Internet Statement 2016-69
„Das geht gar nicht“, Frau Merkel! Maria Weiß 30.09.2016 Wie lautete doch der Spruch der gegenwärtigen Regierung, bzw. deren oberster Repräsentantin? „Wir schaffen das“. Nun hat Letztere inzwischen diesen ihren Standardspruch vom letzten Jahr abgeschwächt, weil allzu offensichtlich geworden ist, daß die Realität dieser Äußerung Hohn spricht. Und wie es immer ist, zeigt sich dies am schnellsten am konkreten Fall. Nehmen wir Berlin. Hier wurden im September letzten Jahres, ausgelöst durch die ausdrückliche Einladung von Angela Merkel, Zehntausende Flüchtlinge empfangen. Und daß für diese natürlich erstmal Notunterkünfte bereit gestellt oder geschaffen werden mußten, das liegt auf der Hand. Aber nun haben wir ein Jahr später, und diese Tausende von Flüchtlingen hausen immer noch in Notunterkünften, und es zeichnet sich auch keine Änderung dafür ab, diese menschenunwürdigen Zustände zu beenden. Gestern ereignete sich in Berlin-Moabit, wo sehr viele Flüchtlinge im letzten Herbst in rasch dafür aufgerichtete sogenannte Traglufthallen untergebracht wurden, folgender unsäglicher Vorfall: Ein 29 Jahre alter mehrfacher irakischer Familienvater beschwerte sich, daß ein anderer Flüchtling – wie er selbst in den Zwanzigern - Anstalten mache, seine kleine sechsjährige Tochter sexuell zu belästigen - so berichtet jedenfalls die Presse - und er forderte deshalb polizeiliche Hilfe an, um das und Schlimmeres zu verhindern. Als die Polizei kam und den besagten anderen Flüchtling mit dem kleinen Mädchen im Gebüsch eines dort liegenden Parks erwischte und ihn festnahm und zum Polizeiwagen schleppte, rannte der betroffene Familienvater mit einem Messer in der Hand diesem hinterher. Polizisten sahen sich nunmehr offenbar nicht imstande, ein anderes Mittel einzusetzen als diesen Menschen mit mehreren Schüssen aus mehreren Polizeipistolen niederzuschießen, so daß dieser Mensch, der offensichtlich die Selbstkontrolle verloren hatte, kurze Zeit später im Krankenhaus an den Verletzungen starb. Wie seine Frau mit weiteren drei kleinen Kindern sich nun fühlt, kann man sich vorstellen. Dieses unsägliche Vorgehen wurde im Nachhinein von seiten der Polizei damit gerechtfertigt, es hätte deswegen erfolgen müssen, um Verletzungen Anderer durch den offenbar sehr erregten Mann zu verhindern. Das darf man aber durchaus mal in Frage stellen, warum es angeblich nicht möglich war, diesen Menschen, obwohl mehrere Polizeibeamte vor Ort waren, niederzustrecken und festzunehmen, ohne ihn gleich zu erschießen. Das konnte auch später im RBB meines Erachtens von dem betreffenden Polizeisprecher nicht überzeugend dargelegt werden. Als Ergebnis zeichnet sich daher folgendes ab: Das betroffene Opfer, der Familienvater, wird getötet, was aber nun mit dem Täter geschehen wird, einem 27 Jahre alten Flüchtling aus Pakistan, bleibt offen. Die Frau des Opfers mit mehreren kleinen Kindern sitzt jetzt alleine da und kann sehen, wie sie klar kommt, von dem Schock, der ihr und der ganzen Familie durch so etwas widerfährt, mal ganz zu schweigen. Man kommt nicht umhin, diesen schwerwiegenden Vorfall im Lichte der Bedingungen dieser Art Flüchtlingsunterbringung im Berliner Stadtteil Moabit zu betrachten. Hier wurden im Jahr 2014 eilig, weil eben so viele Flüchtlinge untergebracht werden mußten, sogenannte Traglufthallen aufgestellt, in einem Park, zur vorübergehenden Unterbringung. Nun denn, der vorübergehende Zustand dauert aber nach über einem Jahr immer noch an, und es zeichnet sich überhaupt nicht ab, daß sich hieran in absehbarer Zeit irgend etwas ändert. Es ist nichts davon zu hören oder zu lesen, daß fieberhaft daran gearbeitet wird, Unterkünfte, die diesen Namen verdienen, tatsächlich gebaut werden. Das nimmt einen allerdings nicht wunder, denn mit dem Bauen oder besser gesagt dem Fertigstellen tut sich diese Stadt auch auf anderen Gebieten schwer, so daß auch für die Zukunft derartige Fälle überhaupt nicht auszuschließen sein werden, es sei denn es entwickelt sich Protest und man schafft es mal, zu dem anderthalb Kilometer Luftlinie entfernten Regierungssitz der Frau Merkel zu gehen, zusammen mit den Flüchtlingen natürlich, um dort der Forderung nach einer menschenwürdigen Unterbringung Nachdruck zu verleihen. Denn es ist ja wohl nicht drin, derartige Vorfälle in Kauf zu nehmen und zugleich das Wort Integration permanent auf den Lippen zu führen. Man muß denen mal Dampf machen. Von alleine passiert hier gar nichts, außer daß die Herrschenden immer reicher und das Volk immer ärmer wird. Und nebenbei: das macht sich auch nicht gut für eine weitere Kandidatur, Frau Merkel!
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