Internet Statement 2018-53

 

Genderismus – die ganz neue Form von Selbstbestimmung?

Maria Weiß  02.06.2018 

Was mach ich denn, wenn ich kein Geld dafür habe, mir einen Penis anoperieren zu lassen, weil ich mich als Mann fühle? Pech gehabt, dann gehöre ich eben nicht zum erlauchten Club der Genderisten. Mal ganz abgesehen davon, daß aus einer solchen Verbindung natürlich auch kein neues Leben entstehen kann, denn man löst die Geschlechtlichkeit einfach heraus aus dem natürlichen Zusammenhang und degradiert sie zum reinen Lustobjekt.

Das Beispiel zeigt schon sehr deutlich, woher diese erlauchte Richtung kommt. Die kommt natürlich aus der Ecke von Leuten, die sich nicht Gedanken darüber machen müssen, wie sie ihr tägliches Brot verdienen, sondern es kommt von Leuten, die in Geld schwimmen, was sie von anderen absahnen.

Man muß verschiedene Kategorien hier mal auseinander halten. Was heißt es denn, wenn eine Frau sagt, sie will ihren Mann stehen? Das heißt nichts anderes als daß sie wirkliche Gleichberechtigung für sich fordert. Das heißt aber auf der anderen Seite noch lange nicht, daß sie dafür ihr Geschlecht aufgibt, geschweige denn die Geschlechtlichkeit als ein beliebig austauschbares Merkmal betrachtet.

Es gibt eben gewisse grundlegende Verhältnisse, die in der Umkehrung absurd werden. Was würde denn heißen, daß ein Mann seine Frau steht? Da würde alle Welt sich an den Kopf fassen, was das für ein Blödsinn ist. Und warum wäre das Blödsinn? Deswegen, weil es eine einfache Nivellierung der Geschlechtlichkeit überhaupt bedeutet. Und daß darin kein Fortschritt erkennbar sein kann, das liegt auf der Hand.

Man kann nicht beliebig einfach jedes Verhältnis umkehren. Aber bei manchen Umkehrungen bedeutet es, daß sogar einfach die Dynamik des Lebens selbst aufgelöst wird. Und damit bekommt es wiederum eine gesellschaftliche Dimension, denn welche gesellschaftliche Klasse hat ein Interesse daran, eine solche Dynamik aufzulösen? Das ist doch diejenige, die überhaupt der Mehrheit der Gesellschaft des Menschen gegenüber feindlich gesonnen ist, die sie überhaupt am liebsten abschaffen will, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung ihrer eigenen ausgehaltenen Existenz. Wie soll das gehen? Ob das mit Robotern verwirklichbar ist, das sei mal erst wirklich dahingestellt, denn wer letztendlich soll die Grundstoffe für die Roboter eigentlich herstellen? Haben sie sich das schon einmal überlegt, ihr Herren und Damen Kapitalistinnen? Ist eine Ausbeuterin etwa besser als ein Ausbeuter, nur weil damit die geschlechtliche Gleichberechtigung erkämpft wurde?

Es gibt eben einfach gewisse natürliche Verhältnisse als auch gesellschaftliche, welche in ihrer Umkehrung zur Perversion degenerieren.

Ein sehr gutes Beispiel für die Absurdität einer solchen Umkehrung ist die letzte Wahl in den USA. Warum hat denn Hillary Clinton diese Wahl nicht gewonnen, obwohl sie eine Frau ist? Dreimal darf man raten: weil sie eben trotzdem so abstoßend war, daß sie nicht die Mehrheit bekommen hat und statt dessen das politische Monster Trump dort gesiegt hat. Und man kann nur hoffen, daß dieses Monster endgültig der internationalen Weltöffentlichkeit klarmachen wird, was es bedeutet, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen auf sein Panier geschrieben zu haben, und zwar in aller Offenheit und in aller Perversion. Aber natürlich darf man dabei nicht stehen bleiben. Seine revisionistischen Nachahmer in China müssen auch noch ihres Schlechteren belehrt werden. Für diese gilt es erst recht, denn für die ist Widerspruch ein Nichts, und die Lehre vom Widerspruch erst recht. Ja sie pervertieren das, indem sie frech Mao Zedong als Aushängeschild für ihr eigenes Streben nach Ausbeutung der ganzen Welt mißbrauchen wollen. Aber bitte schön, sollen sie es doch versuchen. Um so mehr wird sich die ganze übrige Welt gegen sie zusammenschließen. Sie können zwar Mao Zedong in den Dreck ziehen, indem sie ihn und seine Lehre in ihr Gegenteil verkehren. Nicht aber können sie die Gesetzmäßigkeit der Dialektik außer Kraft setzen und schon gar nicht wird es ihnen gelingen, die Gesetzmäßigkeit der Konkurrenz außer Kraft zu setzen. Sämtliche herrschenden Klassen der bisherigen Geschichte sind diesem Irrtum aufgesessen, und die Praxis hat sie jeweils eines Anderen belehrt. Was spricht dafür, daß etwa China in dieser Hinsicht anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt? Gar nichts. Und ich spreche ganz bewußt von dem heutigen China, denn dieses China ist das Volk auf der Welt, dessen herrschende Klasse die letzte bedeutende Revolution versucht hat in ihr Gegenteil umzukehren. Es wird ihnen aber nichts nützen, denn der internationale Widerpart ist bereits wach: die unterdrückten Völker und Nationen als auch die Arbeiterklassen der Welt werden sie eines Anderen belehren.

 

 

   

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