Internet Statement 2019-22
Zum 1. Mai 2019 : Eine unerläßliche Aufgabe
Maria Weiß 28.04.2019
Man sollte mal nachvollziehen, was sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren in Europa kulturell entwickelt hat und dazu auch mal Schriftsteller wie Bassam Tibi lesen, der selbst als Syrer aus dem Mittleren Osten, welcher ja hauptsächlich in den letzten Jahren von imperialistischen Kriegen betroffen ist, stammt. Dieser hat selbst eine durchaus akzeptable und durchdachte Kritik an seiner eigenen Religion, dem Islam, vorzuweisen. Aber völlig entfernt ist er davon, etwa all Jene, die es wagen, etwa in Europa den Islam zu kritisieren, als Rassisten zu diffamieren. Das ist eine Unterdrückungsmethode, welche sich speziell in den letzten zehn Jahren unter den Grünen vor allen Dingen entwickelt hat, die man absolut zurückweisen muß, denn sie trägt selbst faschistische Züge.
Es grassieren momentan am laufenden Band irgendwelche Umfragen, die dann jeden, welcher den Islam auch nur ansatzweise in Frage stellt oder kritisiert, automatisch gleich als angeblichen Nazi hinstellt, was selbst eine unglaubliche Unterdrückung darstellt, welche faschistoide Züge trägt, die sich niemand bieten lassen muß. Das islamische Kopftuch symbolisiert die prinzipielle Unterordnung der Frau unter den Mann. Weshalb eigentlich sollte es von Gesellschaften, die darüber längst hinweg sind, eigentlich akzeptiert werden? Das wird es aber inzwischen, weil es als kulturelle Erscheinung wahrgenommen wird, die es aber nicht ist. Die Kultur einer Gesellschaft ist etwas anderes als die Frage der grundsätzlichen Gleichberechtigung aller Mitglieder dieser Gesellschaft. Diese Frage darf man nicht vermischen oder gar verwechseln. Ungleichheit oder genauer gesagt Nicht-Gleichberechtigung gibt es bislang noch oder wieder in allen Gesellschaften auf der Welt. Sie besteht in erster Linie in einer Ungleichheit oder Nicht-Gleichberechtigung auf dem ökonomischen Gebiet bezüglich des Zugangs zu den Produktionsmitteln und Schätzen der Gesellschaft, weniger oder gar nicht jedoch in der Stellung der Geschlechter. Letzteres existiert natürlich auch auf ökonomischem Gebiet, stellt aber nicht die Hauptsache dar.
Aber zurück noch einmal zum islamischen Kopftuch. Dieses symbolisiert in erster Linie die Unterwerfung der Frau unter den Mann, nicht qua gesellschaftlicher Stellung, sondern qua Geschlecht, wobei letztere erstere impliziert, und zwar vor allem in denjenigen Kulturbereichen auf der Welt, welche von der Religion des Islam geprägt sind. Sicherlich gibt es eine gewisse Nichtgleichstellung der Frau auch in anderen Kulturbereichen, hat sie vor allem in der Geschichte gegeben, auch das Christentum trug lange Zeit diese Züge, trägt sie zum Teil immer noch, aber am prinzipiellsten und „nachhaltigsten“ ist sie gegenwärtig immer noch beim Islam ausgeprägt. Das Tragen eines Kopftuches von Frauen und Mädchen ist eben ein sichtbarer Ausdruck dieses überwindungsbedürftigen Umstandes. Diese eigentlich nicht schwer zu erkennende und durchaus in vielen Gesellschaften der Welt inzwischen selbstverständlich gewordene Ansicht scheint ihre Schwierigkeiten zu haben, sich bei Grünen und Revisionisten in unserem Land Zugang zu verschaffen. Im Gegenteil scheinen diese inzwischen zu den allerersten Propheten der Propagierung des Islamismus und seiner extremen Besonderheiten wie etwa einer besonders ausgeprägten Unterwerfung der Frau unter den Mann in unserem Land geworden zu sein. Nicht etwa in einem Sinne, Derartiges zu dulden, sondern eher in dem Sinne daß es inzwischen zum beherrschenden Moment geworden ist. Letzteres ist mehr als zweifelhaft, so daß sich inzwischen diverse gesellschaftliche Kräfte mit Widerstand dagegen laut gemacht haben, was nachvollziehbar ist. Diese wird aber infamer Weise pauschal als „rechts“ verunglimpft, wofür es keinerlei Berechtigung gibt. Es wird sogar mit dem Nazismus in einen Topf geworfen, was gar nicht akzeptabel ist und dazu dient, die Gesellschaft in einer falschen, nach hinten zeigenden Weise zu spalten.
Ich möchte mal folgendes aus meiner eigenen Erinnerung darstellen. Vor etwa fünfzehn oder etwas mehr Jahren bin ich mit meinem Partner Hartmut Dicke mal durch Schöneberg gelaufen. Dort gab es zum damaligen Zeitpunkt einen Laden mit der Aufschrift „Vielfalt“, was ich selbst damals durchaus akzeptabel oder sogar als wünschenswert angesehen hatte und seine Ablehnung oder zumindest In-Frage-Stellung nicht nachvollziehen konnte. Heute allerdings, angesichts der gegenwärtigen Entwicklung denke ich, daß er damals schon den weiteren Blick hatte. Natürlich ist die Vielfalt auf der Welt etwas Positives, den Blickwinkel erweiterndes und Wünschenswertes. Es kommt aber darauf an, in welcher Weise und in welche Richtung sich diese entwickelt, ob sie Fortschritt will oder nach hinten schaut. Und da muß man sich eben die einzelnen Erscheinungen auch kritisch durch den Kopf gehen lassen und vor allem das auch dürfen. Wer kritische Gedanken und Äußerungen egal gegenüber welcher kulturellen oder auch religiösen Besonderheit von vorne herein unterdrückt und verlangt, alles und jedes unkritisch und unterwürfig hinzunehmen, verfolgt eine Methode der Rassisten und Faschisten selbst.
Wer aber heute in unserem Land auf eine solche Kritik nicht verzichten will, wird automatisch als angeblich rechts diffamiert, wodurch oben genanntes Prinzip auf den Kopf gestellt wird. Niemand kann bestreiten, daß es in der AfD zum Beispiel Neonazi-Elemente gibt, mit entsprechenden Absichten. Aber auf der anderen Seite gibt es auch viele Menschen, die man dazu nicht zählen kann, die solche o. g. Fragen ansprechen und kritisieren, und zwar auch solche, die mit der AfD nichts zu tun haben und dies auch gar nicht wollen. Diese werden aber nicht selten ebenfalls als angeblich rechts diffamiert, sobald sie kritische Äußerungen zu gewissen kulturellen Erscheinungen in diesem Land machen. Es sollte daher mehr Wert darauf gelegt werden, wie sich das spaltet, was richtig und was falsch ist, anstatt pauschal jede Kritik von vornherein zu diffamieren, wie es inzwischen in grünen und zum Teil leider auch in sich als links verstehenden Kreisen üblich geworden ist. Eine solche erzwungene Verhinderung von kritischem Bewußtsein in breiteren Teilen vor allem der jüngeren Bevölkerung tut dem Fortschritt, der Bewegung zu sozialer Veränderung und gar Umwälzung nicht gut. Sie fördert aber gewisse Pläne, welche die Bourgeoisie, gemeinsam mit gewissen internationalen reaktionären Exponenten seit langem hegt.
Natürlich ist Vielfalt generell zu befürworten, nicht nur in unserem Land, sondern auf der ganzen Welt. Die Frage ist aber, was für eine Vielfalt es ist, was sich dahinter verbirgt. Und diese Frage muß man eben stellen und sich nicht verbieten lassen. Eine gewisse Ignoranz demgegenüber hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen etabliert und wird von diversen institutionellen Einrichtungen unterstützt. Menschen, die das kritisieren, werden nicht selten automatisch als angeblich „rechts“ abgestempelt, obwohl sie damit gar nichts zu tun haben. Das ist nicht akzeptabel. Worauf soll das eigentlich hinauslaufen? Es gibt nebenbei auch durchaus in Kreisen mit islamischem Hintergrund Menschen, die vor einer solchen Entwicklung warnen. Dazu zählen u. a. auch Schriftsteller wie Seyran Ateş oder auch Bassam Tibi, welche schon vor vielen Jahren vor einer derartigen Entwicklung hierzulande gewarnt haben und diese Entwicklung einer de facto Segregation an Stelle einer Integration vorher gesehen haben und ihr den Krieg erklärt haben. Es gibt in der Tat eine ganze Reihe Menschen mit türkischem oder arabischem Hintergrund, die eine solche gesellschaftliche Spaltung nicht wollen. Sie werden aber allesamt als angeblich rechts diffamiert. Wer sich darüber freut, sind die Rechten selber, egal welcher ethnischer Herkunft sie sind, denn sie sind es, die aus einer solchen schwachsinnigen, nach hinten gerichteten Strategie profitieren, was von dem Kapital und der Bourgeoisie genauso geplant ist.
Was auf diese Weise in unserem Land stattfindet ist eben zum Teil leider keine Integration, wie es von offizieller Seite des Staates glauben gemacht werden soll. Nein, was stattfindet ist eine ausgemachte und zunehmende Form einer Segregation und diese ist dazu bestimmt, gewissen Kreisen der Bourgeoisie bei ihren Kriegsplanungen Schützenhilfe zu leisten. Zum Teil geht es ja so weit, daß jeder, der es wagt, den Islam zu kritisieren, automatisch als angeblich rechts diffamiert wird. Und als Begleitmusik zu dieser bourgeoisen Strategie gibt es dann auch noch tatsächlich Rechte, die das als Rechtfertigung ihrer eigenen widersinnigen Existenz auszuschlachten bestrebt sind. Woran die gewissermaßen historische Schwäche vieler linker Kräfte in diesem Land ihren Ursprung hat, das zu untersuchen wird unerläßlich für alle an einer am Fortschritt dieser Gesellschaft und einer dazu erforderlichen revolutionären Umwälzung interessierten Menschen sein.
Deutschland mal ganz anders: als Vorbote einer zukünftigen Weltgesellschaft? Einstweilen noch ein schöner Traum.
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Gegen
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