Internet Statement 2017-77

 

 

 

Probleme löst man nicht dadurch, daß man sie ignoriert, Herr Saleh!

  

Maria Weiß  19.07.2017 

 

 

Teil2: 28.7.2017
Deutsche Leitkultur? Mit welchem Ziel eigentlich?

 

Wir schreiben das Jahr 1990. Berlin-Moabit. Grundschule Richard Schröter. Vorklasse. Damals war in dieser Vorklasse ein kleiner Junge palästinensischer Herkunft, der mich irgendwie berührt hat, ein aufgeweckter kleiner Kerl, den ich in mein Herz geschlossen hatte. Dieser Junge kam bei einem Fahrradunfall durch einen LKW ums Leben. Typischer Fall: abbiegender LKW, geradeaus fahrendes Fahrrad, ein kleines Kinderfahrrad eines Fünfjährigen. Es gab dann damals an dieser Stelle, an der der Unfall passiert ist, eine Gedenkstunde, von den Eltern des Jungen organisiert. Und zu dieser Gedenkstunde sind wir mit unserem damals im selben Alter befindlichen Sohn und unserer zwei Jahre älteren Tochter auch hingegangen. Mein Lebensgefährte, Hartmut Dicke, war ebenfalls dort dabei. Dieser machte mich dann später, im Nachhinein, darauf aufmerksam, daß die Familie des kleinen Jungen, welche natürlich ebenfalls dort anwesend war, aufgefallen sei, daß diese einen sehr teuren, großen PKW fuhren. Mir selbst ist das damals nicht aufgefallen, es hat mich auch in der Situation nicht besonders interessiert. Aber es war natürlich schon ungewöhnlich und deutete in gewisser Hinsicht darauf hin, was sozusagen zu den ökonomischen Grundlagen dieser palästinensischen Familie damals zählte.

 

Die so genannten Parallelgesellschaften, welche heute gewisse politische Exponenten, wie zum Beispiel Raed Saleh, schlichtweg wegzureden trachten, hat es auch damals schon gegeben und es gibt sie auch heute immer noch, sie haben sich sogar ganz beträchtlich ausgedehnt und sind das am meisten hervorstechende Merkmal von Bezirken wie Neukölln vor allen Dingen, als auch dem Wedding (ehemalige typische Arbeiterbezirke) als auch eben Moabit. Und diese sogenannten Parallelgesellschaften nähren sich vor allem durch diverse kriminelle Aktivitäten, das in Frage zu stellen oder gar in Abrede zu stellen ist fern jeder Realität.

 

Aber es gibt neuerdings auch eine gewisse Form von Heuchelei, zum Beispiel von Seiten des aus palästinensischen Einwandererkreisen stammenden SPD-Funktionärs Raed Saleh, gegenwärtig amtierender Fraktionsvorsitzender der SPD in Berlin, die mit den Grünen und der Linkspartei in der Stadt regiert. Saleh behauptet: Parallelgesellschaften gibt es nicht. Das ist eine glatte Verdrehung offensichtlicher Fakten, es ignoriert diese, und das muß einen mißtrauisch stimmen darüber, was dieser SPD-Vertreter, welcher gegenwärtig in einer führenden Position sitzt, damit vor hat, was er mit einer solchen Ignoranz beabsichtigt.

 

Um Mißverständnisse zu vermeiden: es ist keineswegs meine Absicht, bestimmte Bevölkerungsgruppen von vorn herein abzustempeln. Aber auf der anderen Seite ist es auch nicht ratsam, bestimmte materielle Fakten zu ignorieren, einfach weil sie einem nicht in das Konzept passen. Tut man dies, läuft man Gefahr, bestimmten Manipulationen in dieser Gesellschaft auf den Leim zu gehen. Selbstverständlich gibt es nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Großstädten Deutschlands seit langem solche sogenannten Parallelgesellschaften. Es gibt sie nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Bundesländern, in denen ehemals Arbeiter aus Staaten wie der Türkei oder auch aus arabischen Staaten stark vertreten waren, eben zum Beispiel auch aus dem Westjordanland, woher der Herr Saleh stammt, und wo sie in bestimmten Gebieten dominieren, was die Bevölkerung angeht. Man nehme nur das ehemals stark von der Industrie geprägte Nordrhein-Westfalen. Das kann überhaupt niemand leugnen, der sich nicht lächerlich machen will.

Es wird aber offensichtlich von Seiten bestimmter Vertreter, vor allen Dingen solchen aus Einwanderungskreisen, betrieben. Und hier stellt sich die Frage: aus welchem Grund tun sie dies? Und es ist offensichtlich so, daß in Abstimmung mit Regierungskreisen, auch höheren, solches vertreten wird, um die soziale Aufmischung und Umwandlung sowohl ehemals deutscher Bevölkerungsteile aus der Arbeiterklasse als auch derjenigen aus anderen Ländern hierher gekommener ehemaliger Arbeiter zu vertuschen, welche seit langem stattfindet und von der herrschenden sozialen Schicht oder auch Klasse, wie man will, vorangetrieben wurde, und zwar mit einem Ergebnis, welches überhaupt gar nicht weg geleugnet werden kann.

 

Es gibt diese Parallelgesellschaften, nicht nur in Berlin-Moabit oder in Berlin-Neukölln oder Wedding. Es gibt sie auch anderswo, und sie bestehen darin, daß dort bestimmte Clans aus Einwanderungsstaaten arabischer Herkunft, oder auch türkischer, sich etabliert haben und ihre ökonomische Basis überwiegend aus diversen kriminellen Aktivitäten speisen. Das ist zwar keineswegs überall das absolut beherrschende Merkmal, aber es besteht und es ist gefährlich, daran zu rühren oder ihnen in den Karren zu fahren, und schon manch einer hat so etwas mit seinem Leben bezahlt. Man nehme das Beispiel von Kirsten Heisig, einer Juristin deutscher Herkunft, welche in ihrem Amt als Richterin darauf aus war, gegen dieses kriminelle Unwesen, welches vor allem auch die Jugend migrantischer Herkunft systematisch kaputt zu machen geeignet war und ist, aufs Korn zu nehmen und dieser destruktiven sozialen Entwicklung einen Riegel vorzuschieben. „Richterin Gnadenlos“ wurde sie genannt, weil sie unbestechlich gegen kriminelle Aktivitäten vorgegangen ist, was verständlicherweise nicht gerade auf Gegenliebe in diesen Kreisen gestoßen ist. Und wie das geendet ist, ist auch bekannt.

 

Es gibt aber auch gewisse andere Kreise, SPD-Kreise zum Beispiel, und deren Exponenten waren davon auch nicht begeistert und halfen kräftig dabei mit, den Mord an Kirsten Heisig abzustreiten und zu vertuschen. Dazu zählt zum Beispiel auch Heinz Buschkowsky, seines Zeichens Bürgermeister (langjähriger) in Berlin Neukölln, welcher später, nachdem ein anderer, extremer Mordfall an einer hochschwangeren jungen Frau dort passierte, welche offenbar der Familie des Erzeugers nicht genehm gewesen ist, plötzlich seinen Rücktritt als Bürgermeister bekannt gab, angeblich aus gesundheitlichen Gründen, wohl eher um dem aufgeheizten Spannungsfeld zu entkommen. (siehe die passenden IS dazu). Es geschah eben, nachdem dort eine Reihe von unsäglichen Morden an jungen Frauen, welche sich solcher Sorten von Ritual islamischer Herkunft nicht zu unterwerfen bereit gewesen waren, stattgefunden hatten. (Siehe eine Reihe von Stellungnahmen von uns zu diesen Vorgängen.)

 

Um so unverständlicher ist es, wenn gegenwärtig ein Raed Saleh, SPD, Ziehsohn von Heinz Buschkowsky, palästinensischer Herkunft, sich erdreistet zu behaupten, es gäbe diese ganzen Widersprüche gar nicht, es gäbe angeblich gar keine Parallelgesellschaft hier. Das ist nicht bloß lächerlich, sondern in gewisser Hinsicht auch infam, denn es wird von der Realität tagtäglich Lügen gestraft. Trotzdem ist es aber offenbar kein Problem, Derartiges in der Berliner Öffentlichkeit zu bekunden, ohne daß ein Aufschrei der Empörung erfolgt. Woran liegt das denn eigentlich? Sind diese beschriebenen Kreise inzwischen so weit oben angekommen, daß sie hier die Politik dominieren? Oder was soll man sonst daraus für Schlüsse ziehen? Ist die gegenwärtig mit Grünen und sog. Linken zusammen regierende SPD schon so windelweich, daß sie es nicht wagt, solchen absurden Behauptungen wie, es gäbe hier keine Parallelgesellschaften, zu widersprechen? Ist es ihnen etwa zu gefährlich, dem zu widersprechen? Möchten sie sich ein Schicksal, wie es Kirsten Heisig widerfuhr, vielleicht lieber ersparen?

Es ist aber notwendig, einer solchen krassen Verdrehung, einem solchen Auf den Kopf Stellen offensichtlicher Tatsachen entgegen zu treten. Man kann so etwas nicht hinnehmen, wenn man auch nur irgendwie noch an Glaubwürdigkeit in der Politik interessiert ist. Man darf sich nicht erpressen lassen, weder als Einzelperson und schon gar nicht als politischer Aktivist, auch wenn sich letzteres auf das Abgeordnetenhaus beschränkt.

 

Der plumpe Versuch eines Raed Saleh, hier unter der Fahne einer angeblichen „deutschen Leitkultur“ egal welche kriminellen Aktivitäten unterzubringen, muß zurückgewiesen und zerdeppert werden, in welchem wohlfeilen und anbiedernden Gewand er sich auch zu tarnen versucht. Ein Staatswesen, das Derartiges duldet oder ihm gar auf den Leim geht, das hat längst das Urteil, und zwar ein vernichtendes, über sich selbst geschrieben. Abgesehen davon,ist es hier auch noch prinzipiell zu kritisieren, wenn jemand wie Raed Saleh in seinem neuen Buch vertritt, daß etwas, was man selbst nicht zugefügt haben möchte, man auch anderen nicht zufügen soll. Das ist die gängige bürgerliche Propaganda für allgemeine Menschlichkeit, welche in der Klassengesellschaft, in der wir immer noch leben, sehr schnell auf ihre Grenzen stößt. Dieses eigentlich richtige und wünschenswerte Prinzip fuktioniert eben nicht in der Klassengesellschaft. Wir wollen ja die Klassengesellschaft beseitigen, aber wenn man sie von vornherein leugnet, dann bekommt man sie garnichr weg.

 

 

 

„Deutsche Leitkultur“ und ihre Pervertierung

 

Interessant ist auch, daß deutsche Behörden, egal ob in Berlin oder anderswo im Land, sich davon offenbar wenig betroffen fühlen. Sie dulden es, daß ein Anis Amri einfach sämtliche Umwege erfolgreich durchlaufen konnte, um schließlich seine Morde an der Gedächtniskirche zu vollziehen. Es ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt, wer alles in den diversen Behörden verantwortlich ist. Es wird einfach hingenommen, es war eben so, an Konsequenzen aber denkt offenbar niemand. Es werden Berichte darüber veröffentlicht, über alle möglichen „Pannen“ und Fehleinschätzungen, aber von Konsequenzen ist fast gar nichts zu erfahren. Wie soll man das bewerten? Staatsversagen auf ganzer Linie? Daraus müßten ganz andere Konsequenzen folgen als hier auch nur irgendwie „angedacht“ werden. Es fällt wirklich schwer, auch für zivile Personen, die dieses durchblicken, den nächsten Fall abzuwarten, um endlich entsprechende Konsequenzen zu erzwingen. Man kann sich hingegen des Eindruck nicht erwehren, daß hier von staatlicher Seite selbst mit der terroristischen Bedrohung herumgespielt wird, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Was soll eigentlich die ganze Videoüberwachung, wenn sie noch nicht einmal imstande sind, derart offensichtliche „Pannen“, sprich: unsägliche Morde zu verhindern? Verbrecher wie Anis Amri würden immer noch Terror ausüben und weiter morden, wenn nicht italienische Polizisten geistesgegenwärtig diesen liquidiert hätten. In Deutschland kann man auf so etwas lange warten, die Frage stellt sich allerdings: warum? Menschen wie Kirsten Heisig haben ihren mutigen Kampf gegen solches staatlich begünstigte Unwesen mit ihrem Leben bezahlt. Die Frage ist: wer wird der oder die nächste sein?

 

Vielleicht wäre es ja die Aufgabe des so genannten Staatsschutzes, sich dieser Probleme anzunehmen. Aber wenn in einem Staat solche wesentlichen Aufgaben nicht mehr wahrgenommen werden können, dann spricht das auch ein entsprechendes Urteil über einen solchen Staat. Vielleicht sollten sich Leute wie Raed Saleh und andere mal überlegen, was angesichts dieser Fakten „deutsche Leitkultur“ in der Praxis bedeutet. Wollen sie sich wirklich in solch einen Sumpf als in ihr gemachtes Nest hineinsetzen, Herr Saleh?



Teil 2:  28.07.2017

Deutsche Leitkultur? Mit welchem Ziel eigentlich?

Was sowohl Raed Saleh als auch Heinz Buschkowsky am besten verstehen, ist labern, möglichst über alle Widersprüche hinweg. Aber diesem Gelaber muß man einmal nachgehen, was dieses in der Praxis bedeutet. Und da braucht man nur mal gewisse Beispiele an den Tag zu ziehen wie den Mord an der jungen Schwangeren, welche aus einer kurdisch-alevitischen Familie heraus geschehen ist, weil das nicht in deren Landschaft gepasst hat. Was soll man eigentlich noch alles hier ertragen? Die Praxis ist das Kriterium, was zählt. Und daran müssen sich auch solche Exponenten wie Heinz Buschkowsky und vor allen Dingen Raed Saleh messen lassen.
Ist das der „aufgeklärte Islam“, den Sie vertreten, Herr Saleh? Dafür können wir uns wirklich bedanken. Not in our name. Stop the coalition of social perversion under a religious pretext.
Eine schöne Offenbarung! Was läuft hier eigentlich, Herr Saleh? Nicht nur die offenen Opportunisten sind die Schlimmsten, auch die offensten Verleugner der Realität sind die Schlimmsten. Das ist Nazi ins Quadrat, mögen sie auch noch so süffisant daher kommen und die Beseitigung dieses Gesindels ist eine Überlebensfrage für die Gesellschaft.

Raed Saleh ignoriert Parallelgesellschaften, oder besser gesagt er leugnet sie strikt weg ab. Das ist gefährlich. Da kann er sich sein ganzes deutsch Gerede sonst wo hin stecken. Das hier ist Realität und dazu hat er gefälligst auch mal Stellung zu nehmen. Da hat sich schon Herr Buschkowsky drum herum gedrückt. Das kann man aber nicht dulden. Jemand der diese Dinge ignoriert, den kann man überhaupt nicht ernst nehmen. Aus dessen Mund etwas von „deutscher Leitkultur“ zu hören ist nichts weiter als eine Verhohnepipelung. Und so muß man sich allerdings fragen, ob hier, in diesem Land, die Selbstverleugnung schon so weit gediehen ist, dass man sich so etwas bieten lassen muß. Und ob es nicht angebracht wäre, diesen Leuten zu sagen: Zurück mit euch ins Westjordanland, dann löst mal dort selbst eure Probleme vor Ort. Wir können hier auch ohne euch auskommen und unsere eigenen Probleme lösen, nebenbei auch die der Nachkommenschaft.

Die Revolution ist kein Deckchensticken. (Mao Zedong) Und dieser wusste, was er sagt. Die russische Revolution war die erste erfolgreiche moderne soziale Revolution, welche sich in Russland vollzogen hat, nicht in Westeuropa, und schon gar nicht in den USA, nein, in Russland, und ohne die russische Revolution wäre die chinesische Revolution auch gar nicht denkbar gewesen. Und ohne die chinesische Revolution hätte sich das auch in Westeuropa nicht wieder neu entwickeln können, in den 1960er Jahren. Und so geht es eben immer weiter, rund um den Erdball, bis sie endlich überall zum Zuge kommt.

Jahrzehntelang, im Grunde genau seit dem Ende der 1960er Jahre, hat man verstärkt versucht zu verhindern, dass in diesem Land Kinder zur Welt kommen, mit allen Mitteln, vor allem mit der Erschwerung der materiellen Grundlage, indem man die Preise für Kinderartikel, als auch die Mieten, derart in die Höhe geschraubt hat, dass ein normal verdienender Mensch, ein normal verdienendes Paar sich das kaum noch hat leisten können, wenn sie nicht gerade Oma und Opa hatten, die einspringen konnten, zum Beispiel bei der Beaufsichtigung des Nachwuchses. Zum anderen wurde es sabotiert durch die Propagierung von Homosexualität und Lesbiertum, indem man diese im Grunde perversen Formen der Sexualität als besonders fortschrittlich und „emanzipiert“ propagiert hat. Nachwuchs ist dabei bei vielen Paaren auf der Strecke geblieben, das galt sogar als altbacken und wurde nicht selten auch lächerlich gemacht. Wer emanzipiert ist, denkt doch nicht an Kinder – so lautete es nicht selten und eine solche Einstellung galt als fortschrittlich und emanzipiert. Das Ergebnis ist das, was wir heute haben. Hat der Herr Saleh sich über solche Fragen vielleicht schon mal Gedanken gemacht? Aus seinen schriftlichen Bekundungen als auch mündlichen Äußerungen, zum Beispiel in dem kürzlich stattgefundenen RBB -Interview geht derartiges nicht hervor. Er sollte sich darüber aber mal Gedanken machen, dann sehen verschiedene Probleme vielleicht ein kleines bißchen anders aus, als aus der Perspektive der Großfamilie. Es ist allerdings so, dass hier insbesondere der ärmere Teil der deutschstämmigen Bevölkerung, nicht der Einwanderer - und das darf man doch wohl noch schreiben ohne gleich als „Rassist“ beschimpft zu werden, immer noch Kinder in die Welt setzt, in den Augen der herrschenden Schichten viel zu viele, wenn man sich zum Beispiele an die Anti-Baby-Aktion im Stadtteil Marzahn vor einigen Jahren erinnert. Und mit wenig Geld ist das Großziehen eben entsprechend schwierig und es bleiben - außer der Zukunft! - viele andere Dinge auf der Strecke. Es gibt hier eben auch viel zu viele Menschen, die auf Hartz IV angewiesen sind, oder auch nur die halbe Familie, die Mutter oder der Vater mit den Kindern, bei Trennung beispielsweise ist die nicht selten der Fall und solche Menschen führen mit ihren Kindern ein schweres Leben. Man kann sich vorstellen, was diese Menschen von Belehrungen aus Kreisen der besagten Großfamilien aus Arabien oder der Türkei darüber halten, was angeblich „deutsche Leitkultur“ ist oder erst recht nicht was sie zu sein hat. Das können wir uns selbst überlegen und wir haben eigentlich kein sonderliches Interesse daran, dies als „Leitkultur „ zu bezeichnen, wie etwa vertrocknete konservative Bourgeois wie beispielsweise Friedrich Merz, welcher diese in meinen Augen ziemlich verqueren Begriff als erster geprägt hat. Unser Begriff ist das nie gewesen.

Umso lächerlicher ist es, wenn jetzt ausgerechnet dieser reaktionäre Begriff, der eigentlich einen Graben aufbaut zwischen deutscher und migrantischer Bevölkerung, ausgerechnet von Migrantenseite hier hochstilisiert wird. Was wird eigentlich damit bezweckt? Was will man damit erreichen? Entweder der Kotau ist so tief, dass es schon peinlich ist oder aber man bereitet einen Betrug vor, indem man das als deutsche Leitkultur bezeichnet, was in Wirklichkeit eine Mischung aus allen möglichen Komponenten, die inzwischen hereingekommen sind, darstellt. Islam, Großfamilie in trauter Gemeinsamkeit mit Goethe oder meinetwegen auch Heinrich Heine? Und daraus einen bunten Mix fabriziert, welcher dann als angebliche Leitkultur herhalten soll, welche man obendrein als Emanzipation verkaufen will. Nein Danke, Herr Saleh, damit können Sie zu Hause bleiben oder dahin zurückkehren. Hier hat ein solcher Mix nichts zu suchen und nebenbei mit Wissenschaftlichkeit, erst recht mit Fortschritt hat so etwas rein gar nichts zu tun. Das ist EklektizismusAnm. 1 im Quadrat, Herr Saleh!Und wir brauchen auch keine Neuauflage von Religion, oder Religiosität hier. In unseren Breiten ist Religion seit Jahrhunderten einer tiefen Kritik unterzogen worden, die Religion führt seitdem hier eigentlich eine Randexistenz, gesellschaftlich betrachtet. Erst durch die ganze muslimische Einwanderung in den letzten Jahrzehnten hat Religion hier wieder einen gesellschaftlichen Stellenwert erhalten, der ihr eigentlich gar nicht mehr zu kam. Nicht religiös eingestellte Menschen würden dies als Rückschritt betrachten. Hierzulande ist die Trennung von Kirche und Staat bereits eine Errungenschaft aus früheren Jahrhundert und wir brauchen hier auch keine Neuauflage einer religionsunterwürfigen Gesellschaft über die islamische Einwanderung. Damit können Sie zu Hause bleiben oder besser gesagt, das können Sie gerne auch bei sich zu Hause abschaffen.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass eine massenhafte muslimische Einwanderung in einen Staat einen riesigen Rückschritt fabriziert hat. Man nehme nur das Beispiel Indonesiens, dann weiß man was gemeint ist. An die drei Millionen Menschen haben dort die muslimische Aufhetzung Mitte der 1960er Jahre mit ihrem Leben bezahlt. So weit ist es in Europa bislang nicht gekommen. Die Entwicklung vor allem des letzten Jahrzehnts jedoch zeigt, dass auch hier derartige Entwicklungen nicht ausgeschlossen werden können. Man denke bloß an das Um-sich-Greifen des Salafismus, welcher längere Zeit über mehrere Jahr unter den Augen des deutschen Verfassungsschutzes seine verderbliche Propaganda hat entfalten können, mit den entsprechenden Auswirkungen unter Jugendlichen sowohl migrantischer als auch deutscher Herkunft. Salafistische Prediger konnten sogar mehr oder minder unwidersprochen im Fernsehen ihre verderbliche Propaganda vom Stapel lassen. (s. z.B.die Sendung mit dem Neuköllner Salafisten unter Beisein (allerdings stumm) des damaligen Bürgermeisters Heinz Buschkowsky.) Wenn derartigen Praktiken kein Riegel vorgeschoben wird, wie es längere Zeit der Fall war, braucht man sich über hiesige Jugendliche, die in arabischen Staaten dem IS folgen, nicht wundern. Im Gegenteil, das ist pure Heuchelei, wenn staatliche Vertreter bis in die obersten Spitzen hier so tun, als hätten sie jahrelang davon nichts bemerkt.

„Ich deutsch“?

Darüber was angeblich deutsche Kultur darstellt, brauchen wir uns von Ihnen, Herr Saleh, nicht belehren lassen. Was aber das Gegenteil davon ist, eine Art Mix – ich würde das eher als kulturarm bezeichnen - das kann man hierzulande allerdings in bestimmten Gegenden tagtäglich erfahren. Am besten kommt es schon an der Sprache heraus, welche eine Art Mix aus türkisch, arabisch oder anderen Sprachen der Herkunftsländer mit deutsch darstellt und wobei es einem schwer fällt, darin einen Fortschritt zu erkennen, von Kultur mal ganz zu schweigen. Ich will das nicht von oben herab betrachten, aber es hat sicher auch etwas mit dieser besagten Parallelität des Zusammenlebens zu tun, dass sich das auch in etlichen Jahrzehnten so stark aufrecht erhalten hat, ja sogar Dominanz erreicht in bestimmten Gegenden. Bei vielen Menschen migrantischer Herkunft, auch den hier geborenen, merkt man das jeweilige Herkunftsland eben sprachlich immer noch durch. Das ist eigentlich kein Problem, aber es wird zu einem schlechten Witz, wenn man so was als „Leitkultur“ hochstilisiert. Ich will nicht überheblich sein, das liegt mir fern. Jedes Land, jede Kultur hat ihre eigenen Besonderheiten, aber dieses besonderen Mix, welcher hier in bestimmten Regionen tagtäglich zu hören ist und aus dem sogar eine Art Kult gemacht worden ist, als angebliche kulturelle Errungenschaft zu feiern, das ist ganz einfach daneben.

Jede Kultur hat ihre Geschichte und ihr Besonderheiten. Die arabische Kultur zum Beispiel hatte ihre Höhepunkte, sie hat Dinge hervorgebracht in der Geschichte, die unersetzlich sind und die zum Beispiel in Syrien jetzt als auch im Irak zerstört worden sind durch einen gnadenlosen Krieg, basierend auf imperialistischer Konkurrenz und Vormachtstreben, auch Deutschland unter der Merkel-Regierung beteiligt sich an diesem Verbrechen.

 


Anm. 1  Eklektizismus: Eine Aneinanderreihung von Phänomenen, ohne deren inneren Zusammenhang zu berücksichtigen.

 

 

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