denen das Studium schon von vornherein vermiest
wurde durch Regeln, die sich gewisse Leute in den oberen Etagen dieses
Staates ausgedacht haben, um angeblich international wettbewerbsfähig
zu bleiben. An die Entwicklung der Fähigkeiten des Nachwuchses
der eigenen Bevölkerung – ich betone noch mal:
egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, denn Menschen, die seit Jahrzehnten
hier leben und Kinder haben, die teilweise bereits in der dritten und
vierten Generation in diesem Land aufwachsen, sind ja längst Bestandteil
der eigenen Bevölkerung geworden und egal wie gut oder schlecht ihr
Deutsch ist- wird dabei als allerletztes gedacht, wenn überhaupt.
Solche Widersprüche sind hier verstärkt aufgebrochen und müssen
in einer richtigen Weise behandelt werden. Der Widerstand der Bevölkerung
gegen diese Art von Mißhandlung durch den herrschenden Staat ist
jedenfalls am Wachsen. (Siehe zum Beispiel auch das entschiedene Vorgehen
der Bevölkerung gegen die Drogenszene am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg.
Aufgabe fortschrittlicher Menschen ist es auf jeden Fall, nach den Ursachen
zu fragen, die solche Dinge hier hervorrufen und auf diesem Wege zu versuchen,
Lösungen zu finden, die für die Entwicklung der Masse der Bevölkerung
als auch des Landes positiv sind, diese Entwicklung fördern und nicht
das Gegenteil, wie es im Interesse der herrschenden Klasse geschieht.
Es wird mit Sicherheit letztendlich auch zu Aufständen gegen diesen
Staat führen, gegen einen solchen Staatsapparat, der bei sich selber
jede Korruption, jedes sich Zuschanzen von Vorteilen duldet, zuweilen
auch solchen, die sich unterwerfen, manchmal davon ein paar Brocken zufliegen
läßt, der Masse der Bevölkerung die Möglichkeiten,
mit ehrlicher Arbeit zu einem menschenwürdigen Auskommen zu gelangen,
aber immer weiter zudreht und sie sogar verstärkt mit Energiesparen
und ähnlichen Dingen, mit systematischen Verknappungen elementarer
Grundlebensbedingungen zu traktieren gewillt ist. Ein solcher Staat muß
weg! Es muß ein anderer Staat entstehen, der von den Massen getragen
(und kontrolliert) wird, der auf einer sozialen und letztendlich revolutionären
Grundlage steht und den Massen die Chancen eröffnet, welche es ihnen
ermöglichen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Das ist in dem
jetzigen System großenteils nicht gegeben. Es ist auf einen kleinen
Teil der Gesellschaft beschränkt, worüber sich der herrschende
Apparat jedoch keine Gedanken zu machen scheint.
Auch hier kann man nur sagen, wie es Mao Zedong während der chinesischen
Revolution als auch alle Revolutionäre in anderen Revolutionen auf
der Welt, vertreten haben: Rebellion ist berechtigt!
Und sie ist nicht nur berechtigt, sondern sie ist auch unbedingt notwendig.
Wenn man sich das ansieht, wie die Entwicklung hier läuft und was
von seiten der herrschenden Klasse hier an faschistischer Unterdrückung
und unendlicher und bis in extenso getriebener Kontrolle der Masse der
Bevölkerung vorbereitet worden ist und wird. Man braucht sich nur
gewisse sogenannte Pazifizierungsgesetze anzusehen, die neueren Datums
sind und sich auf ganz bestimmte Brutalitäten und Verbrechen berufen
(Winnenden), die passiert sind, und daraus ihre angebliche Rechtfertigung
ziehen. Wobei einem bei den ganzen Umständen einiger Dinge, die hier
passieren, auch Zweifel aufkommen, ob das alles so von alleine geschieht
oder ob da nicht von hinten klammheimlich gezogen und gedreht worden ist,
um genau diese Art von Änderungen hier zu bewirken (z. B. Verschärfung
der Waffengesetze) und in der Öffentlichkeit als angeblich notwendig
und unvermeidlich zu verkaufen.
Geschrieben Anfang Juni
2009, M.W.
Zum
dem erneuten Amoklauf an einer Schule in Bayern – September 2009
Was spricht aus dieser erneuten Gewalttat im bayrischen
Ansbach? Es zeigt auf den Schlag die Realität in diesem Land, die
von einer zunehmenden Verschärfung der Widersprüche geprägt
ist. Es zeigt auf den Schlag, daß so etwas auch einmal ausbrechen
kann und es zeigt, daß dieser von den Medien bis in extenso betriebene
und auch ansonsten weit verbreitete „grüne“ Idiotismus
nicht das einzige ist, was dieses Land hier beherrscht und daß es
auch andere Dinge gibt, wo sich etwas dagegen artikuliert.
Das heißt nicht, daß eine solche Tat hier gerechtfertigt werden
soll. Aber es bedeutet immerhin, daß es in diesem Land derartig
krasse Widersprüche gibt, daß sie sich eben auch in solchen
Taten äußern. Das steht in einem umgekehrten Verhältnis
zu dem, was hier offiziell die Propaganda ist und was hier offiziell glauben
gemacht werden soll: daß es hier vor allem darum gehe, den „Klimawandel“
zu verhindern und friedlich erneuerbare Energien zu entwickeln und Energie
zu sparen und überhaupt zu sparen, überhaupt am besten sich
selber einzusparen, damit der Rest dann in weiterem Idiotismus dahin vegetieren
kann.
Das ist die brutale Realität, die sich hier an diesem Beispiel zeigt,
daß sich dagegen in gewisser Weise auch Widerstand äußern
muß. Und wenn gewisse Schulleiterinnen oder andere den offiziellen
Kreisen zuzuzählende Vertreter immer wieder alles beschwichtigen
und unter Decke halten, dann ist das auch ein beredtes Zeichen dafür,
was hier in Wirklichkeit los ist. In gewisser Weise ist es die junge Generation,
bzw. einzelne Vertreter dieser Generation, die hiermit ihr massives Unbehagen
und auch ihre massive Opposition gegen diese Unterdrückung sämtlicher
Fähigkeiten und Bestrebungen nach Emanzipation darstellen, daß
sie sich das eben nicht gefallen lassen. Was immer auch im Einzelnen das
Motiv einer solchen Tat sein mag, objektiv drückt sich etwas Derartiges
darin aus. Und das sollte gewissen herrschenden Kreisen, bzw. deren Vertretern
mal zu denken geben, wenn sie hier unverhohlen im Fernsehen von sich geben,
auf die Frage, wer denn diese ganzen Schulden die der Staat hier weiter
aufzunehmen vorhat, bezahlen soll: ja das müssen dann die zukünftigen
Generationen machen. In unglaublicher Dreistigkeit und Selbstzufriedenheit
wird so etwas hier präsentiert und hinterher auch noch von den Medien
honoriert, als hätte Steinmeier von der SPD mit diesen Äußerungen
auch noch gepunktet. Das ist pervers, was hier herauskommt. Und es ist
eine Antwort auf diese Art von Perversion, die in solchen Gewaltausbrüchen
liegt.
Die junge Generation in diesem Land und ebenso in jedem anderen Land auf
der Welt hat ein Recht darauf, ein elementares Recht darauf, sich gegen
derartige verbrecherische Pläne, wie sie hier von den offiziellen,
etablierten Politikern der herrschenden Klasse, hierzulande wie auch anderswo,
von sich gegeben werden, zu wehren. Man kann sagen: dagegen ist eigentlich
jedes Mittel recht, so etwas zu verhindern. Und diesen idiotischer, seierige,
unwissenschaftliche Schwachsinn, der in diesem Lande verbreitet wird und
allabendlich und alltäglich in den Medien und hunderttausendfach
in staatlichen Einrichtungen, in Kitas, Schulen und nicht zuletzt Universitäten
auf die Jugendlichen herunterprasselt, bzw. eingeflößt wird.
Sie hat ein Recht darauf, sich dagegen massiv zur Wehr zu setzen, auch
mit Gewalt.
Die Politik der Bourgeoisie, die offizielle Politik, läuft mehr oder
minder darauf hinaus, dieses ganze Land zurückzufahren, als ein Land,
was in agrarischem Bereich Produkte liefert, was erneuerbare Energieprodukte
liefert, was sich selbst einschränkt, was sich selber knebelt (und
selbstverständlich auf die effektivste und leistungsfähigste
Form der Stromproduktion, der Nutzung der Gewinnung der Energie aus dem
Atomkern selber, verzichtet) und statt dessen spart, hier spart und dort
spart, an Mobilität spart und an Energie spart und wer weiß
an was allem noch spart, und vor allem an sich selber spart. Das ist das,
worauf die von Merkel und Co. gemeinsam natürlich mit ihrem bisherigen
Koalitionspartner SPD in enger Kooperation mit den obersten internationalen
und nationalen Finanzmagnaten kreierte und auf die ganze Welt losgelassene
Klimaprophetie hinausläuft, gefolgt von nahezu sämtlichen dieser
bourgeoisen und revisionistischen und pseudolinken Parteien hierzulande.
Daß sich das nicht so reibungslos durchsetzen läßt, daß
sich dagegen auch irgendwo Widerstand zeigt, ist normal, und kann gar
nicht anders sein. Und da die Erziehung an den Schulen darauf hinausläuft,
daß man möglichst eben diese Dinge als eigenes Hauptziel betrachtet
und möglichst „friedlich“ und „umgänglich“
mit Kritik oder gar Widerstand umgeht, ist es kein Wunder, daß es
an bestimmten Stellen einfach mal „knallt“, sozusagen, weil
eine solche Unterdrückung auf die Dauer nicht zum aushalten ist und
auch nicht ausgehalten werden wird. An solchen Punkten wird dann allenthalben
in den Medien geflennt, wie schrecklich das doch wieder ist, ganz furchtbar,
wenn nach dem Amoklauf von Winnenden gleich schon wieder so etwas passiert, und
woher kommt es denn bloß und wir wissen ja gar nicht woher es kommt!
Und sie fahren ihre Myriaden an Psychologen auf, diese verdammten Heuchler!
…
Notwendig ist, daß das scheinheilige Gerede bestimmter Vertreter
vor allen Dingen in den Medien, aber auch in den mittleren Führungspositionen
des Staatsapparates, z. B. in dem erzieherischen und wissenschaftlichen
Bereich, attackiert wird. Man hat damit alltäglich zu tun, in Grundschulen,
weiterführenden Schulen, Universitäten usw. usf., daß
dort elementare Rechte, die an und für sich auf dem Papier für
jeden existieren, nicht selten einfach in der Praxis ignoriert werden.
Da ist dann auf einmal irgend etwas nicht verfügbar, es kann eine
normale Doktorandenstelle nicht finanziert werden, weil das Geld dafür
(angeblich) nicht da ist, da müßten dann Extraschritte unternommen
werden, die normalerweise für jemand, der bis dahin gekommen ist,
nicht notwendig wären, muß dann auf einmal ein Stipendium beantragt
werden z.B. oder es muß die Frauenbeauftragte bemüht werden,
die sich dann natürlich auch entsprechend „ziert“, weil
sie längst ihre Vorgaben hat. Das kennen inzwischen immer mehr junge
Menschen, die sich bemühen, in diesem Land einer wissenschaftlichen
Tätigkeit nachzugehen, um ihre Vorstellungen und Vorhaben zu verwirklichen.
Dieses Problem gibt es schon in den Kindergärten, in den Grundschulen
und weiterbildenden Schulen, das gibt’s in dem gesamten System hier.
Das ist sozusagen „voll integriert“. Und es wirklich kein
Wunder, daß an einigen Stellen der Widerstand eben auch mal in einer
solchen Form wie oben zum Ausdruck kommt.
Das ganze System, was hier herrscht, ist weitgehend davon geprägt,
daß man sich anbiedern muß, daß man nach dem Mund reden
muß, daß man bloß keine Fragen stellt, „Seien
Sie doch nicht so kritisch“ heißt es dann. Ein Hohn auf Wissenschaftlichkeit,
eine solche Äußerung. Ein schlechter Witz. Denn worin besteht
denn wissenschaftliches Denken? Es besteht doch darin, daß man Dinge
analysiert und kritisiert, um weiter zu kommen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Aber in diesem schmierigen, von Speichelleckerei beherrschten System ist
gar nichts selbstverständlich, da geht im Grunde alles unter in der
allgemeinen Soße der Korruption.
Insbesondere gilt dies natürlich für die „neueste Errungenschaft“,
die sog. „Elite“-Universitäten. Was ist das denn? Worin
besteht denn eigentlich eine Elite? Wie kann sich eine Elite herausbilden?
Etwa dadurch, daß man vorn vornherein der großen Masse die
Möglichkeiten abschneidet, weil angeblich die Mittel für den
entsprechenden Lehrbetrieb nicht da sind, bzw. die entsprechenden wissenschaftlichen
Einrichtungen nicht zur Verfügung gestellt werden können, für
einen „Massenbetrieb“? Und es sich auf eine Minderheit von
Studierenden, wie auch immer diese zustande gekommen sein mag, reduziert,
was man dann einfach schlichtweg als „Elite“ bezeichnet? So
läuft das in unserem Land. Das steht aber auf dem Kopf, denn eine
wirkliche Elite, das heißt eigentlich die Besten der Besten, kann
sich nur da herausbilden, wo einer möglichst großen Masse eine
möglichst gute Ausbildung zugute kommt und das Niveau insgesamt angehoben
wird. Nur da kann sich ein gewisser Teil von „Besten“, von
besonders Fortgeschrittenen herausbilden, nicht aber in einem System,
wo so ein Vorgang quasi in der Luft hängt, da eine große Masse
von Gutausgebildeten gar nicht erst zustande kommen kann.
Eine Elite per Ausleseverfahren a priori ist nichts anderes als auserlesene
Dummheit und Angepaßtheit und Unterwürfigkeit. Daß so
etwas auf wissenschaftlichem Gebiet nichts Wesentliches zustande bringt,
kann man sich an den zehn Fingern abzählen Für den „alternativen“
Öko-Idiotismus mag es vielleicht gerade noch tauglich sein.
Ratschläge allein, daß doch die gesellschaftlichen Ursachen
herausgefunden werden müssen, reichen nicht. Wir kennen die gesellschaftlichen
Ursachen und die müssen beim Namen genannt werden, sonst ändert
sich gar nichts. Schon heißt es in den Medien, eine angebliche „Glorifizierung“
derartiger Taten würde begünstigen, daß diese sich wiederholen.
Was heißt aber überhaupt „Glorifizierung“? Von
wem wird diese betrieben? Es ist doch offensichtlich so, daß diese
Art Vorfälle eine massive Ablehnung dieser Gesellschaft zum Ausdruck
bringen, die natürlich den tragenden Säulen derselbigen nicht
in den Kram paßt, da sie ihre spießige, selbstzufriedene,
„solvente“ Stellung und Rolle, wenngleich dieses als Mittel
nicht akzeptabel ist, an bestimmten Punkten schlagartig aufzusprengen
droht. Es heißt hingegen immer, man solle Konflikte mit friedlichen
Mitteln lösen, man soll sich verständigen, man solle „verständnisvoll“
miteinander umgehen, „umgänglich“ sein. Die Verhältnisse
hier sind selbst aber keineswegs „umgänglich“.
Seit Jahrzehnten wird statt dessen hier eine angeblich friedliche Konfliktbereinigung
propagiert und praktiziert. Es gab vor zwanzig Jahren schon die sogenannten
Konfliktbeauftragten, zum Teil von den Schulen selbst gestellt, zum Teil
auch von der Polizei. Was diese den Kindern vorwiegend beibrachten, war
vor allem, daß man sich bei Angriffen auf gar keinen Fall wehren
dürfe, da sonst angeblich alles noch viel schlimmer käme. Man
solle sich ruhig was wegnehmen lassen, da man ja sonst vielleicht noch
obendrein Haue oder gar Schlimmeres bekäme. In diese Richtung wurde
„Erziehung“ betrieben. Das führte und führt nicht
nur zu einer sich verstärkenden Drangsalierung durch die hierdurch
gestärkte Kriminalität, sondern hat auch ein ständiges
Unter-der-Decke-Halten von Erpressungen, Beraubungen, Verächtlichmachungen
etc. zur Folge, was sich natürlich auch irgendwann mal gewaltsam
Luft machen kann und – wie man in den letzten Jahren vermehrt erlebt
hat – es auch tut. Das ist gar kein Wunder, und mit einer derartigen
Konfliktvermeidungsstrategie kommt man dem auch nicht bei.
Es fragt sich, ob nicht solche Herrschaften mitsamt ihrer ganzen ekelerregenden
satten Selbstgerechtigkeit sich nicht noch wundern werden, wenn sie selbst
mal im Gegensatz zu der ganzen von den Medien betriebenen Hofierung ihrer
zur Schau gestellten Verantwortungslosigkeit ganz andere Antworten bekommen.
In gewisser Weise liegt nämlich in solchen gewalttätigen Ausbrüchen
einzelner Mitglieder der zukünftigen Generation auch ein Quantum
Widerstand gegen diese Art von sozialer Perversion.
*
Kürzlich gab es ein interessantes Interview mit Frank-Walter Steinmeier,
in dem dieser wirklich Klartext geredet hat. Er hat in aller Deutlichkeit
postuliert, daß es ihm darum geht, den sog. Atomkonsens unter allen
Umständen durchzusetzen und dabei auf die Frage des ZDF-Reporters
in unverhohlener Offenheit postuliert, daß die ganzen Kosten, die
das verursachen wird, die ganzen Schulden, die der Staat weiterhin dafür
aufnehmen muß, eindeutig „von den kommenden Generationen“
bezahlt werden müssen. Und gegen diese gelinde gesagt völlig
verantwortungslose Politik gab es kein einziges Widerwort von seiten der
Angela Merkel, nichts, null hatte sie dem entgegen zu setzen. Ganz im
Gegenteil, sie spielte die gute Omi, die angeblich so vertrauenswürdige
und bewährte Staatslenkerin, die in Wahrheit diese verbrecherische
Politik schlicht und einfach mit durchzusetzen hilft, in einer gelinde
gesagt, frühzeitig senilen Weise.
Man kann Steinmeier in gewisser Weise dankbar sein, daß er derartig
offenherzig verkündet, was er vorhat. Nur ist es so, daß diese
Passagen natürlich nicht so oft öffentlich zitiert werden und
vor allem auch von keiner einzigen dieser anderen bourgeoisen Parteien
(FDP oder CDU etwa) ausgeschlachtet werden, etwa als Gegenpropaganda,
um gegenüber der SPD zu punkten. Nein, im Gegenteil. Hierin gibt
es eine Art Konsens, und zwar zwischen sämtlichen reaktionären
und opportunistischen Cliquen der Bourgeoisie in diesem Land, und in Verbindung
mit gewissen ausländischen Mächten. Und das ist eine weitere
Art von Konsens, der wirklich in seiner Dummheit und seiner Feindseligkeit
gegen den Fortschritt, in seiner Massenfeindlichkeit, dem anderen in Nichts
nach steht.
Wenn man des öfteren hier hört, daß der- oder diejenige,
oder auch deren Kinder „sozial schwach“ seien – und
gemeint ist damit meistens, daß es sich vor allem um Menschen mit
wenig Geld oder, was bei solchen Vertretern nicht selten in einen Topf
geworfen wird, mit wenig Zugang zu Bildung handelt, dann muß man
feststellen, daß diese ganzen Menschen, egal wie arm sie sind, egal
wie wenig Bildung sie auch immer besitzen, derartig
„sozial schwach“ wie die oben zitierten Vertreter der Herrschenden
mitsamt ihren Vorhaben, wie die des Kanzlerkandidaten der Sozialdemokratie
oder auch der Angela Merkel können sie gar nicht sein. Allein
die Tatsache, daß diesen sogenannten Volksvertretern ( in Wahrheit
der Bourgeoisie) hier nichts Anderes mehr einfällt, als das ganze
selbst verursachte ökonomische und politische Desaster auf zukünftige
Generationen abzuschieben, rechtfertigt doch voll und ganz, daß
diese bankrotte gesellschaftliche Klasse endgültig auf den Misthaufen
der Geschichte befördert wird. Ablehnung und sogar Haß gegenüber
Derartigen zu entwickeln ist mehr als berechtigt, was natürlich nicht
heißt, daß damit etwa terroristische Methoden gerechtfertigt
werden sollen, geschweige denn sind.
Es ist aber auch ein Irrtum, anzunehmen, daß es auf einer solchen
Basis der Zurückentwicklung gesellschaftlicher Potenzen, der Zurückentwicklung moderner Produktivkräfte,
überhaupt eine Entfaltung von wirklicher Demokratie in der Gesellschaft
geben kann. Dies ist ein Trugbild, was vor allem von Parteien wie den
Grünen, zum Teil auch manchmal von anderen bürgerlichen Kräften,
von den Opportunisten der sog. Linken und ähnlichen mal ganz zu schweigen,
hier aufgezogen wird. Es gibt keine Entfaltung von Demokratie, nicht mal
von bürgerlicher Demokratie, auf der Basis der Zerstörung der
gesellschaftlichen Potenzen. Die Zerstörung der ökonomischen
und sozialen Potenzen einer Gesellschaft führt zum Faschismus, denn
die Herrschenden sind ja gezwungen, die Verelendung der Massen, die unweigerlich
Folge einer solchen Entwicklung ist, mit allen Mitteln unter Kontrolle
zu halten, bzw. abzulenken auf kriegerische Vorhaben gegen andere Völker,
bzw. Teilnahme an solchen Feldzügen zum Beispiel an der Seite von
anderen Mächten oder auch auf Rassismus im Inneren. Das war schon
bei den Nazifaschisten so, deren sozialökonomische Vorstellungen
sich in sehr vielen Punkten mit denen der Grünen decken. Und das
ist bei den heutigen Vertretern derartiger Programme nicht anders. Wer
daran glaubt, daß sich eine Gesellschaft in industriellem Klein-Klein,
egal ob auf dem Sektor der Energieproduktion oder auf irgendeinen anderen
Sektor, auf Dauer, sozusagen „nachhaltig“ aufrechterhalten
kann, der geht einer Schimäre auf den Leim, die die Herrschenden
hier aus klassenmäßigen Interessen vor der Bevölkerung
aufziehen. Nachhaltigkeit, nebenbei, liegt allein in der Weiterentwicklung
der gesellschaftlichen Potenzen, letztlich in der sozialen Revolution,
auf jeden Fall aber aktuell im entschiedensten Widerstand gegen diese
ultrareaktionären ökonomischen Programme.
Demokratie braucht eine Basis, mal ganz allgemein gesagt. Wenn ich das
Gefühl habe etwas Wichtiges für die Gesellschaft und damit auch
für mich zu leisten – sei es ich produziere etwas was für
das Leben der Menschen in der Gesellschaft und natürlich auch für
mein eigenes unverzichtbar ist – dann will ich auch selbst an den
Entscheidungen teilnehmen. So hat sich das mal bei dem Handwerk, bei den
Bauern und anfangs auch bei einer Art Vorstufe der zukünftigen Fabrikarbeiter,
dem sog. „tiers état“, in Frankreich entwickelt, was
dann zur Durchsetzung der bürgerlichen Demokratie in der französischen
Revolution geführt hat. Die haben sich gesagt: wir sind es, die alles
schaffen, was notwendig ist, also wollen wir auch die Gesellschaft mit
leiten. Der Adel tut nichts außer absahnen, also muß er auf
seinen Platz verwiesen werden. Das ist natürlich sehr grob vereinfacht,
aber im wesentlichen ist es der Ausdruck der entscheidenden Triebkraft,
die die Umwälzung vollzieht. Das Entscheidende ist also die eigene
Tätigkeit, der eigene Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung
einer Gesellschaft. Ist diese nicht gegeben oder wird die Möglichkeit
dafür massenhaft vorenthalten oder außer Kraft gesetzt, so
wie das bei einer stagnierenden Gesellschaft der Fall ist, die sich zurückentwickelt,
sich in illusionären, für die Gesellschaft als Ganzes nicht
vorwärtsführenden und tragfähigen Formen bewegt, bzw. im
Kreis dreht (beispielsweise Ökologismus) und im wesentlichen von
der Tätigkeit anderer Menschen in anderen Teilen der Welt lebt, so
wird unweigerlich auch die Basis für Demokratie zerstört. Ohne
die Möglichkeit der Teilnahme an gesellschaftlich notwendiger Arbeit
auf allen Gebieten (dazu zählt selbstverständlich auch der Bereich
der Wissenschaft als auch der künstlerische), jedenfalls im weitesten
Sinn, kann es auch keine demokratische Teilnahme geben. Parasitismus und
Demokratie sind einander entgegengesetzt. Das gilt erst mal ganz grundsätzlich,
ohne die jeweiligen historischen Herrschaftsverhältnisse zu berücksichtigen.
Weiter zu behandeln ist auch das Verhältnis von Kritik und Demokratie.
Die Entwicklung kritischen Denkens, das Hinterfragen bestehender Verhältnisse,
setzt Demokratie voraus. Da wo Kritik unterdrückt wird, gibt es auch
keine Demokratie, kann sich keine Demokratie entwickeln. Es besteht also
eine wechselseitige Abhängigkeit.
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