Internet Statement 2017-130
Eine Bresche für das revolutionäre Eins teilt sich in Zwei Maria Weiß 12.12.2017 Man muß hier wirklich aufpassen, daß man nicht bestimmten Einflüssen auf den Leim geht. Europa hat den revolutionären Materialismus, die revolutionäre Theorie hervorgebracht, den Idealismus verworfen – und Religion ist Idealismus, egal welcher Couleur diese Religion ist. Diese revolutionäre Theorie, welche im 19. Jahrhundert bereits entstanden ist und sich im 20. auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, die muß man verteidigen, die darf man nicht aufgeben, auch wenn es inzwischen in bestimmten Staaten Umstürze und Umwandlungen in Richtung Rückschritt gegeben hat. Das heißt aber noch lange nicht, daß die revolutionäre Theorie deswegen verkehrt ist. Es heißt nur, daß so etwas eben auch nicht auf einen Schlag durchgesetzt werden kann, sondern sich ebenfalls wie alles andere in der Geschichte in Windungen und Wendungen vollzieht. Es hätte weder das revolutionäre Rußland noch das revolutionäre China gegeben, hätte Europa nicht diese Theorie, diese Weltanschauung des Materialismus hervorgebracht und gegen den Idealismus übrigens sämtlicher Religionen, welche samt und sonders idealistisch sind, verteidigt und in der Praxis umzusetzen versucht. Selbst das heutige China würde es in dieser Form dann nicht geben, selbst wenn die dortige Führung inzwischen der Revolution den Rücken gekehrt hat, davon mal abgesehen, und sich inzwischen auf der ganzen Welt ausbeuterisch betätigt, nicht zuletzt und nicht am wenigsten in Afrika, nur nebenbei. All dieses darf man nicht vergessen bei der ganzen Propaganda, bei dieser ganzen gegenwärtigen neo-religiösen Welle, welche einem gegenwärtig hier in Europa überall entgegen schwappt, und zwar vor allen Dingen in der Form eines Vordringens des Islam. Das ist keine fortschrittliche Entwicklung, das ist eine sehr rückschrittliche Entwicklung, und der darf man auch nicht nachgeben. Der Islam ist nicht umsonst und nicht ohne Grund die letzte der Weltreligionen gewesen, welche hervorgebracht wurde. Das heißt aber nicht, daß er deswegen etwa fortschrittlich ist, oder verteidigenswert ist. Das heißt es gar nicht. Genau wie alle anderen Religionen, sowohl das Judentum –das vielleicht noch am wenigsten, nebenbei- aber vor allen Dingen das Christentum und auch der Islam repräsentieren den Idealismus und sind wenn auch vielleicht nicht gleich von ihrer Entstehung her, dann aber später, jedenfalls seit ihrer Entwicklung zur Weltreligion jedenfalls immer auf der Seite der herrschenden Klassen in der Gesellschaft gewesen. Am deutlichsten sieht man das heutzutage im Mittleren Osten. Was ist denn Saudi-Arabien? Was repräsentiert dieses Land? Es repräsentiert die Reaktion. Und was ist Iran? Das ist ebenfalls überwiegend so, daß er die Reaktion repräsentiert. Es sind aber beides verschiedene islamische Richtungen, welche von dem ganzen Staat, von der ganzen Kultur Besitz ergriffen haben. Das war nicht immer so, nicht in Iran. Dort ist es gewaltsam und unterstützt von imperialistischen Kräften Ende der 1970er Jahre dort installiert worden. Saudi-Arabien hingegen ist das Ursprungsland des Islam, von daher haben diese es auch am schwersten, damit aufzuräumen und eine materialistische Kritik zu entwickeln. Das muß man ihnen gewissermaßen sogar zugute halten. Aber auch dort entwickeln sich die Dinge vorwärts, wenn auch sehr langsam,. Die fundamentalistischen Vertreter des Islam sind jedoch vor allem gerade solche, die von der imperialistischen Korruption hervorgeholt und hochgepäppelt worden sind. Das ist sowohl in den Staaten des mittleren Ostens der Fall- hier ist es ganz offensichtlich- als auch in Asien als auch vor allem in Afrika. Überall da werden solche reaktionären Strömungen wie zum Beispiel der Islamische Staat (IS) hochgepäppelt, um die Entwicklung zum sozialen Fortschritt, die Entwicklung der Gesellschaft als auch ihrer Potenzen zu bremsen und in eine gänzlich falsche, zerstörerische Richtung zu lenken. In sämtlichen dieser Staaten hat man es daher mit dieser Differenzierung zu tun, auch bei den herrschenden Schichten und Klassen dieser Staaten hat man es mit einer solchen Differenzierung zu tun. Sie alle neigen dazu, sich dieses reaktionären Ankers zu bemächtigen, um ihre eigene Herrschaft zu retten. So auch in Libyen. Auch Gaddafi hat damit herum gespielt. Das sollte man nicht außer Acht lassen. Er hat zwar einiges für die Entwicklung des Landes als auch für das Vorantreiben der afrikanischen Entwicklung insgesamt geleistet, was man ihm zugute halten muß. Aber er war kein Revolutionär, es wäre völlig verkehrt, es so zu sehen. Und daß ein solcher Hass in diesem Land, in Libyen gegen diesen Herrscher auch existiert hat, das muß eben auch Gründe haben. So etwas kommt nicht ohne Grund, und obwohl ich eine solche Art und Weise, wie sie sich dort schließlich entwickelt hat, in diesem sogenannten Arabischen Frühling des Jahres 2011, nicht befürworten kann, so darf man die Existenz einer solchen Widersprüchlichkeit keineswegs außer Acht lassen. In allen Ländern auf der Welt, vor allen Dingen in den großen Ländern, in Russland, in China, auch in Deutschland, ja in ganz Europa, in allen Staaten hat die Religion seit langem einen reaktionären Platz in der Gesellschaft. Das betrifft das Christentum ebenso wie andere Religionen, es betrifft sowohl die Orthodoxe Kirche in Rußland als auch die Kirchen in Deutschland, diese sind keine Repräsentanten des gesellschaftlichen Fortschritts. Das wäre verkehrt, dem auf den Leim zu gehen, obwohl sie sich manchmal sozial tarnen. Das ist eben nicht der Fall, daß diese Fortschritt repräsentieren. Das repräsentiert gesellschaftlich betrachtet eben das Alte, den Rückschritt als auch vor allem die Ideologie der Herrschenden. China unterscheidet sich davon in gewisser Weise etwas, weil sie dort eine solche Religion bei sich nicht entwickelt haben. Sie haben aber andere reaktionäre Philosophien oder einer Religion nahe kommende Vorstellungen entwickelt, welche ebenfalls zu bekämpfen sind und es auch wurden, zu Zeiten Mao Zedongs. Das revolutionäre China hat solche idealistischen Strömungen kritisiert und verworfen. Man erinnere sich an Bücher wie „Sun Wu-kung besiegt das weiße Knochengespenst drei Mal“, welche eine Art populäre Form der Kritik am Idealismus gewesen ist und damals in China viel Zustimmung erreichte. Das weiße Knochengespenst stand für reaktionäre Philosophie der herrschenden Schichten in ihren verschiedensten Varianten Auch die russische orthodoxe Kirche ist kein Unschuldsknabe in dieser Hinsicht, was Verbreitung von Idealismus in Kombination mit sozialer Unterdrückung angeht. Alle reaktionären Herrscher dort, auch das gegenwärtige Putin-Regime, bedient sich dieser reaktionären Institution und hat die russische orthodoxe Kirche, nachdem sie in der russischen Revolution und auch danach viele Federn hat lassen müssen, was ihre gesellschaftlichen Einfluß betrifft, aber unter Putin vor allem erfuhr sie eine nicht unbeträchtliche Aufwertung, womit dieser natürlich seine eigene Position dort zu stärken und zu stützen bestrebt war, was ihm zeitweilig auch gelungen ist. Oder nehmen wir die Türkei. Die Türkei hatte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts eine durchaus als revolutionär zu bezeichnende Entwicklung hin zum Säkularismus genommen. Unter Atatürk wurde auch in dieser Gesellschaft als einer relativ späten in Europa der Weg zu einer gesellschaftlichen Trennung von Kirche und Staat hin unternommen. Allerdings scheint sich das heute, fast einhundert Jahre später, unter dem gegenwärtigen Regime von Erdogan dort wieder umzukehren, was zeigt, daß reaktionäre Herrscher letztendlich dazu neigen, sich auch der Religion zu bedienen, wenn sie ihre Herrschaft gefährdet sehen. Oder nehmen wir unser eigenes Land, Deutschland. Hier hat es in dem letzten Jahrzehnt vor allem eine regelrechte islamische Einwanderung gegeben und der Einfluß des Islam hat sich inzwischen hierzulande mächtig ausgebreitet. Vor allem ist das dort der Fall, wo etwas existiert, was hierzulande gern als „Parallelgesellschaft“ bezeichnet wird, das heißt die arabischen und türkischen Einwanderer, ursprünglich mal als sogenannte Gastarbeiter von der hiesigen Bourgeoisie selbst hergeholt, um sie gegen die einheimischen Arbeiter auszuspielen, welche sich heute in bestimmten Gebieten vor allen Dingen der großen Städte ausgedehnt haben und dort inklusive ihrer religiösen Exponenten ein ganz eigenes Regiment errichtet haben. Und man muß leider feststellen, daß es keineswegs eines ist, was die verschiedenen Teile der Bevölkerung hier zusammenführt, sondern im Gegenteil: es spaltet sie, wobei die Religion durchaus eine Rolle spielt, und zwar keine dem Fortschritt dienende. In der deutschstämmigen Bevölkerung hat sich die Rolle der Religion in den letzten Jahrzehnten eher verringert, ja sie hat sogar, was ihren Einfluß betrifft, massiv verloren. Aber dieser Einfluß des Islam, vor allen in den o.g. Teilen der Gesellschaft hat zugenommen, und zwar gar nicht unbeträchtlich. Und da gibt es eben verschiedene Varianten dabei, bis hin zum sogenannten Salafismus, einer Richtung welche vor allem dem sogenannten Islamischen Staat Zulauf beschert hat. Diese Salafisten wurden hier ungehindert ins Land gelassen und durften öffentlich Werbung für ihre Richtung machen, in den Städten des Ruhrgebiets vor allem war das der Fall, aber auch in Baden-Württemberg, in den dortigen Städten wurde es von der Bourgeoisie zugelassen, offenbar mit dem Hintergedanken, daß diese ihnen wenigstens die Revolution vom Hals zu halten geeignet sind. Das taten sie auch und haben eine ganze Reihe vor allem junger oder sehr junger Menschen in ihren reaktionären und wie man weiß am Ende Schlächtermentalität als auch entsprechende Praxis hervorbringenden „Bann“ gezogen. Die führen jetzt eine Art Krieg hierzulande, um ihre eigene Position zu festigen und hier sowohl der arbeitenden Bevölkerung als auch der Bourgeoisie etwas zu diktieren. Daß man das nicht tolerieren kann, das liegt auf der Hand. Leider ist diese Erkenntnis, so brutal sie sich inzwischen auch hierzulande bereits praktisch manifestiert hat, noch nicht in die diversen Winkel der eigenen Geheimdienste und Verwaltungen gedrungen, sodaß auch hierzulande in dieser Hinsicht mit weiteren Untaten gerechnet werden muß. Ganz ähnlich ist es auch in Frankreich. Dort hat eine durchaus vergleichbare Entwicklung stattgefunden, welche vor allem noch stärker und länger als in Deutschland aufgrund der Einwanderung aus den ehemaligen Kolonien, welche Frankreich vor allem in den heutigen arabischen Staaten besaßen. Deutschland hatte ja eigentlich keine, aber Frankreich besaß eben solche und das hat sich bis weit in das letzte Jahrhundert hinein und sogar noch zu Anfang des neuen bemerkbar gemacht und tut es immer noch. Es gibt auch in Frankreich Parallelgesellschaften, ebenso wie in Belgien und einigen anderen europäischen Staaten, und überall versuchen dort religiöse Kräfte des Islam die Unzufriedenheit und fehlende Integration in den dortigen Gesellschaften zunutze zu machen, indem sie sich mittels der Religion, des Islam dort aufzuschwingen und sich auf diese Weise in europäischen Staaten Einfluß zu verschaffen. Das ist das, was man vor allem im letzten Jahrzehnt ganz deutlich zu spüren bekommt. Es ist überall präsent und dehnt sich aus. Und daß Bewegungen wie die gegenwärtige Flüchtlingswellen noch ihr Übriges dazu leisten, das liegt auf der Hand. Es wird hier aber geduldet, denn die herrschenden Schichten sowohl in Frankreich als auch hierzulande hoffen, daß es ihnen die Revolution vom Hals hält. Wenn sie sich damit aber mal nicht täuschen.
Die herrschende Klasse in den meisten europäischen Staaten benutzt allerdings selbst diese Schichten zur Unterdrückung. Sie duldet sie daher und macht sie sich zunutze und sieht großzügig darüber hinweg, wenn zum Beispiel mal wieder irgendwo ein Anschlag passiert. Es ist inzwischen sogar in ganze Verwaltungen eingesickert und findet dort seine Deckung, ebenso wie in den Geheimdienstkreisen nebenbei. Ein Beispiel dafür ist der Fall Amri, ein wirkliches Paradebeispiel sogar für dieses reaktionäre, verbrecherische und nach Beseitigung schreiende System.
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