Internet Statement 2017-42
Was die Welt von dem kleinen Nord-Korea lernen kann Maria Weiß 02.05.2017 Es ist selbstverständlich, daß das Verteidigungsrecht eines Landes nicht von der Anzahl seiner Quadratkilometer abhängig gemacht werden darf. Ebenso sieht es mit dem Besitz von Waffen jeglicher Art aus. Die eigentliche Bedrohung liegt in der Anmaßung irgendwelcher selbsternannter Supermächte, nicht aber in dem Verteidigungswillen von Staaten egal welcher Größe auf der Welt. Anlaß zu einer solchen Feststellung bietet mal wieder die gegenwärtige Zuspitzung in Asien, hervorgerufen durch die Anmaßung des Donald Trump, über Afghanistan eine Bombe abzuwerfen, um angeblich den IS zu treffen, den er und seine Vorgänger als auch verschiedenste Verbündete im Mittleren Osten seit Jahrzehnten hochgepäppelt und unterstützt haben. Ein weiterer aktueller Angriffspunkt ist gegenwärtig mal wieder Nord-Korea. Nord-Korea, d.h. das Teil-Korea im Norden nimmt sich heraus, Atomwaffen zu entwickeln. Das ist sein gutes Recht, ebenso wie es das Recht eines jeden Staates auf der Welt ist, und keine einzige Supermacht oder eine Kombination von solchen kann sich anmaßen, dieses zu untersagen. Über den so genannten Atomwaffensperrvertrag haben wir ja schon einige Äußerungen gemacht in all den Jahren, dem ist in dieser Hinsicht nichts hinzu zu fügen, denn es gibt auch keinen Zwang, diesem Vertrag beizutreten. Es gibt allerdings eine Verpflichtung, nicht nur mit dieser Waffengattung sorgfältig und verantwortungsvoll umzugehen. Dieser Verpflichtung unterliegt auch jeder Staat auf der Welt, der solche Waffen entwickelt und besitzt. Und so sehr es auch immer wieder den Ärger verschiedener Großmächte hervorruft, wenn Nord-Korea an seiner Atomwaffenentwicklung und Herstellung arbeitet, so kann man diesem erzwungenen Teilstaat nicht vorwerfen, damit nicht verantwortungsvoll umzugehen. Derartiges ist bislang nicht zu bemängeln. Trotzdem nehmen sich gewisse Mächte heraus, allen voran die USA stechen dabei hervor, jedesmal ein hysterisches mediales Geschrei anzustimmen, wenn dieses Teil-Land wieder einmal eine solche Waffengattung testet. So auch gegenwärtig. Als Hintergrund nehmen sie dabei unverschämter Weise auch noch Syrien, wo sie selbst den Konflikt angeheizt und verschärft haben, indem sie dort Kräfte ähnlich Al-Qaida gegen die Regierung dieses Landes unterstützen als Grund für ihre angebliche Berechtigung, ebenfalls gegen Nord-Korea einzuschreiten. Was soll denn bei dieser Strategie herauskommen? Möchte Herr Trump in die Geschichte eingehen, daß er die Welt in einen Atomkrieg verfrachtet hat? Zuzutrauen wäre es ihm, so unberechenbar und inkonsistent, wie wir schon geschrieben haben, dieses neue Oberhaupt der Vereinigten Staaten von Amerika sich bislang schon gezeigt hat. Auch die neue asiatische Großmacht China ist von dem Atomentwicklungsprogramm Nord-Koreas ganz offensichtlich nicht begeistert. Sie unterstützt in dieser Frage zumindest objektiv die Erpressungspolitik der USA, indem sie ebenfalls ihre Äußerungen in eine solche Richtung verlauten lassen. Das ist auch nicht akzeptabel. Glauben sie denn, sie sind die einzigen, die sich Atomwaffen herausnehmen können, in Asien? Rußland hat sowieso welche. Was wollen sie also? Warum sollte man kleinen Staaten das Recht absprechen, ebenfalls zu diesem Verteidigungsmittel zu greifen, sofern ein solch kleiner Staat überhaupt die Möglichkeit dazu hat? Und bis jetzt ist nicht erkennbar, daß Nord-Korea damit verantwortungslos umgeht. Man kann die Imperialisten nur warnen, etwa jetzt den Teilstaat Nordkorea in Asien zu einem zweiten Syrien werden zu lassen. Das wird auch nicht funktionieren, das werden sich die anderen Staaten dort in Asien nicht gefallen lassen. Möchte Herr Trump in die Geschichte eingehen als derjenige US-Präsident, der die Welt in einen Atomkrieg, in einen atomaren Selbstvernichtungskrieg gestoßen hat? Nimmt man allerdings die völlige Haltlosigkeit, die sich bis jetzt gezeigt hat, so kann man das keineswegs ausschließen. Nun ja, das würde ihm wenigstens ersparen, die ganzen großmäuligen Versprechungen, die er bezüglich des eigenen Landes gemacht hat, einhalten zu müssen. Das kommt gar nicht in Frage. Weshalb denn? Weil das US-amerikanische Militär einer Amortisierung bedarf? Sie werden sich täuschen. Die Zeiten sind vorbei, in denen einzelne Mächte ihren Eigennutz unverhohlen hervorkehren können. Die heutige Einstellung ist global. Auch schon gemerkt, Herr Trump? Die modernen Menschen von heute denken global und sie wollen keinen Krieg im Interesse einzelner Mächte. Überlegen Sie sich das mal, Herr Trump. Die heutigen global denkenden Menschen wollen eine Entwicklung zum gegenseitigen Vorteil, nicht aber zum gegenseitigen Abschlachten. Und das heißt nichts anderes, als daß Sie Ihre kriegerischen Absichten, Ihre egoistischen Motive (von wegen „America first“) vor dem internationalen Tribun zur Debatte stellen, und dann werden wir mal sehen, wo die bleiben. Und sollten Sie trotzdem einfach eine Bombe schicken, dann kriegen Sie eben zwei oder mehr davon zurück. Was glauben Sie eigentlich? Glauben Sie, die Mehrheit der Menschheit möchte ihren Kopf dafür hinhalten, daß das US-amerikanische Waffenarsenal sich amortisiert? Träumen Sie schön weiter, Herr Trump. Ich bin der Ansicht, man sollte eine Art internationaler Demokratie realisieren, indem solche und ähnliche Kräfte sich vor einem internationalen Tribunal zu verantworten haben. Da können sie dann ihre egoistischen Belange, die angeblich einen Krieg unvermeidlich machen, vorbringen. Mal sehen, was der Rest der Welt davon hält. Das wäre mal eine wirkliche Form internationaler Demokratie. Ob allerdings der internationale Gerichtshof in Den Haag sich dafür bereitstellen würde, das möchte ich hier mal dahin gestellt sein lassen. Vielleicht brauchen wir auch ein ganz anderes Gremium, ein neues, was solche Belange international in einer wirklich demokratischen Form zu Rede stellt und zur Verantwortung zieht. Man kann es jedenfalls heutzutage nicht mehr dulden, daß einzelne Mächte einfach ihren beschränkten nationalen Egoismus zum Nachteil der ganzen Welt zu verwirklichen trachten. Die haben sich gefälligst zu stellen, was denn sonst? Was soll denn sonst ihr ewiges Gequatsche von angeblicher Demokratie, wenn diese permanent in der Praxis ignoriert wird. Wollen wir sie doch mal auf die Probe stellen und sehen, wo sie damit landen. Wenn überhaupt internationale angeblich demokratische Einrichtungen irgendeinen realen Wert besitzen, dann haben sie sich diesen Anforderungen zu stellen. Auch eine Weltbank übrigens hat sich diesen Anforderungen zu stellen. Ansonsten ist sie nichts weiter als das Interessengebilde einzelner Supermächte, und der Rest der Welt braucht sich diesen nicht zu unterwerfen. Wenn ein Krieg unvermeidlich ist, dann geht er heutzutage darum, ob man internationale Demokratie praktizieren kann oder nicht. Illusionen machen oder betrügen kann man sich selbst, aber wirkliche Dinge durchsetzen, die den Fortschritt einen Weg ebnen, das kann man nur gemeinsam. Wirklichen sozialen Fortschritt weltweit durchsetzen, das kann man nur gemeinsam. Und da wollen wir mal sehen, wo dann einzelne internationale Mächte bleiben, die permanent die Demokratie und den Fortschritt im Munde führen. Oh nein, so haben sie das nicht gemeint. Sie haben doch nur ihren eigenen Vorteil im Kopf. Das können sie doch dann gleich so erklären, dann wissen wir, woran wir sind. Man sollte daran arbeiten, auf der ganzen Welt eine Koalition des sozialen Fortschritts und der internationalen Demokratie bilden, die sich gegenüber diesen egoistischen, zerstörerischen Belangen einzelner Staaten oder auch Koalitionen durchzusetzen imstande sein wird.
Sicher werden jetzt Einige dazu denken, das sei Zukunftsmusik, das hat nicht Hand und Fuß. Aber das stimmt nicht. Schauen wir uns doch die Geschichte an. Die gesamte bisherige Geschichte der Menschheit ist eine einzige Geschichte von Revolutionen. Und die Revolution, die sich jetzt anbahnt, die wird sicherlich nicht ewig auf sich warten lassen, und sie wird sich auch nicht ducken vor irgendwelchen Atomkriegsdrohungen der jetzigen, momentan noch an den Hebeln der Macht sitzenden Ausbeutern. Unter einer solchen Prämisse sollte jeder fortschrittliche, selbständig denkende und an der Zukunft interessierte Mensch in jedem einzelnen Land die Entscheidung treffen, welche Kräfte er oder sie wählt und welche nicht und in welcher Weise er sich vielleicht auch selbst mit in die Waagschale einbringen kann. Ich bin sicher, daß jedes Land auf der Welt, egal wie groß oder klein es ist, in dieser Hinsicht seinen Beitrag leisten kann. Und wenn Nord-Korea gegenwärtig seinen revolutionären Gründer feiert, muß man dazu feststellen: sie haben ihren revolutionären Führer und Gründer wenigstens nicht verraten. Das ehrt sie. Der Teilstaat Nordkorea hat seinen revolutionären Begründer nicht verraten. Das unterscheidet sie von gewissen anderen und viel, viel größeren Staaten nicht nur in der Region und davon können sie diese eine Scheibe abschneiden. Ob deren praktische Handlungen allesamt dem gerecht werden, bleibt einer kritischen Beobachtung und Wertung vorbehalten. Ob jedoch irgendwelche Hegemonialmächte oder solche, die dies anstreben, im weiteren machen können, was sie wollen, steht auf einem anderen Blatt.
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