Internet Statement 2017-98

 

 

 

Rattenfängern wie der AfD nicht auf den Leim gehen

 

 
Wassili Gerhard  22.09.2017      

Kürzlich bekam ich von jemandem eine Whatsapp-Nachricht zugeschickt. Nach dem genannten Benzinpreis zu urteilen, ist diese Nachricht schon Jahre im Umlauf Anm. 1. Es erscheint lohnenswert, die Argumentation genauer anzusehen. Ist das ein sinnvoller Ansatz? Leider geht das nicht so kurz, denn da steckt tatsächlich eine Menge indirekt drin.

Der Text im Wortlaut:

Traurig,.....aber WAHR!!!!!
Eine Deutsche hat ihrer Wut Ausdruck verliehen, s. den unten stehenden Text.

... An alle Deutsche und die Regierung! Man zahlt 1.60 €‚¬ für den Liter Benzin, 10.-€‚¬ oder mehr für die E Card und die Zusatzbeiträge für Medikamente, die die Krankenkassen nicht mehr zahlen. Strom und Gaspreise sind seit drei Jahren um knapp 50% gestiegen. Arbeitnehmer mit einem Arbeitstag von 10-12 Stunden verdienen ca. 1.300.- €‚¬, dürfen dank korrupter Gewerkschaften nicht streiken oder Nebenjobs machen, um ein paar Kröten mehr in der Tasche zu haben und damit ihre Familien über die Runden zu bekommen. Wir haben genug Probleme im eigenen Land, wo man mal anfangen sollte! Was macht unser lieber Staat? Überschwemmungen am Ende der Welt: Wir schicken Hilfskräfte hin! Krieg: Wir müssen mitmischen! Länder sind Pleite: Wir schicken MILLIARDEN hin, damit sich die dortigen Politiker und Banken die eigenen Taschen vollstopfen! Und wer bezahlt´s?........ Wir! Was noch fehlt: In China fällt 1 Sack Reis um und wir schicken jemanden, der ihn wieder hinstellt und im Vorfeld wegen Verdienstausfall 2 Ersatzsäcke per Luftpost hinschickt! Das deutsche Volk erhebt sich!! Sehr geehrten Politiker, du Mutter Theresa der EU!!! Am 1.1.2002 wurde, dank der EURO-Einführung, unser Leben doppelt so teuer wie zu D-Mark-Zeiten. Das einzige was seit diesem Datum kontinuierlich gestiegen ist, sind die Lebenshaltungskosten der deutschen Bevölkerung. Nicht einmal 10 Jahre später sind die ersten Mitgliedsstaaten (natürlich ....völlig unvorhersehbar) Bankrott. Nun sollen die wirtschaftlich noch(!!!!) nicht gescheiterten EU-Länder für einen relativ aussichtslosen Rettungsversuch Milliardenhilfen für diese Länder bereitstellen, um die EU und den EURO über Wasser zu halten und dabei auch noch auf Forderungen verzichten ?!?!?! In der privaten Wirtschaft wäre ein solcher Vorgang undenkbar. Wäre ein Ende mit Schrecken nicht vertretbarer, als ein Schrecken ohne Ende?!?!!? Hier in Deutschland haben wir Familien und Kinder die nicht ausreichend zu essen haben, alte Menschen die schlecht behandelt werden, Patienten die nicht ausreichend versorgt werden - aber wir geben Milliarden (!!!) für andere Länder aus, ohne zuerst dem eigenen Volk zu helfen??!!??!!

Wetten... 99% von euch trauen sich nicht dies zu kopieren und weiter zu schicken ... ...... ARMES DEUTSCHLAND [Abbildung einer Schwarz-rot-goldenen Flagge]“

 

 Der Text appelliert an „alle Deutschen und die Regierung“. (Es gibt ihn auch in den Versionen „An alle Österreicher“, oder „Eine Wienerin hat...“) Es werden einige Beispiele für finanzielle Mehrbelastungen aufgezählt. Dann wird die Gewerkschaft angegriffen, daß man wegen denen nicht streiken oder Nebenjobs machen darf. Zusammengefaßt: Wir haben genug Probleme im eigenen Land, wir verdienen weniger und müssen für vieles mehr zahlen. Und Gewerkschaften, hindern uns daran, Lösungen zu finden, damit wir mehr verdienen.

Das läßt entscheidende Dinge weg: Hier fehlt völlig, daß es nicht dem deutschen Volk (= alle Deutschen) insgesamt schlecht geht, sondern daß es den Deutschen sehr verschieden geht, einigen sogar immer besser, die Reichen werden immer reicher. Es gibt in diesem Land sogar immer mehr Millionäre und Milliardäre! Wieso ist das so, wenn doch angeblich alle Deutschen über den Staat so viel Hilfe an andere Länder leisten, daß für die Lösung der eigenen Probleme nichts mehr übrig ist?

Tatsache ist: Die Vermögenden in diesem Land werden immer reicher, weil in Wirklichkeit eben die Banken und die großen Kapitaleigner hierzulande keine „Mutter Theresas“ sind, sondern eher Geld gegen Zinsen verleihen und es auch in der Regel mit den Zinsen wieder zurückgezahlt bekommen. Und wenn der Staat Geld verleiht, dann leiht er es auch meistens selber zuvor bei den Banken und den Verwaltern großer Vermögen. Und „Entwicklungshilfe“ ist meistens im Gegenzug mit lukrativen Geschäften verbunden.

Warum werden die immer höheren Mieten weggelassen? Also Kräfte, die für wirkliches Elend im eigenen Land verantwortlich sind, werden hier geschont. Für die Reichen in diesem Land sind Wohnhäuser eine wichtige Kapitalanlage. Wenn die Mieten oder Kaufpreise der Wohnungen steigen, die Grundstückspreise infolge dessen auch steigen, vermehrt sich das angelegte Kapital um so mehr. Daß die Regierung dagegen nicht wirksam agiert, zeigt den Einfluß, den die großen Kapitalbesitzer haben. Die schreiben mittels ihrer Lobbyisten doch an den Gesetzen mit. Daß gerade familiengerechte Wohnungen hier für viele zu teuer werden, was den Schwund der einheimischen Bevölkerung noch verstärkt, scheint weniger zu zählen.

Und das ist nicht nur hier so, das ist heute ein weltweites System: Die letzte große Finanzkrise hatte fallende Hauspreise in den USA als Auslöser. Man hatte jedem, auch den Ärmsten, Hauskredite gegeben und die verbrieften Kreditschulden, wie Schuldscheine, als Wertpapieren weltweit gehandelt. Die galten als so sicher wie Bargeld. Man dachte: Zur Not können die Besitzer die Häuser beleihen und neue Schulden aufnehmen, um die alten zu bezahlen, oder die Gläubiger bekommen das Haus, das im Wert steigt. Als dieses Kartenhaus an seine Grenzen stieß, führte das zu immer mehr bankrotten Schuldnern und leerstehenden Häusern und zum Sinken der Hauspreise, was das Kartenhaus einstürzen ließ. Um die Folgen wieder aufzufangen - für die Banken - haben die Staaten überall für Milliarden an Schulden gebürgt. Das sind damit auch Schulden von uns allen geworden, während diejenigen Banken und Reichen, die diese Papiere rechtzeitig abgestoßen haben, bei diesem System profitiert haben.

—   Dann wird der Regierung vorgeworfen, daß sie sich nur um Probleme woanders kümmert, den Menschen woanders hilft, daß sie dafür Milliarden aufbringt, statt im eigenen Land die Probleme in Ordnung zu bringen. Als ob das das eigentliche Problem sei.

Zum Einen: Wo ist der Fakt, daß diese Regierung selbst immer mehr Schulden hat, daß sie schon an den nötigsten Dingen spart, an der Instandhaltung von Brücken, an Personal und Mitteln für viele öffentliche Aufgaben, daß sie es schon als Erfolg sieht, wenn sie keine neuen Schulden macht und die Zinsen der alten Schulden bezahlen kann, während sie es nicht schafft, die Schulden zurückzuzahlen. Außerdem ist garnicht gesagt, daß sie nicht weiter neue Schulden machen, die nicht im offiziellen Haushalt auftauchen. Dafür werden z. B. Firmen gegründet, die der Form nach Privatfirmen sind, aber dem Staat gehören, wie z.B. die Deutsche Bahn. Verschiebt man nötige Ausgaben auf später, dann ist das auch eine Art Schuldenmachen. Alles damit man jetzt die „schwarze Null“ präsentieren kann. Wann will man mit der Wahrheit rausrücken? Es wird in dem Rundschreiben so getan, als gäbe es viel Geld zu verteilen, was nur den Falschen, nämlich Fremden, gegeben wird. Der Staat geht aber tatsächlich in Richtung Bankrott. Das große Geld sammelt sich in Wahrheit bei den Reichen, den Reichen in diesem Land und auch international, selbst die öffentlichen Finanzen fließen zunehmend in deren Taschen. Denen kommt direkt oder indirekt auch der größte Teil der Gelder zugute, die international ausgegeben werden.

—  Die Politiker haben laut dieser Nachricht mit dem Euro die Lebenshaltungskosten verdoppelt. Nun sollen die Deutschen auch noch für den Bankrott mehrerer Länder der EU Milliarden aufbringen, den bankrotten Ländern sollen Milliarden erlassen werden, um die EU und den Euro zu retten.

Die Lebenshaltungskosten wurden tatsächlich hoch getrieben. Das stimmt. (wobei hier aber ausgerechnet die immer höheren Mieten weggelassen werden.) Aber das liegt nicht allein am Euro, auch mit der D-Mark wären sie jetzt höher und das würde viel mehr auffallen.

Warum will man den völligen Bankrott mancher EU-Länder verhindern? Ist es nicht bekannt, daß die Banken alle jede Menge Schuldscheine in den Tresoren haben? Wenn Länder Bankrott gehen, dann werden deren Schuldscheine wertlos und die Banken und Fonds geraten selber ins Trudeln. Gerade Schuldscheine von Staaten gelten als sicher, weil alle Bürger des Landes dafür geradestehen müssen. Die gelten wie Bargeld als Sicherheiten für Geld, das die Banken verliehen oder selbst geliehen haben. Alle Banken leihen sich deshalb sogar gegenseitig Geld, oder sie leihen es Staaten, wie auch der Bundesrepublik, die selbst große Schulden gemacht hat, und sie leihen sich dafür selber Geld bei der Zentralbank, wofür sie zur Zeit selber nicht mal Zinsen zahlen. Mit dem ständig vermehrten zinslosen Kreditgeld wird das ganze eigentlich bankrotte System am Leben gehalten. Ein großer Staatsbankrott könnte dieses Kartenhaus zum Einsturz bringen.

Die Banken wie die mit ihnen verzahnten großen Unternehmen verlangen jedoch, daß die fiktiven Gelder, die sie aus Schulden generiert haben, ihnen als Reichtum zugute kommen. Wir alle sollen dafür in Haftung genommen werden, ja die Ganze Welt wird heute dafür in Haftung genommen.
(Ein Staat wie Libyen hat unter anderem auch das „Verbrechen“ begangen, sich aus diesem Schuldensystem herauszuhalten, auch deshalb, wenn auch nicht allein deshalb, mußte er fallen.)

 Fazit dieses Rundschreibens: Hier in Deutschland geht es so vielen schlecht - wofür Beispiele gebracht werden - aber denen wird nicht geholfen, weil wir Milliarden für andere Länder ausgeben.

Das meiste, was an andere Länder gezahlt wird, sind Kredite. Wenn Banken bzw. große Vermögensverwalter Geld verleihen, dann bekommen sie dafür Zinsen und einen Anspruchstitel über die Forderung. Solche Ansprüche verwenden sie als Sicherheit für weitere Kredite verwenden, bei dem sie wieder Zinsen kassieren, und das geht so mehrere Male. Das Geld geht mehrfach im Kreis wie in einem Karussell und wird wundersam vermehrt. Faktisch sind die erarbeiteten Werte aller Bürger und darüber hinaus erarbeitete Werte global die Sicherheit dafür. Dabei machen die Verleiher erhebliche Gewinne. Selbst wenn mal eine Forderung nicht pünktlich gezahlt wird oder ausfällt, denn das ist zu einem gewissen Grad einkalkuliert. Das benötigte Geld können sie heute selbst zu Null Zinsen leihen, und von den Zinsen kann der Verleiher zum Beispiel in Griechenland öffentliches Eigentum aufkaufen, echte materielle Werte. Und die bekommt er sehr billig, versteht sich, weil Schuldner in keiner guten Verhandlungsposition sind. Statt des Geldes, das nach der Rückzahlung praktisch wieder zu Null wird, weil man bildlich gesprochen erst eine Schuldengrube aushebt, die man dann wieder zuschüttet, hat man so z.B. am Ende echte, handfeste Werte, die dauerhaft Einnahmen bringen, während auch bei den Staaten die Armen in der Regel immer ärmer werden.

Und bei den Schuldnerländern wird das Geld für die Rückzahlung aus allen Normalbürgern herausgepreßt, aus den Allerärmsten und auch aus denen, denen es etwas besser geht, während die richtig Reichen längst ihr Vermögen im Ausland in Sicherheit gebracht haben. Aber man stelle sich vor, die Schuldscheine wären plötzlich wertlos, weil die Schuldnerstaaten Bankrott anmelden. Dann wäre dieses Reibach-Machen - ein Geldkarussell auf Schulden gegründet - plötzlich zuende und Banken und Fonds müßten vielleicht selbst Bankrott anmelden, ähnlich wie bei den Hauskrediten in den USA. Die sind keine „Mutter Theresas“, denen geht es um ihre dicken Geschäfte. Bei denen darf dann auch mancher Politiker nach Ende seiner Amtszeit auf einen dicken Posten hoffen. Und darum ist das Jammern, daß der Staat doch mal an die eigenen Deutschen denken soll, statt anderen zu helfen, einfach mindestens naiv - wenn nicht bewußte Demagogie. Wenn man uns so helfen würde, wie den Griechen, dann würden auch wir bald so schlecht dran sein, wie die meisten in Griechenland heute. Wenn wir sagen, das muß so sein, weil der Staat so viele Schulden hat, dann sollten wir nicht vergessen, daß die öffentlichen Schulden in Deutschland rund 28.000 Euro pro Kopf betragen. Alle vom Baby bis zum Greis haften theoretisch dafür. (www.staatsschuldenuhr.de) Vor 10 Jahren waren es noch um 20.000 Euro. Wie geht es uns wohl, wenn wir den Kopf dafür hinhalten sollen?

Was Katastrophenhilfen betrifft: Für die großen Konzerne und Banken sind das Beträge aus der Portokasse. Das in dem Rundschreiben so in den Mittelpunkt zu stellen, ist nur Polemik und lenkt vom wirklich Entscheidenden ab.

Die Dinge werden beharrlich in eine Richtung gedreht: Deutsches Volk gegen andere Völker. So ist das Schema dieses Rundschreibens, so wird es hingedreht. Die inneren Widersprüche werden heruntergespielt. War da nicht schon mal jemand, der vom „ewigen Überlebenskampf der Völker“ und von „Volksgemeinschaft“ gesprochen hat und die Deutschen in einen Krieg hineingetrieben hat? Und wie sah das dann in der Realität aus? Wo sind wir damit hingekommen?

Was ist es denn wert, wenn hier berechtigte Probleme aufgegriffen werden, die andere nicht aufgreifen, wenn das dann in eine solche Richtung gedreht wird?
Nein, es ist
überhaupt nicht so, daß die armen Länder auf unsere Kosten leben und wir jetzt endlich mal an uns selbst denken sollen, wobei dieses „uns selbst“ noch diejenigen einschließt, die wirklich für die Misere verantwortlich sind.
Das ähnelt übrigens nicht wenig dem „America first“ von Trump. Die Misere hat ganz andere Ursachen.

Die Herrschenden in diesem Land haben seit langem ein Problem mit ihrer eigenen Bevölkerung gehabt. Schon im 19. Jahrhundert hatte dieses Land eine der stärksten Arbeiterbewegungen der Welt, die ihre Siegesgewißheit auch aus der Tatsache zog, daß die bürgerliche Klasse auf eine schnelle Entwicklung moderner Produktion angewiesen war, die ihre Reihen ständig vermehrte, da die wichtigsten Ressourcen eine entwickelte Wissenschaft und eine disziplinierte Arbeitsbevölkerung waren. Am Ende des ersten Weltkrieges bewies diese Arbeiterbewegung, daß sie in diesem Land das Ruder hätte übernehmen können, wenn sie den entsprechenden Kampfstab gehabt hätte. Seitdem ist es das erste Anliegen der inneren wie der internationalen bürgerlichen Klasse gewesen, diese Kraft nachhaltig zu zerstören. Über diese Entwicklung gibt es von unserer Organisation viele Publikationen. Letztlich gingen sie so weit, nachdem immer wieder Kräfte neu entstanden sind, die an diese revolutionäre Bewegung anknüpfen wollten, die Industrie zu einem großen Teil in andere Weltregionen zu verlagern und das Volk, das immer wieder solche Kräfte hervorbrachte, auf ein Gleis der drastischen Verminderung zu schieben, die Verluste mit Menschen von außerhalb aufzufüllen, die sich mit den Deutschen möglichst wenig vermischen sollten.

Wenn aber ein großes Industrieland die große Industrie reduziert, dann zerstört es die Lebensgrundlage dieses Landes. Die großen Unternehmen machen ihre Gewinne heute vor allem in ihren Niederlassungen in anderen Ländern auf der ganzen Welt, wo sie vor allem weniger Lohnkosten, aber auch niedrigere andere Kosten haben. Die modernen Kommunikations- und Verkehrsmittel machen die Entfernungen immer unwichtiger. Letztlich leben nicht andere Länder von uns, sondern umgekehrt. Aber die Vorstellungen, daß hier konsumiert wird, was von billigen Arbeitskräften woanders produziert wird, läßt sich immer weniger in die Realität umsetzen.

Die Milliarden von Menschen in der Welt verlangen immer stärker nach einem besseren Leben, sie wollen sozialen Fortschritt, sie wollen, daß die Errungenschaften der modernen Wissenschaft und Technik auch ihnen zugute kommen. Die Entwicklung der modernen Kommunikationstechnik führt ihnen die Unterschiede im Lebensniveau weltweit vor Augen. Auch wenn sie von den Verteidigern der alten Verhältnisse, inneren wie äußeren - und die spielen sich offen und verdeckt auch oft gegenseitig in die Hände - mit Krieg und Elend überzogen werden, werden sie nicht davon ablassen. Riesige Länder wie China und Indien, einst beide Interessengebiete des Kolonialismus, sind oder oder sind auf dem Weg zu großen internationalen Mächten. Der Kapitalismus hat in dem Bestreben, den sozialen Widersprüchen im eigenen Land zu entkommen, diese Widersprüche letztlich vervielfacht und über die Welt verbreitet. Neuerdings regen sich auch in Afrika Bestrebungen zur Industrialisierung, teilweise noch als verlängerte Werkbank anderer Mächte, worunter heute China besonders auffällt, das nun seinerseits Produktion aus dem eigenen Land verlagert, weil die chinesischen Arbeiter im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen Erfolge errungen haben und ihnen nicht mehr billig genug sind. Die Welt ist in Aufruhr und im Wandel. Für die Wiederherstellung der alten Verhältnisse zu kämpfen, schlägt ganz sicher letztlich auf die Urheber und Beteiligten zurück. Wir müssen statt rückwärts vorwärts sehen und in den Milliardenmassen auf der Welt unsere Verbündeten sehen.

 


Anm. 1  Wo diese Whatsapp-Nachricht eigentlich ursprünglich herkommt, ist unklar. Im Netz habe ich bei einer kurzen Suche diesen Text im Zusammenhang mit Sympathisanten von AfD und Pegida in Sachsen wiedergefunden, aber auch dort ohne Herkunftsangabe. Gerade den Menschen in der DDR hatte man vorgegaukelt, daß sie ein ein viel besseres Leben haben werden, wenn sie sich der Bundesrepublik anschließen. Sie sollten sich aber vor solchen Kräften hüten, die ihnen das noch einmal als Möglichkeit vorgaukeln. Wollen sie noch einmal reingelegt werden, vielleicht noch schlimmer?

 

 

 

 

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