Internet Statement 2018-92
Maria Weiß 28.10.2018 Entweder du hast nichts und für Kinder kein Geld, oder aber du hast genug, aber für Kinder keine Zeit. Das ist das, was lange Zeit in Deutschland geherrscht, und was ursächlich zu der demografischen Entwicklung beigetragen hat - und es bis zum heutigen Tage immer noch tut. Das fällt mir zum Beispiel ein, wenn ich lese, daß das Kindergeld auf Hartz IV angerechnet wird. Das ist das heutige Deutschland. Man könnte fast sagen, das ist eine Form von umgedrehtem Nazismus, und zwar diesmal gegen das eigene Volk. Schaut man sich beispielsweise die Wohnungsfrage an, dann sieht man das voll und ganz bestätigt. Um Kinder in die Welt zu setzen und aufzuziehen braucht man auf jeden Fall eine Wohnung, und zwar auch eine ausreichend große Wohnung. Wenn aber Wohnungen so teuer sind, daß wirklich nur noch die besser Gestellten in der Gesellschaft diese bezahlen können, dann braucht man sich gar nicht zu wundern, wo hier der Nachwuchs geblieben ist. Und das ist ja auch nicht erst seit gestern der Fall, das ist bereits seit Jahrzehnten der Fall. Nun werden vielleicht einige unserer Leser sagen: Das ist ja nichts neues, das haben wir schon sehr oft bei euch gelesen. Stimmt. Aber das reicht eben nicht aus. Das Wichtige ist, sich darüber auseinanderzusetzen, wie man das ändern kann. Und in dieser Hinsicht sehen die Initiativen sehr, sehr schwach aus. Woran liegt es denn, wenn aus einer Familie mit fünf Kindern nur ein einziger Enkel folgt? Das hat doch nicht zuletzt seine Ursache darin, daß man in dem Moment, wenn man hierzulande ein Kind bekommt, als Frau, beruflich sich abgehängt sieht oder mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert sieht, daß man es vielleicht lieber gleich bleiben läßt. Und wenn man dann noch dazu nimmt, wie sich das in der Wohnungsfrage entwickelt hat, dann braucht einen gar nichts mehr zu wundern. So hat sich in diesem Land hier zum Teil folgende absurde Situation etabliert: auf dem Land gibt es zwar mehr Platz für Kinder, aber keine Arbeit, um diese groß zu ziehen. In den Städten gibt es wenig oder gar keinen Platz, weil die Mieten so hoch sind, daß man sie gar nicht mehr bezahlen kann. Also auch keine Möglichkeit, Kinder groß zu ziehen. Daß dies natürlich zu einem ganz erheblichen Ungleichgewicht in der Bevölkerungsstruktur in diesem Land geführt hat, braucht nicht zu wundern. Es gibt einen riesigen Überhang von älteren und alten Menschen und nur eine winzige Schicht von Nachwuchs, jedenfalls was die eigene angestammte Bevölkerung betrifft. Was macht man nun? Was hier im Gange ist, das ist perfide, auch gegenüber den älteren Menschen. Von diesen werden inzwischen eine ganze Reihe ab einem bestimmten Alter für „dement“ erklärt und in ein Heim gesteckt, wo man sie dann entsprechend „behandelt“, mit Medikamenten traktiert, bis sie schließlich soweit sind, daß sie ihr eigenes Leben lieber aufgeben als in einer solchen Weise weiter zu vegetieren. Es ist quasi die Kehrseite der Politik gegen das Kind, welche in diesem Land betrieben worden ist. Man urteile selbst, mit was für einer Einstellung zum Leben und zum eigenem Nachwuchs das zu tun hat. Mir kommt es so vor, daß hier eine Art von Nazismus grüßen lässt, nur eben diesmal vor allem gegen das eigene Volk gerichtet. Man will doch schließlich auch selbst etwas zur Fortsetzung des
Lebens auf dieser Welt beitragen, nicht aber mit seinem Tod einen Schlussstrich
unter die Entwicklung ziehen. Nicht so jedoch die herrschende Klasse in
diesem Land. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, die eigne Entwicklung
in dieser Hinsicht möglichst zu beschneiden, sie möglichst dünn
zu halten, damit sie ihnen ja nicht wieder über den Kopf wächst.
Was ihnen allerdings trotzdem über den Kopf zu wachsen droht, gegenwärtig,
das ist die internationale Entwicklung, und das ist auch gut so. Afrika
steht auf – sehr gut. Zu recht hat schon Lenin einmal festgestellt,
daß der morgige Tag in der Weltrevolution eben der sein wird, an
dem die unterdrückten Völker und Nationen sich erheben und,
man könnte noch hinzufügen, sich ihr Menschenrecht selbst holen
werden. Auch das Recht auf Nachwuchs ist ein Menschenrecht. Da gibt es wirklich Anlaß zum Nachdenken, daß man in einem Land wie Deutschland, einem reichen Land, welches von der Ausbeutung der ganzen Welt mit profitiert, sich genötigt sieht, derartiges festzustellen. Auf was für einem Niveau ist man eigentlich hier angekommen? Wer oder was ist in diesem Land eigentlich wirklich reich, und wer oder was ist nichts weiter als eine Seifenblase? Über Letzteres können sich ja mal der IWF oder EZB oder andere derartige Institutionen Gedanken machen, womit sie zugleich mitsamt ihrer brutalen Widersprüchlichkeit die Bodenhaftung wieder erreicht haben würden, sofern ihnen dies denn überhaupt auf dem Herzen liegt. Die ganzen faschistischen Demagogen, die diese extreme Widersprüchlichkeit für eigene Zwecke auszunutzen trachten, sollten daraus nicht profitieren können. Das zu verhindern geht aber nur dann, wenn man diese Dinge endlich in die eigene Hand nimmt. Eine herrschende Klasse und deren Regierung, welche noch nicht einmal fähig sind, der eigenen Bevölkerung diese elementaren Rechte zugute kommen zu lassen fähig sind, die können doch gleich abtreten. Dagegen ist der Aufstand mehr als berechtigt. Ziehen wir ihnen ihre heuchlerische Menschenrechtsmaske vom Gesicht ! Wohnungsnot in einem reichen Land wie Deutschland, Hunderttausende von Wohnungslosen? Das ist doch völlig aus der Welt. Aber wenn ihr nichts dagegen unternehmen könnt oder wollt, dann ist der soziale Krieg gegen euch mehr als berechtigt. Seierköpfe von SPD, Grünen oder sog. Linkspartei selbstverständlich inklusive. Katrin Lompscher, wovon lebt die denn? Wieviel bekommt sie denn im Monat für Naivtuerei? Das nur mal als Beispiel. Es ist doch unabdingbar, auch mal solche Verhältnismäßigkeiten in eine Relation zu setzen. Wofür unterhält man eigentlich diesen ganzen Senat? Von Steuergeldern? Wenn er noch nicht mal fähig ist, der Bevölkerung akzeptable Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen? Das ist doch ein ganz elementares Grundrecht, welches jeder Mensch hat, welches hier auf der Strippe der Korruption mit Füßen getreten wird. Das sollte wirklich Anlaß geben, darüber nachzudenken, wie man solche perversen Verhältnisse umkehren und verändern kann. Radikal sein heißt: An die Wurzel gehen. Und daß man bei solchen Verhältnissen an die Wurzel gehen muß, das dürfte jedem, der ein wenig logischen Verstand besitzt, einleuchten. „Wir schaffen das“? Flüchtlinge kommt alle zu uns. Wir haben zwar nicht einmal die Möglichkeit, der eigenen Bevölkerung annehmbare und vor allem bezahlbare Wohnmöglichkeiten zu bieten, aber „wir schaffen das“? Da klafft doch etwas Lichtjahre auseinander. Man sollte das nicht gegeneinander ausspielen. Aber es ist auch nicht
akzeptabel, daß man einfach die Dinge laufen läßt und
hofft, daß die Leute schon irgendwie klarkommen. Das funktioniert
eben nicht, wie man sieht, und da ist es notwendig, die entsprechenden
Vertreter in ihrer Verantwortlichkeit zur Rechenschaft zu ziehen. Noch
weniger ist es übrigens erträglich, daß man gegenüber
in Jahrzehnten gewachsenen kriminellen Strukturen sämtliche Augen
zudrückt, weil diese einem ja in gewisser Hinsicht den Druck zu erleichtern
geeignet scheinen. Wo ist das Tribunal, welches diese herrschende Schicht
hier zur Rechenschaft zieht?
|