Internet Statement 2017-73

 

 

 

 

 

Eine etwas andere Einschätzung des sogenannten G20-Gipfels

 

 

 

Wir verbannen Putin nicht an den Katzentisch (Originalton Merkel)

 

Maria Weiß  09.07.2017       

Wie weit soll die Arroganz dieser deutschen Bourgeoisie eigentlich noch gehen? Irgendwie leidet die inzwischen an Realitätsverlust, und man fragt sich, auf was sie eigentlich mit so einer Äußerung setzt? Das ist nicht das erste Mal in der Geschichte Europas, daß ein deutsches Großmaul zu einem Weltkrieg geführt hat. Man nehme nur das Jahr 1914. Diesmal sind wir 103 Jahre weiter und abermals sitzt ein solches Großmaul an der Spitze Deutschlands. Oder besser gesagt sitzt die Großmäuligkeit an der Spitze Deutschlands, man muß das nicht unbedingt personalisieren.
   

Unsere Linie besteht demgegenüber in dem Leitsatz: Für die Niederlage der eigenen Regierung im imperialistischen Krieg zu kämpfen. Und für alle, die sich jetzt Fragen stellen, muß erklärt werden, daß wir hier tatsächlich eine Art Wechsel der Lage in den letzten neun Jahren durchgemacht haben, und zwar einen Wechsel mit besonders gefährlichen Besonderheiten.

 

Diesmal kommt er nicht an den Katzentisch

Putin wird natürlich insgeheim darüber grinsen, weil er weiß, wie sehr Deutschland von seiner Führung her bereits zwei Mal durch solche Hybris ins Verderben getrieben wurde.
   

Nebenbei mal zur demografischen Frage. In Deutschland gilt als Armutsgrenze ein Einkommen von 1177 Euro (Brutto) im Monat. Wer etwas mehr hat, gilt nicht als arm. Von diesem Einkommen kann sich kein Mensch eine Familie mit Kindern leisten. Aber auch von einem deutlich höheren Einkommen nicht, und die steigenden Mieten verschärfen die Lage täglich. Das ist wirklich sehr bezeichnend für die ganze Entwicklung in diesem Land und die Situation. Aber die Arroganz an der Spitze kennt überhaupt keine Grenzen mehr.
   

Aber das, was Leute gerne abwählen möchten, wird ihnen als angeblich unersetzliche Alternative präsentiert. Alternativlos? Von wegen. Was für ein Trick wird dabei angewendet? Es wird das, was man am liebsten loswerden möchte, als alternativlos präsentiert, weil ja angeblich die Entwicklung immer so weiter läuft wie bisher. Das stimmt aber nicht, sie verläuft in Widersprüchen.
    

Nunmehr sind mindestens 300 000 weitere Syrer hier angekündigt. Familiennachzug. Wie sollen die denn integriert werden, wenn schon die bestehenden bis jetzt große Probleme haben, sich zu integrieren? Weil es überall an billigem Wohnraum fehlt und weil es überall auch an Unterkünften fehlt. Hunderttausende Flüchtlinge, die von Merkel herein gewinkt wurden, leben immer noch in Sammelunterkünften wie Kasernen oder Containersiedlungen nach zwei Jahren. Aber nein, es heißt ja offiziell „wir schaffen das“. Die Frage ist nach wie vor: was schaffen wir eigentlich damit?
    

Der Gipfel der Optimisten ist gerade zu Ende gegangen. Ergebnisse sind kaum vorhanden. Außer Phrasendrescherei. Und der Tatsache, daß diejenigen, die sich als die angeblichen Damen und Herren der Welt hier fühlen, sich gegenseitig umarmen und wechselseitiger Solidarität versichern. Das glaube wer will. Die Ergebnislosigkeit des jetzigen G-20-Gipfels wird schön überdeckt durch die organisierte Randale, welche im Gefolge damit statt gefunden hat. Davon sollte man sich keineswegs täuschen lassen. Die Wahrheit kommt ans Tageslicht und es wird nicht allzu lange dauern. 
    

Wo ist denn dort überhaupt irgendein konkretes Ergebnis zu zeitigen? Donald Trump besteht auf seinem Nein zum Klima-Abkommen – immerhin – und was ansonsten dabei heraus gekommen ist, ist nichts. Die Krisenherde bleiben weiter bestehen. Für die Ukraine gibt es weiter keine Lösung, so sehr die Beteiligten auf den verschiedenen Seiten sich auch versichern, sie wollten sich gegenseitig konsultieren. Das ist lachhaft. Es gibt dort keine Lösung, weil der ganze Konflikt, so wie er aufgezogen wurde, eben von vornherein keine Lösung in seiner Konzeption hatte, außer der Spaltung und des gegenseitigen Sich-streitig-Machens der Rechte und das daraus folgende gegenseitige Sich-Bekämpfen. Das ist von Anfang an in diesem Konflikt angelegt gewesen und es wird sich auch im weiteren in gnadenloser Unerbittlichkeit realisieren.
    

Ähnliches gilt für die Einwanderung von Flüchtlingen. Da ist auch keine Lösung in Sicht. Irgendwelche Konzepte, die wirklich gravierend und an die Wurzel gehend afrikanischen Staaten eine Entwicklungsmöglichkeit eröffnet, sind nicht vorhanden. Darüber kann ein noch so großes Schön-Gequatsche nicht hinwegtäuschen. Also wird der Strom in die reichen Länder weiter gehen und das Flüchtlingsproblem wird bestehen bleiben. Eine Lösung dafür ist überhaupt nicht in Sicht, weil schon die eigene Bevölkerung Probleme macht. Und Arbeitskräftemangel, an unqualifizierten Arbeitskräften wohlgemerkt, ist weder in Deutschland noch in anderen europäischen Staaten in irgendeiner Weise bemerkbar, welcher eine solche Flüchtlingsinvasion, wie sie stattgefunden hat und offensichtlich auch weiter drängt, zu einer Lösung führen könnte. Es wird also ein riesengroßes Heer von Arbeitslosen hier heranwachsen, und wie man damit umzugehen gedenken wird, darauf darf man gespannt sein. Da gibt es allerdings Beispiele, die weniger schön sind, aus der Geschichte. Man glaube doch nicht, daß etwa die schönrednerischen Faxen zwischen den USA und Rußland irgend etwas an diesen Fakten ändern können werden. Schon gar nicht das selbstzufriedene Lächeln der Queen of G20, Angela Merkel.
    

Demgegenüber muß man feststellen, daß die Unruhen, die sich gegen diesen Gipfel gerichtet haben, weitaus realistischer sind, was die Perspektiven des sozialen Zusammenhalts der verschiedenen involvierten Gesellschaften betrifft. Die sind real, und damit umzugehen, mit dieser Aufgabe, werden alle Verantwortlichen dieses Gipfels in der Zukunft zu tun haben.

    
G20 - ein Gipfel wohlhäbiger Heuchelei

Alle Länder, deren Exponenten an diesem Gipfel teilgenommen haben, haben es mit massiven inneren Widersprüchen zu tun, welche nicht dazu geeignet sind, sich abzuschwächen, sondern im Gegenteil sich zu verschärfen. Wie wollen sie denn fertig werden mit einem derart idealistischen über alles hinweg Gequatsche, wie es auf diesem Gipfel als am meisten hervortretendes Merkmal zu erkennen war, läßt man mal die Gewaltorgie gegen die Kritiker außen vor. Man muß also klar davon ausgehen, daß die Realität all diese hochhehren Exponenten sehr schnell einholen wird, und da wird die Situation ganz anders aussehen, und das Gerede wird entsprechend anders lauten. Die Unruhe und die Unzufriedenheit der Millionenmassen auf der ganze Welt wird nicht dadurch ruhig zu stellen sein, daß man auf einem solchen Gipfel (der Ignoranz) irgendwelche idealistischen Floskeln ausgibt. So etwas hat bekanntlich sehr kurze Beine, und geht man in die Geschichte der Weltkriege zurück, wird man dafür sicherlich eine ganze Reihe markanter Beispiele finden. Äußere Widersprüche wirken vermittels der inneren, und diese inneren Widersprüche verschärfen sich überall, in sämtlichen Staaten auf der ganzen Welt, was sicherlich keineswegs Illusionen über eine friedliche Entwicklung der Zukunft zu nähren geeignet ist.
    

Nehmen wir doch nur einmal Europa. Die Widersprüche der letzten Krise sind doch keineswegs gelöst, was heißt, daß sie wieder aufbrechen werden, und zwar verschärft durch die von Deutschland voran getriebene und verschärfte Flüchtlingskrise. DA wird man dann sehen, wie das hier aussieht mit der Einigkeit und mit dem Idealismus, wie er von diesem Gipfel angeblich auszugehen scheint. Das wird ein böses Erwachen geben, auch in Europa. Und es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, daß gerade Deutschland durch einen solchen Idealismus abgehoben wird von der Realität und der Sturz des Erwachens umso schärfer ausfällt. Und um es mal konkret zu demonstrieren: man nehme nur mal die Situation in Deutschland. Was ist denn das für eine Situation, wo ein Mensch mit einem mittleren Einkommen sich nicht mal mehr eine Wohnung in normaler Größe, geschweige denn für eine Familie mit Kindern geeignet leisten kann? Das hat doch Konsequenzen, wenn hier eine Wohnungsnot selbst für den Mittelstand, für die Mittelschicht hervorgebracht wird. Man glaube doch nicht, daß dies nicht auch in punkto politisches Klima seine Konsequenzen zeitigen wird. Wie realitätsfremd und abgehoben muß man eigentlich sein, um darüber hinweg sehen zu können?

 

 

 

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