Internet Statement 2019-35
Maria Weiß 25.06.2019 Es wird wirklich Zeit, daß man sich von der sozialdemokratischen Verarschung mal befreit. Diese hat wirklich genug Unheil in der Geschichte angerichtet, sie hat dabei geholfen, den ersten Weltkrieg auszulösen, sie hat ihr Unwesen auch bezüglich des zweiten Weltkriegs mit betrieben, wie lange soll man eigentlich noch warten? Soll sie auch den dritten mithelfen auszulösen, ohne daß irgend etwas passiert? Ich denke nein.
Worin besteht materiell betrachtet die sozialdemokratische Verarschung? Sie besteht darin, daß eben der Imperialismus auf Grund seiner Extraprofite, welche er auf der ganzen Welt zu scheffeln fähig ist, diese es ihm ermöglichen, bestimmte Schichten in bestimmten Ländern zu bestechen. So auch in unserem Land. Die Bestechung der Sozialdemokratie in unserem Land datiert bereits aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Sie haben den ersten Weltkrieg mit vorangetrieben und den zweiten Weltkrieg begünstigt. Wollen wir etwa darauf warten, daß sie auch noch den dritten Weltkrieg durch ihre unverschämte Bestechungsbereitschaft begünstigen? Ich denke nein .
Was bedeutet sozialdemokratische Bestechung? Das ist nicht so einfach zu fassen. Das kommt auf leisen Sohlen. Das kommt zum Beispiel in Betrieben, zum Beispiel indem einige zum Teil aktive Kollegen auf einmal besser gestellt werden, damit sie politisch nicht mehr so revolutionär sind. Ähnliches passiert auch anderswo in der Gesellschaft, indem auf einmal Begünstigungen von Seiten der Bourgeoisie genehmigt werden, welche es vorher nicht gegeben hat. Das ist ein ganz sehr leiser Prozeß, der in diesem Gesellschaften Mitteleuropas, aber auch nicht nur hier, permanent tagtäglich vonstatten geht. Niemand merkt es, aber es wirkt sich aus.
Die SPD in Deutschland ist dafür nur ein ganz bestimmter beredter Ausdruck. Was hat sie nicht alles erreicht? Besserstellung bestimmter Kräfte aus den Arbeitern, aber auch der Mittelschicht, indem man die angehobeneren aus der Arbeiterklasse quasi in die Mittelschicht hat hineinwachsen lassen. Was sollte das bewirken? Es sollte sie einlullen im Hinblick auf die Unversöhnlichkeit der Widersprüche, welche auch in dieser Gesellschaft immer noch existieren, obwohl das inzwischen internationale Ausmaße angenommen hat. Ohne die permanente Steigerung der internationalen Ausbeutung wäre eine solche Bestechung größerer Teile der Arbeiter in den traditionellen kapitalistischen Ländern überhaupt nicht denkbar.
Es geschieht somit eine schleichende, schwer wahrzunehmende Verschleierung der tatsächlichen Verhältnisse auf der Welt. In bestimmten Teilen in Europa, in sämtlichen Staaten Europas, möchte ich mal sagen, gibt es diese, so daß für die Mehrheit der Bevölkerung dies kaum noch wahrzunehmen ist. Aber es existiert, und es geht auf Kosten derjenigen Staaten auf der Welt, die nicht oder auch noch nicht privilegiert sind, zum Beispiel auf Kosten der weitaus überwiegenden Mehrheit der afrikanischen Staaten, oder auch vieler südamerikanischer Staaten, von den meisten asiatischen Staaten – China natürlich ausgenommen, erst einmal, teilweise jedenfalls- ganz zu schweigen. Nur merkt das hierzulande eben keiner, es wird jedenfalls nicht oder kaum thematisiert, weil es eben einfach so läuft. Die Dinge, die dort produziert werden, sind hierzulande billig und damit auch für weniger verdienende Menschen erschwinglich, was dazu dient, die hiesigen Bedürfnisse auch der sog. unteren Schichten in der Gesellschaft zu befriedigen. Das ist aber ein schöner Schein, der sehr wirksam ist hinsichtlich der sozialen Bewegung, aber auf der anderen Seite natürlich auch seine Schwachstellen besitzt, weil diese ganzen Staaten auf der Welt, aus denen das alles herausgepresst wird, sich ebenfalls wehren, wobei man das Sich Wehren hier nicht so bemerkt, weil diese vielen Staaten gleichzeitig permanent mit Kriegen überzogen werden.
Was ist denn der Afghanistankrieg anderes als der Versuch, dort die Ausbeutungsverhältnisse aufrecht zu erhalten? Und die Rolle unseres Landes dabei ist die eines Büttels der Supermacht Amerika. Das wird zwar nicht ausgesprochen, das wird öffentlich unterdrückt, aber de facto ist es trotzdem so und kaum einer merkt es. Sehr ähnlich ist es auch im Mittleren Osten. Auch dort merkt niemand, wer dort wirklich das Sagen hat. Nur kommt das nicht in der Presse durch hierzulande. Natürlich merken es die Menschen dort, tagtäglich, aber hier kommt das einfach nicht an. Was hier ankommt sind Flüchtlinge von dort, die darauf aus sind, hier ein besseres Leben – oder oft sogar nur ein Überleben – für sich zu erreichen. Zum Teil haben sie Glück, zum Teil eben nicht.
Aber all das führt dazu, daß die Spaltung zwischen den Ausbeuterländern wie zum Beispiel unserem eigenen und auf der anderen Seiten eben diesen ausgebeuteten Staaten erhalten bleibt. Selbst die unteren Schichten in unserem Land profitieren davon mit, und darin liegt die eigentliche Katastrophe. Denn wenn Letztere merken würden, daß sie nichts davon haben - was würde dann wohl passieren? Es würde viel schneller zu einer internationalen Verbindung kommen.
Die gegenwärtige US-amerikanische Regierung unter Donald Trump ist sich dessen durchaus bewußt. Sie eiern rum, pokern darüber, was sie sich erlauben können und was besser nicht. Das konnte man erst kürzlich in puncto Iran feststellen. Aber wie lange währt das? Wie lange können sie noch pokern ohne Farbe zu bekennen, praktisch. Und wenn das eben so ist, dann wird es sich eben auch hier in Europa auswirken. Dann wird es heißen: Unterstützung für die Amerikaner im Mittleren Osten? Nein, werden wir sagen. Nein. Dafür sind wir nicht verantwortlich. Aber die Frage ist, inwieweit dieses Nein hier durchdringen kann, wenn 90 Prozent davon bestochen oder zumindest eingelullt sind, das Gegenteil zu vollführen?
Der Internationalismus ist doch das, was sich heutzutage tagtäglich aufdrängt. Das zu ignorieren führt in die Irre. Im Gegenteil muß man daraus die Schlußfolgerungen ziehen. Nur das führt weiter. Aber so einfach diese Erkenntnis theoretisch erscheint, so schwierig ist sie praktisch durchzusetzen. Eben daran muß gearbeitet werden. Nutzen wir doch dazu auch die so genannten sozialen Medien, um in dieser Hinsicht weiter zu kommen. Soweit unser Beitrag aus Deutschland.
Stop the War-Coalition! Keine Beteiligung Deutschlands an einem Krieg gegen den Iran!
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