Internet Statement 2017-109

 

 

 

Das gegenwärtige China in der Leitlinie Mao Zedongs? Ein Betrug mit ziemlich kurzen Beinen
         

Man kann sich heutzutage einiges erlauben an Realitätsverbiegung, aber das wird nicht verhindern, von den Fakten eingeholt zu werden

 

 

Maria Weiß  15.10.2017     

An die Grundstruktur des Privateigentums an den Produktionsmitteln, da wollen diese Kräfte allerdings nicht ran. Da muß man aber ran, um überhaupt etwas Wesentliches verändern zu können. Sonst reproduziert man immer wieder dasselbe, in zig Varianten. Das bringt aber nichts.

 

Wer oder was repräsentiert das heutige China?

 

Diese Frage muß man sich zu Recht stellen, wenn man sich die Demagogie anguckt, mit der die heutige revisionistische herrschende Clique sich dort feiern lässt. Was hat ein Xi Jinping mit Mao Zedong gemeinsam? Diese Frage sollte man mal materialistisch analysieren. Mao Zedong war vor allen Dingen ein Vertreter des chinesischen Volkes, der chinesischen arbeitenden Massen, vor allem der unteren Massen, der versucht hat, die Emanzipation in China auf das Tapet zu bringen und zur Regel zu machen, was ihm auch zeitweilig gelungen ist. Nun gab es aber einen Einschnitt. Es gab den Umsturz von Deng Xiaoping, vor allem welcher versucht hat, den Kapitalismus in China zu installieren, was diesem ebenfalls gelungen ist, vor allem durch die Abschnürung internationaler revolutionärer Kräfte. Und was ist die heutige herrschende Clique Xi Jinping? Sie versucht, beides miteinander in Einklang zu bringen und die Gegensätze zu vermuddeln. Das Übelste an Demagogie, was man sich überhaupt vorstellen kann.

 

Aber Demagogie ist eins, und materialistische Fakten sind etwas anderes, und diese sollte man sich mal anschauen. Gibt es eine Ausbeutung im heutigen China oder gibt es sie nicht? Gibt es eine Abgehobenheit der gegenwärtigen herrschenden Kaste in China oder gibt es sie nicht? Um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen, muß man die Dinge konkret analysieren. Wer ist es denn, der heutzutage in China die Arbeit macht? Sind diese Menschen, diese Millionenmassen, identisch mit denen, die in der Regierung sitzen? Wohl kaum. Also gibt es dort einen Widerspruch, und dieser Widerspruch hat einen bestimmten Charakter. Dieser hat einen Klassencharakter, und das heißt, daß China seine klassenmäßige Orientierung verändert hat. Mögen die Herrschenden sich auch noch so als angebliche Sozialisten der Kommunisten sich darzustellen erfreuen. Wichtig ist immer, was de facto stattfindet. Und das ist im heutigen China eben eine gewisse Form von Ausbeutung. Soll man abkaufen, daß die gegenwärtigen Vertreter der angeblich noch kommunistischen Partei Chinas wirklich die arbeitenden Volksmassen in China repräsentieren? Daran kann man berechtigte Zweifel haben. Das einzige, was dieser pseudo-kommunistischen Clique in China zugute kommt, ist, daß es eben die Bestrebungen der USA- imperialistischen Unterwanderung gibt, aber mit diesen Bestrebungen versuchen sie ihre eigene Herrschaft in China zu rechtfertigen. Das ist aber recht kurzsichtig gedacht. Wichtig ist, was die materiellen Fakten sind. Wo haben denn die Bauern in China oder auch die werktätigen Massen, die die ganze Produktion liefern, ihre Vertretung in der gegenwärtigen herrschenden Clique? Das möchte ich mal sehen. Repräsentiert ein Xi Jinping diese arbeitenden Massen in der obersten Spitze der Kommunistischen Partei Chinas? Das sollte man mal nachprüfen, ob das tatsächlich der Fall ist oder ob das ein ganz großer riesiger Betrug ist, der dort abgeht.

 

Wo ist denn die Kontrolle durch die arbeitenden Massen in China gegenüber ihren herrschenden Repräsentanten? Wo ist diese konkret verwirklicht? Diese Antwort sollten sie mal geben. Im Nationalen Volkskongreß? Durch wen und wie? In welcher Weise kommen die Vertreter dort hinein? Und in welcher Weise repräsentieren sie die arbeitende Masse? Auf diese Fragen müssen sie eine Antwort finden, und diese Antwort wird verlangt, bevor man ihnen eine angebliche Glaubwürdigkeit zugesteht.

 

Ein ganz besonderes Kapitel ist die Ausdehnung Chinas im Ausland. Was betreiben sie denn in Afrika? Ist das Ausbeutung oder nicht? Wo treibt denn das heutige China in Afrika die Emanzipation und die Selbständigkeit afrikanischer Staaten voran? Davon ist so gut wie gar nichts zu bemerken. Aber daß sie deren Pfründe, deren Bodenschätze ausbeuten, davon ist eine ganze Menge zu bemerken. Und das steht in einem Widerspruch zueinander und auf diesen Widerspruch sollten sie gefälligst eine Antwort geben, bevor sie sich als angebliche kommunistische Macht in der internationalen Arena hervortun.

 

Eine kommunistische Macht ist immer bestrebt, die Emanzipation aller andern Staaten und Volksmassen auf der Welt zu befördern und nicht etwa das Gegenteil zu betreiben, indem man deren Bodenschätze ausbeutet und sich ansonsten über deren soziale Emanzipation und deren Mitspracherecht in der internationalen Völkergemeinschaft einen Dreck schert. Wo interessiert sich denn das heutige China dafür, welche Stellung afrikanische Staaten in dieser so genannten internationalen Gemeinschaft einnehmen? Davon hat man bis jetzt recht wenig bemerkt.

 

Man kann nur feststellen, daß der Pseudokommunismus Chruschtschows noch gar nicht das Ende der Fahnenstange ist. Der Pseudokommunismus eines Xi Jinping ist durchaus befähigt, diesen noch bei weitem zu überflügeln. Vielleicht nicht in der Praxis, aber in seiner Demagogie. Xi Jinping ist gegenwärtig bestrebt, sich als zweiter Mao Zedong hochzustilisieren. Es ist aber die Frage, ob das wirklich klappt und von den chinesischen Volksmassen abgenommen wird. Von letzteren ist leider in hiesigen Medien sehr wenig zu hören. Man kann allerdings kaum glauben, daß sie das abnehmen, wenn man sieht, daß chinesische Arbeiter für westliche Investoren in China ackern, um letztendlich der chinesischen revisionistischen Clique, die gegenwärtig an der Macht ist und die es sich an Demagogie nichts kosten lässt, ihre Pfründe einzufahren. Ein schöner Betrug, aber dieser Betrug hat kurze Beine. Man sollte nach Möglichkeit so viel wie möglich davon ans Tageslicht ziehen. Auch daran messen sich internationale revolutionäre Kräfte, in wieweit sie dieser Aufgabe gerecht werden oder eben nicht.

 

Xi Jinping lässt sich gegenwärtig in China als kommunistischer Führer feiern. Aber das haben schon andere vor ihm ebenfalls gemacht. Das hat auch Chruschtschow gemacht, und das hat auch Breschnew gemacht. Und wo sind sie gelandet? Auf dem Müllhaufen USA-imperialistischer Intervention. Schöne Perspektive, kann man dazu nur sagen. Auch das heutige Russland unter Putin, welcher sich von derartigen Ambitionen versucht hat zu befreien, hat aber nichts besseres zu bieten als ebenfalls Ausbeutung. Es ist nicht bekannt, daß in Russland jetzt die Arbeiterklasse unter Putin wieder die Befreiung erlangt hat. Eher ist das Gegenteil der Fall. Die Befreiung der Produktivkräfte von den reaktionären Produktionsverhältnissen ist aber das, was historisch gesehen ansteht. Und das wird weder Russland noch China noch irgendeiner anderen Großmacht oder Land auf der Welt erspart bleiben. Die Geschichte drückt und geht voran und die Produktivkräfte werden die Produktionsverhältnisse sprengen. Diese Gesetzmäßigkeit können auch diese ganzen selbsternannten Herrscher, mit welcher Demagogie auch immer sie sich schmücken, nicht außer Kraft setzen.

 

 

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