Internet Statement 2019-49

 

 

 

Der Vorschlag der Linken-Senatorin Katrin Lompscher, die Mieten in Berlin auf einen Quadratmeterpreis von acht Euro maximal zu deckeln, verdient Unterstützung!

 

 

Maria Weiß  28.08.2019

Bravo, Frau Lompscher! Da haben Sie doch wirklich mal einen guten Vorschlag gestartet. Beschränkung der Mieten auf ca. 8 Euro pro Quadratmeter. Das dürfte in den allermeisten Fällen gerade noch eben bezahlbar sein. Es stellt sich die Frage: was tut eigentlich die Bewegung gegen Mietenwahnsinn in Berlin angesichts dieses Vorschlages? Sie ignoriert ihn und lässt sich von der Fridays-for-Future-Bewegung einlullen. Da fragt man sich wirklich: was sind das eigentlich für Leute, die so ignorant sind, sich in dieser Weise den entsprechenden Möglichkeiten zu entziehen.

 

Da hat die Frau Lompscher von der Linkspartei mal eine gute Idee gestartet. Aber was tut die Bewegung gegen Mietenwahnsinn in Berlin? Sie flieht hin zu Fridays for Future! Es ist offenbar so, daß sobald jemand, und sei es auch aus der Regierung, einen wirklich vernünftigen und gangbaren Vorschlag macht, sich gewisse Leute offenbar aufgeregt davon machen. Man sollte mal herauszufinden versuchen, worin dafür die Gründe zu sehen sind.

 

Selbstverständlich steht der Berliner Baumafia bei diesem Vorschlag jedes einzelne Haar zu Berge. Aber daß sie damit auch Vertreter in der Opposition gegen Mietpreiswucher hat, wer hätte das eigentlich bislang vermutet? Ausgerechnet jetzt, wo endlich mal ein Regierungsmitglied in Berlin einen vernünftigen Vorschlag zu machen wusste, den nicht anzunehmen, sondern sich hinter Fridays for Future zu verkriechen, das spricht wirklich Bände über die Ernsthaftigkeit eines Teils der eigentlich sehr unterstützenswerten Bewegung gegen den Berliner Mietenwahnsinn. Man sollte aber nicht so schnell aufgeben. Vielleicht gibt es ja doch noch vernünftige Menschen dort, die fähig sind, einmal nachzudenken und zu sagen: Halt Stopp! Was machen wir da eigentlich? Wir vergeben uns doch eine Chance, die wir vielleicht so schnell nicht wieder bekommen.

 

 

Man muß ja nicht unbedingt bei Fridays for Future aufgeben, wenn man davon überzeugt ist, daß das unbedingt nötig ist. Aber man darf nicht vergessen: die Wohnungsnot in Berlin betrifft eine zunehmend weitaus überwiegende und wachsende Mehrheit in dieser Stadt, als auch im Land an immer mehr Orten. Die Initiatoren und Unterstützer der Bewegung Fridays for Future jedoch sitzen in den oberen Etagen des Finanzkapitals, und zwar des internationalen. Es ist nicht unbedingt eine Interessenidentität, welche hier zu vermerken ist, jedenfalls nicht, was die materielle Basis betrifft.

 

 

 

 

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