Internet Statement 2018-86
Pack schlägt sich - Pack verträgt sich, vor allem bei der Bekämpfung des revolutionären Klassenkampfs Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen
Maria Weiß 12.10.2018 Was der Nazismus am allermeisten gehasst hat, ist das Eins teilt sich in zwei, den revolutionären Klassenkampf. Um diesen zu ersticken, sind sie von der Bourgeoisie an die Macht gehievt worden. Es ist daher kein Wunder, wenn sie in ihrer eigenen sozialen Analyse – wenn man das überhaupt mal so bezeichnen will - diesen Klassenkampf explizit ausgeblendet, bzw. in der Praxis geflissentlich bekämpft haben und stattdessen irgendwelche ominösen Vorstellungen von einer internationalen profitierenden Schicht, welche vor allen Dingen jüdischer Abkunft ist und daher in der Gesellschaft von Übel sei. Diese Form des Rassismus haben sie in vielfacher Weise versucht unter die Massen zu bringen, zur Ablenkung vor der tatsächlichen Spaltung der Gesellschaft in gegensätzliche soziale Klassen, der Ablenkung von der Ausbeutung der einen Klasse durch die Andere. Das ist überhaupt das Hauptziel des Nazifaschismus gewesen, diese revolutionäre Anschauung der Existenz einer solchen sozialen Spaltung der Gesellschaft zu ersticken und auszurotten. Nun denn, Letzteres ist ihnen nicht geglückt. Dazu war allein schon die Widersprüchlichkeit unter den Ausbeutercliquen selbst zu stark, als auch erst recht die Existenz einer revolutionären staatlichen Macht, der damaligen Sowjetunion zu stark, als daß so etwas Erfolg hätte haben können. Das hat sich bis heute nicht geändert. Und wenn jemand heute erklärt „Warum muß es Populismus sein“, dann ist das nicht nur gefährlich, sondern erst recht in aller Deutlichkeit zurück zu weisen. Das ist genau das, was auch die Nazis sich gedacht haben und sie haben den entsprechenden rassistischen Populismus unter die Leute zu bringen versucht – leider mit Erfolg - im Interesse der Ausbeuterklasse, und zwar nicht allein der deutschen versteht sich, nur von Letzterer war natürlich nicht die Rede. Alles wurde abgelenkt auf eine angebliche Rassendifferenzierung, welche natürlich in der Realität völliger Quatsch ist, weil nicht die Herkunft oder gar die Religion eines Menschen entscheidend ist, sondern seine gesellschaftliche Tätigkeit und Stellung.
So etwas muß wirklich in Neuauflage unter etwas anderem Gewand hier nicht noch einmal fabriziert werden können oder dürfen. Deswegen ist vollkommen richtig, wenn dagegen demonstriert wird und vor allem aufgedeckt wird, auch von anderen Kräften, auch von bürgerlichen, um so etwa überhaupt schon im Keim zu ersticken. Leider hat sich das schon viel zu sehr „hoffähig“ gemacht und rennt mit einer Unschuldsmiene herum. Die sogenannte AfD ist in dieser Hinsicht nicht glaubwürdig. Sie haben sich schon viel zu weit vorgeschoben, und das liegt daran, daß andere gesellschaftliche Kräfte zu schwach sind. Die Sozialdemokratie ist schwach, sie kann im Grunde nicht mehr viel bewerkstelligen, weil sie längst selber auf dem Boden des kapitalistischen Ausbeutungssystems steht, und das bombenfest. Ja, sie ist längst selber zu einem zu bekämpfenden Teil des selben degeneriert. So kann man aber nichts bewirken. Von den Grünen braucht man in diesem Zusammenhang gar nichts zu sagen, die können nichts bewirken, da sie selbst ein Auswuchs der kapitalistischen Verhältnisse in Richtung Nach-Hinten-Schauen sind, in Richtung Ablenkung der gesellschaftlichen Widersprüche auf eine angebliche Umweltbedrohung. Linke Kräfte kann man gegenwärtig leider in diesem Land mit der Lupe suchen, es sei denn, man verwechselt links mit revisionistisch-pseudolinks. Interessant nebenbei ist, daß ein Gauland Sahra Wagenknecht positiv erwähnt, weil genau diese Schwäche des Nichtsehens der Bedeutung der gesellschaftlichen Klassenspaltung bei ihr vorzufinden ist. Es gibt keinen Aufstand der Armen ohne die gesellschaftliche Spaltung in Ausbeuter und Ausgebeutete zu berücksichtigen. Ein solcher Aufstand ist Betrug, denn er kann keine wirkliche soziale Umwälzung realisieren. Und wie man sieht, die Rechten finden das ganz schön. Das sollte einem zu Denken geben, Frau Wagenknecht, oder etwa nicht?
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