Internet Statement 2019-56
50 Jahre KPD/ML - Was ist daraus geworden? Die gegenwärtige Zuspitzung sollte nicht unterschätzt werden. Aber es lohnt sich, die revolutionäre Bodenhaftung dagegen ins Feld zu werfen
Maria Weiß 25.09.2019 50 Jahre KPD/ML – Was für ein Unterschied in der allgemeinen Konstellation heute. China ist revisionistisch degeneriert und zur internationalen revisionistischen Macht Nr. 1 emporgekommen. Das ändert schon die strategische Lage überall auf der Welt. Chinesen gibt es überall, aber sie propagieren heute überall persönlichen Egoismus und persönliche Bereicherung, ebenso wie ihr Heimatland, welches zum Konkurrenten Nr. 1 für die Supermacht USA geworden ist.
Wo sitzt eigentlich heute das revolutionäre Zentrum? Man könnte fast sagen, das sitzt in Afrika, auch wenn genau das vor einigen Jahrzehnten noch niemand geahnt hat. Aber es hat sich offenbar so entwickelt, und fortschrittliche Kräfte, die an gesellschaftlichen Umwälzungen interessiert sind, sollten dem Rechnung tragen. Was haben wir denn sonst noch? Rußland, Supermacht Nr. 2 über Jahrzehnte hinweg, dümpelt heute vor sich hin und versucht seinen Status aufrecht zu erhalten, allerdings durchaus begrenzt von China und natürlich den USA. Das ist also nicht so einfach. Aufrecht erhalten kann man sowieso keinen Status, wenn man nicht voranschreitet, fällt man zurück. Das ist ein unweigerliches Entwicklungsgesetz. Das einzige, was ihnen bleibt ist, über Kräfte wie die AfD zu versuchen, bei der nächsten Krise wieder in Europa zu punkten. Das ist aber überhaupt nicht gut, das sollten wir ihnen vermiesen, dieses Konzept. Die AfD ist eine geschichtliche Karikatur, welche versucht, den widerlegten, geschlagenen Faschismus durch die Hintertür wieder aufzuwärmen, was von vornherein zum Mißlingen verurteilt ist.
Europa hat nur eine Chance, sich dem sozialen Fortschritt zu widmen und zu versuchen, diesen durchzusetzen und selbstverständlich auf diesem Weg die grüne Verirrung zu schlagen. Die Grünen haben einen Schwachpunkt, und das ist der, daß sie auf der internationalen Ausbeutung schwimmen. Die Grünen sollte man sich vorknöpfen. Grüne Politik kostet Geld, und zwar nicht gerade wenig. Aber Geld hat eine Gesellschaft nur dann, auch eine kapitalistische Gesellschaft, wenn sie Hochkonjunktur hat. Letztere ist aber im Kapitalismus nicht von Dauer - Was ist denn in der Krise? Menschen in diesem Land, die am sozialen Fortschritt interessiert sind, sollten sich diesen Punkt vorknöpfen und sich darauf vorbereiten.
Die grüne Richtung kostet viel Geld. Sie steht gesellschaftlich auf dem Trend der internationalen Ausbeutung, deren Hochkonjunktur nicht ewig dauern wird. Krisen gehören zum Kapitalismus wie das Amen in der Kirche. Auch China wird nebenbei, je mehr sich dort der Kapitalismus wieder ausbreitet, auch vor Krisen nicht gefeit sein. Auch ein System, was versucht, kapitalistische Ausbeutung mit angeblichem Sozialismus zu verbinden, stößt irgendwann auf die Wahrheit. Hat man denn schon vergessen, was in der Sowjetunion passiert ist? Man braucht nicht weit zu denken, um zu sehen, daß Ähnliches auch in China passieren kann. Irgendwann ist die Führung nicht mehr imstande, dem Druck der Massen Paroli zu bieten, und dann gibt es die internationale Konkurrenz, die das ausnutzt und schon haben wir 1989 reloaded.
Die Wahrheit, die dem zugrunde liegt, ist eben die, daß die Geschichte nicht von einzelnen führenden Cliquen gemacht wird, sondern von den Volksmassen. Das hat sich schon zig Mal in der Geschichte bewahrheitet – daraus besteht eigentlich Geschichte überhaupt – und es wird auch nicht so lange auf sich warten lassen, daß es wieder offensichtlich wird. Und sollten etwa imperialistische Kräfte meinen, dieser Entwicklung durch einen Atomkrieg zuvorkommen zu können, dann werden sie eben sehen, was dabei herauskommt: Es wird sich alles wieder genauso erneut entwickeln. Gesetzmäßigkeiten kann man eben nicht ändern. Man kann ihnen Rechnung tragen und den Fortschritt daraus resultieren lassen oder eben nicht. Dann wird eben dieser Planet verglühen und sich anderswo neu entwickeln.
Wir sollten aber nicht so pessimistisch sein: Milliarden von Menschen auf der Welt wollen eine solche Entwicklung nicht, und das hat auch ein Gewicht, was zählt und was in die Waagschale zu werfen sich lohnt. Regierungen, die das nicht kapieren wollen, müssen eben gestürzt werden und Systeme, welche solches immer wieder unvermeidlich machen, müssen ebenfalls gestürzt werden, was denn sonst? Ebenso wie diejenigen gesellschaftlichen Kräfte, die diese stützen. Wenn man in die Geschichte zurückblickt, dann zeigt sich sehr deutlich, daß es durchaus Sinn macht, an einem solchen Prinzip festzuhalten.
Ein China - mit Taiwan, das ist richtig. Und Hongkong gehört ebenfalls zu China, und was dort gegenwärtig läuft, ist eine Lunte, welche der Imperialismus gelegt hat, der man nicht auf den Leim gehen sollte. Das heißt natürlich keineswegs, daß die gegenwärtige neoimperialistische Clique in China damit gerechtfertigt werden soll. Aber das sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. Das eine ist die innere, die Klassenfrage und das andere ist die nationale Frage. Und die sind eben verschieden und erfordern verschiedene Lösungen. Es ist eine altbekannte Methode des Imperialismus, derartige Widersprüche in seinem Sinne anzuheizen oder auch nicht. Dem sollte man nicht auf den Leim gehen. Da muß man es lernen zu unterscheiden.
Warum wohl zeigt sich die Trump-Regierung so versöhnlich gegenüber Nord Korea? Aus keinem anderen Grund als der Hoffnung, dieses gegen China auszuspielen. Bürgerliche Cliquen, und dazu zählen auch Imperialisten, sind eben pragmatisch: Wahr ist, was mir nützt, das ist ihr Leitmotiv. Die revolutionären Völker aber haben ein anderes Leitmotiv. Für diese zählt: Wahr ist, was unsere Befreiung bewirkt, und unsere Möglichkeiten der Entwicklung vorwärts zu bringen bewerkstelligen kann. Das ist das, was sich unversöhnlich nach wie vor auf dem heutigen Erdball gegenübersteht und einen Krieg miteinander führt und nach einer Lösung drängt, wenn gleich das nicht immer mit Waffen geschieht. Revolutionäre Kräfte überall auf der Welt sollten sich dessen bewußt sein und sich Gedanken machen, wie sie ihre eigene Rolle in diesem System zur Geltung zu bringen fähig sein werden.
Unser eigenes Land, Deutschland, ist gegenwärtig ein sattes Land, welches von der internationalen Ausbeutung lebt, aber auch von dem Kotau vor deren Garanten auf internationaler Ebene. Das darf man nicht vergessen. Revolutionäre Kräfte in unserem Land sollten sich also darüber Gedanken machen, wie sie ihre eigene Position dem gegenüber zu bewerkstelligen fähig sind, bzw. sich befähigen können. Das ist nicht einfach, denn es erfordert den Bruch mit der Korrumpierung, welche aus der internationalen Ausbeutung ihre Pfründe zieht. Es geht aber nicht anderes, wenn man dem Fortschritt international Rechnung tragen will, dann muß man permanent auch seine eigene Stellung in dieser Hinsicht relativieren oder besser gesagt hinterfragen. Es reicht nicht, einfach nur zu sagen: ich arbeite, und daher habe ich das und das verdient. Arbeiten tun die allermeisten Menschen auf der Welt, aber sie bekommen nicht das, was sie verdient haben. Diese Erkenntnis zur Richtschnur des eigenen Handelns zu machen ist das einzige, was einen davor schützt, sich von imperialistischer Korrumpierung einlullen zu lassen. Und es ist schon ein recht ausgefuchstes System, mit dem vor allen Dingen revolutionäre Kräfte in Europa zu tun haben, aber wir sollten doch imstande sein, den Überblick zu behalten.
Manch einer entgegnet jetzt vielleicht: Aber ich arbeite doch jeden Tag, und deswegen habe ich auch Anspruch auf Urlaub. Sicherlich ist das berechtigt, aber die Milliarden von Menschen auf der Welt, welche tagtäglich hart arbeiten, haben auch diesen Anspruch, aber sie können ihn nicht verwirklichen. Diesen Punkt sollte man sich hierzulande nicht aus dem Bewußtsein treiben lassen. Es ist die Spaltung durch den Imperialismus, die solche Unterschiede hervorbringt. Wir sollten uns aber nicht spalten lassen, sondern im Gegenteil, daran arbeiten, uns zu verbinden. Ich bin der Meinung, daß jeder Mensch, der heute den Fortschritt zu vertreten behauptet und gewillt ist, ihn durchzusetzen, die internationale Spaltung in dieser Hinsicht mit im Auge behalten muß. Man muß sich nicht selbst in den letzten Winkel von Afrika begeben, um zu sehen, welche Perspektive die Menschheit hat, um zu begreifen, daß sich das System er Ausbeutung inzwischen auf dem gesamten Erdball wieder ausgebreitet hat. Man kann dem aber begegnen, indem man permanent eben diesen letzten Winkel des gesamten Erdballs mit in seinem Blickwinkel hat. Heute steht man eben vor der Frage, ob man diese noch ertragen kann, und die Antwort bedeutet: Nein. Und das bedeutet nichts anderes, daß das Non plus Ultra für jeden heutigen Revolutionär darin besteht, diese Ausbeutung zu beseitigen. Und nebenbei, anders ist den Ausspielungs- und Manipulationsversuchen der Imperialisten und ihrer diversen Lakaien auch nicht beizukommen.
Die Formen, diese Fakten zu vernebeln, sind sicherlich vielfältig und deswegen in all ihren Erscheinungsformen aufzudecken und zu bekämpfen. Wenn wir schon die Kenntnisse haben, diese Dinge zu sehen, warum sollten wir nicht auch daran arbeiten, möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, diesen Anspruch zum Maßstab zu machen? Staaten wollen Unabhängigkeit, Nationen wollen Befreiung und Völker wollen Revolution. (Mao Zedong).Was hindert uns daran, diesen revolutionären Anspruch auch für uns selber zum Maßstab zu machen? Die gegenwärtige chinesische Clique, welche sich als Mao-Nachfolgerin schmückt, ist davon allerdings Lichtjahre entfernt. Sie hat dem USA-Imperialismus zur Rechtfertigung verholfen, indem sie das System der Ausbeutung im eigenen Land – zwar nicht so offen, aber verdeckt – um so nachhaltiger wieder eingeführt hat und nunmehr selbst als imperialistischer Konkurrent gegenüber diesem auftritt. Man kommt als Revolutionär heutzutage daher nicht daran vorbei, global zu denken.
Dafür, daß jetzt ganz Deutschland grün ist, hätte man die DDR auch so lassen können, wie sie war.
Für ein friedliches Miteinander auf verschiedener kultureller Grundlage ? Dazu gehört letztendlich auch die Beseitigung der Klassenspaltung.
Oh wie waren sie doch so klug, im Jahr 2007. Man muß sich nur mal alte Spiegelausgaben vorknöpfen, dann weiß man auch, was für eine Entwicklung hier stattgefunden hat. In der Ausgabe vom 25.3. 2007 – sie trägt den Titel „Mekka Deutschland – Die stille Islamisierung“ und dazu als Symbol den Stern, auf schwarzem Hintergrund. Der Artikel in dieser Ausgabe ist mehr als interessant. Da sieht man, daß die ganze Bourgeoisie inklusive deren exponierter Vertreter die ganze Einwanderung selber mit Absicht vorangetrieben haben, weil ihnen die Muffe gegangen ist über die demografische Entwicklung in diesem Land. Davon nimmt sich niemand aus, das ist nicht nur Merkel, keineswegs, die war damals erst kurz am Ruder. Das war auch Schäuble, der sich dafür stark gemacht hat. Wer hätte das gedacht? Die besagte Spiegelausgabe hat einen interessanten Artikel mit der Überschrift „Epidemie des Wahnsinns. Es ist ein langsamer Prozeß der Kapitulation vor dem scheinbar Unvermeidlichen“. Was ist denn unvermeidlich? Es handelt sich übrigens um einen Artikel von Henryk M. Broder mit dem Titel „Epidemie des Wahnsinns“, bezieht sich aber auch auf dasselbe Phänomen.
Natürlich gab es damals schon Kräfte, die die Folgen einer derartigen Invasion – die offizielle Bezeichnung lautet „Hereinbittung“ – gesehen haben könnten. Allerdings ist es so, daß bestimmte bürgerliche Kräfte vor allen Dingen dies betrieben haben, um eine in ihren Augen „vertretbare“ und vor allem kostengünstige Ausbeutung im eigenen Land zu betreiben. Letztere stand damals in Frage, u. a. auf Grund der demografischen Entwicklung, und wenn das so weiter gegangen wäre, dann hätten schließlich die Arbeiter, weil sie ja „rar“ zu werden drohten, um einiges höhere Löhne erreichen können. Das hätte natürlich der Bourgeoisie vor allem in internationaler Hinsicht in Hinsicht auf Profitmaximierung möglicherweise erheblich geschadet. Unter diesem Gesichtspunkt bot sich in den Augen der Bourgeoisie sehr eine solche „Invasion“ an, welche dann im weiteren sukzessive zunahm und ihren bisherigen Höhepunkt in der Merkelschen Politik der Jahre 2015 ff gefunden hat.
Man sieht daran, daß die deutsche Bourgeoisie samt ihrer politischen Vertretungen selbst die volle Verantwortung für die heutigen Probleme in diesem Land trägt. Das sehen sie aber nicht ein, im Gegenteil wird die Verantwortung ständig auf Andere geschoben. Mal ist es der Islamismus, mal sind es die Rechten, aber nie sind es sie selbst. Sie selber haben natürlich immer nur das Beste gewollt: Sie schaffen Arbeitsplätze für Menschen aus weniger entwickelten Staaten, das ist doch eine gute Sache, das kann man doch gar nicht kritisieren. Wenn das denn mal so einfach wäre. Und daß es eben nicht so einfach ist, das hat ihnen das letzte Jahrzehnt seit 2007 deutlich vor Augen geführt, denn was sich hier entwickelt hat, das sind soziale Parallelgesellschaften, welche kulturell nicht einfach miteinander zu vereinbaren sind. Das hat dazu geführt, daß man eine ungünstige Spaltung in Teilen der Bevölkerung, der arbeitenden vor allem, erreicht hat. Die Probleme zeigen sich noch und nöcher. So genannte Parallelgesellschaften arabischer als auch kurdischer Clans in diversen Großstädten des Landes haben inzwischen Berühmtheit erlangt, sowohl was ihre Ausdehnung als auch vor allem die Ausdehnung der von ihnen begangenen illegalen Aktionen, um es mal vorsichtig auszudrücken, betrifft.
Wer dies aber anprangert und kritisiert, das sind nicht die Verursacher derartiger Zustande, d.h. die Bourgeoisie in Deutschland inklusive ihres Staatsapparates, welcher beide Augen zudrückt, sondern - das sind Andere. Es sind zum Teil linke Kräfte wie wir als auch bürgerliche Kräfte aus der Mitte der Bourgeoisie selbst, aber seit einiger Zeit auch rechte Kräfte, welche sich dem in demagogischer Form in einer falschen, nach Rückwärts gerichteten Weise annehmen. Das Gros der sozialdemokratisch-pseudolinks beeinflussten Mehrheit in diesem Land aber sieht dieses Problem nicht und will es nicht sehen. Daß darin eine ungünstige Spaltung der Gesellschaft droht und teilweise bereits besteht, liegt auf der Hand, zumal sich rechte Kräfte in diesem Land seit einiger Zeit wieder rührig machen und bestrebt sind, sich diese Widersprüche zu Nutze zu machen, mit dem Ziel, ihre erzreaktionären, geschichtlich widerlegten Vorstellungen der Gesellschaft abermals durchzusetzen.
Bürgerliche Vertreter wie Henryk M. Broder, selbst jüdischer Abkunft, sehen diese Problematik als auch die darin liegenden Gefahren für die Gesellschaft. Der damalige Artikel lautete „Epidemie des Wahnsinns“. Aber was hat er denn – muß man trotzdem fragen - gegen diese Epidemie getan? Hartmut Dicke, der Vorsitzende unserer Organisation und maßgebliche Verteidiger und Entwickler unserer Richtung ist im Jahr 2008 unter ungeklärten Umstanden, unter Mithilfe der bürgerlichen Medizin, in einem Berliner Krankenhaus gestorben. Ein Fakt, welcher bis heute nicht aufgeklärt ist, unsere Organisation aber und alle Mitglieder vor bis dahin nicht gekannte und schwer zu bewältigende Aufgaben stellte.
Heute, 11 1/2 Jahre danach, wissen wir natürlich mehr über die Bedeutung der damaligen Vormärsche der Bourgeoisie, denn inzwischen hat sich längst gezeigt, welche Auswirkungen diese gezeitigt haben. Obendrein gibt es die von westlicher Seite angezettelten Mittelost-Kriege, welche diesen ganzen Zustrom von dort um ein Vielfaches gesteigert haben. Vertreter Deutschlands wie Angela Merkel haben dazu das Ihrige beigetragen und drohen gegenwärtig gar, es erneut zu tun, nicht ohne Grund. Das hat zur Folge, daß unsere Gesellschaft, die deutsche Gesellschaft samt ihren ganzen klassenmäßigen Unterschieden sich vor bis dato nicht gekannte Aufgaben gestellt sieht. Aber man muß sagen: die Bourgeoisie braucht sich keine Hoffnungen zu machen, wir werden diese Aufgaben bewältigen und sie wird es sein, die am Ende den Kürzeren ziehen wird, und sei es durch einen nächsten Imperialistischen Krieg oder durch Aufstände in Europa selbst.
Ablenkmanöver wie die lächerliche Kampagne „Fridays for Future“ werden weder darüber hinwegtünchen können noch irgendeine Lösung für diese Problematik zu liefern imstande sein. Aber wir werden weiter damit zu tun haben und uns damit auseinandersetzen müssen und es auch tun. Daß die Bevölkerung hierzulande sich gespalten hat in einen fortschrittlichen, vorantreibenden Teil, egal welcher nationaler oder auch religiöser Herkunft er auch immer sein mag und einen anderen ausbeuterischen und parasitären, von der internationalen Ausbeutung sich nährenden, eine Spaltung, welche sich schon seit längerem abzeichnet, wird sich weiter zuspitzen.
Kindische Kampagnen wie Fridays for Future werden nicht von langer Dauer sein und erst recht nicht über diese elementare und sich weiter zuspitzende gesellschaftliche Realität hinwegtünchen können. Mag sein, daß momentan viele Menschen, vor allen Dingen junge und sehr junge Menschen vor allem aus der Mittelbourgeoisie, welche dieser Kampagne anhängen, weiter auf die Straße gehen, weil sie denken, daß es etwas Fortschrittliches ist, den angeblichen Klimagefahren zu begegnen. Es wird sich herausstellen, daß das keineswegs so ist, sondern ein riesiges Ablenkmanöver darstellt, welche von den obersten Spitzen vor allem der Finanzbourgeoisie angezettelt worden ist, zur Ablenkung. Die ganze so genannte Klimakampagne war und ist ein Ablenkversuch von den sozialen Widersprüchen und deren Zuspitzung als auch den im weiteren geplanten Kriegen. Ein Trump hat daher auch nur ein mitleidiges Lächeln dafür übrig, was ihn selbst allerdings für die Schurkenhaftigkeit in anderer Form nicht entschuldigt.
Viele dieser jungen und sehr jungen Menschen, die gegenwärtig an dieser Klimakampagne teilnehmen, machen sich über andere Fragen der Gesellschaft als auch der internationalen Widersprüchlichkeit offensichtlich gar keine oder aber viel zu wenig Gedanken. Das sollte sich ändern, bevor es zu spät ist, wenn man sieht, wie gewisse führende Politiker(innen) hierzulande gegenwärtig wieder die Mittelost-Kriegstrommel rühren. Den Schulen kommt in dieser Hinsicht zweifellos eine gewisse Mitverantwortung zu. Es wäre schon ein Gewinn, wenn möglichst viele Menschen, vor allem auch junge und sehr junge Menschen sich dazu durchringen könnten, auch das, was ihnen bislang plausibel oder sogar dringlich erschien wie die Frage der Erderwärmung, mal kritisch zu hinterfragen und sich durchringen könnten, sie zu anderen sozialen Fragen in Relation zu setzen. Das wäre schon ein Gewinn, und nicht nur das, vielleicht ist es sogar überlebensnotwendig, daß es gelingt, da sonst vielleicht schon der sich ankündigende neue Mittelostkrieg auch in Europa ein Klima schaffen kann, welches die Erwärmung der so genannten Erdtemperatur um ein oder zwei Grad um ein tausendfaches übertreffen könnte..
Islamistische Fanatiker, nebenbei, haben inzwischen längst ihr Unwesen getrieben und schwere Anschläge vollbracht, nicht zuletzt den auf dem Breitscheid-Platz in Berlin Ende 2016, dessen Hintergründe immer noch nicht vollständig aufgeklärt sind. Fridays for Future ist dieser Realität gegenüber, inklusive der der ganzen Zerstörungen durch diverse Mittelostkriege der letzten zwei Jahrzehnte eine wirklich lächerliche Ablenkung. Was wir dagegen brauchen ist ein Klimawandel des politischen Klimas, welcher solche Verbrechen des Imperialismus aufs Korn nimmt, ein sozialer Klimawandel, eine gesellschaftliche Revolution, die endlich mal gründlich mit derartigen zerstörerischen Praktiken von seiten der gegenwärtigen herrschenden Klassen nicht nur in Europa aufräumt. Das kann man aber nicht herbeireden. Dazu bedarf es der Überzeugung vieler, vieler Menschen, daß sie ihr bisheriges Leben so nicht fortzusetzen wünschen. Vielleicht wird ja die nächste ökonomische Krise eine solche Erkenntnis masssenhaft und unbesiegbar wieder hervorholen und eine ausreichende Kraft aufbringen, um endlich die sozialen Verhältnisse nicht nur auf unserem Kontinent auf ein neues und höheres Niveau zu heben. Vielleicht ist es aber auch so auf diesem Kontinent, daß die Ausgehaltenheit sich schon so tief in das Bewußtsein der Menschen gefressen hat, daß selbst ein dreißigjähriger Krieg nicht ausreichen wird, um auf diesem Kontinent anderen, besseren, dem Fortschritt der Menschheit gerecht werdenden Verhältnissen Bahn zu brechen.
Es liegt mir fern, hier irgendeiner Angst vor einem atomaren Krieg Auftrieb zu geben. Allerdings kommt man auch nicht darum herum, einen solchen in Betracht zu ziehen. Und warum ist Letzteres unvermeidlich? Deswegen, weil die herrschenden Klasse, nicht nur in Europa, mitsamt ihrer historischen Aussichtslosigkeit, sich letzterer durchaus bewußt ist. Kindische Szenarien wie das, daß eine Gesellschaft ihre Beweglichkeit vorwiegend auf dem Fahrrad vollzieht und Produktion und Reproduktion den Robotern überlässt, die können getrost schon jetzt in den Mülleimer wandern. Eine Gesellschaft, die derartiges hervorbbringt, wie zum Beispiel die unsrige, die geht solange gut, wie die internationale Ausbeutung mit ihren Extraprofiten sie stützt. Bricht das zusammen und entwickeln sich anderswo, auf anderen Kontinenten Revolutionen, dann sieht die gesellschaftliche Realität auch hier anders aus. Das Problem für die Bourgeosie ist allerdings: sie hat keine Lösung, denn Schutt und Asche oder atomare Verseuchung ist eben auch für sie selbst keine Lösung.
Teil drei: In welchem Verhältnis stehen Kinderkampagnen wie Fridays for Future zur Widersprüchlichkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse, zur gesellschaftlichen Realität?
Um die Realität im Richtung Fortschritt umzuwandeln, muß man ihre Gesetzmäßigkeiten erkennen, sonst kann man leicht in die Irre geführt werden. Es zeigt sich doch jetzt bereits, daß nicht nur in Europa die Widersprüchlichkeit in als auch zwischen den diversen Staaten zunimmt. Das tut sie auch weltweit und es wird dazu führen, daß die verschiedenen Kontrahenten in den nächsten Krieg schlittern werden. Das können sie gar nicht verhindern. Die Verschärfung der Widersprüche ist ein objektiver Prozeß, welcher gegenwärtig auf der ganzen Welt sich vollzieht, auf Grund der Widersprüchlichkeit des Gesellschaftssystems der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, welches gegenwärtig wieder auf der ganzen Welt dominant ist. Mao Zedong, der kommunistische Führer Chinas, hat es erfasst in der Zusammenfassung, die wir schon oft zitiert haben weil sie eben auch die Situation so treffend erfaßt: Staaten wollen Unabhängigkeit, Nationen wollen Befreiung und Völker wollen Revolution. Daraus aber die Schlussfolgerung zu ziehen, geschieht leider viel zu wenig. Und vor allem unter denjenigen Kräften, die überhaupt imstande sind, eine solche Schlussfolgerung auch praktisch zu ziehen. Eins wird aber daran deutlich: Imperialistische Ablenkkampagnen wie Fridays for Future, bzw. die Klimawandelkampagne sollen dazu dienen, von den wesentlichen gesellschaftlichen Widersprüchen und vor allem von den daraus resultierenden Aufgaben abzulenken. Die Losung sollte daher sein: Weg mit der imperialistischen Klimakampagne. Hin zu den Erkenntnissen der gesellschaftlichen Widersprüchlichkeit und deren Schlussfolgerungen. Und noch eins ist in diesem Zusammenhang von Interesse. Es war ebenfalls Mao Zedong, welcher vertreten hat: Entweder die Revolution verhindert den imperialistischen Krieg oder letzterer ruft die Revolution hervor. (wörtliches Zitat!) Und wie man an der Geschichte sehen kann gilt das bis zum heutigen Tag, und zwar deutlicher als je zuvor. Und man kann nur hoffen, daß diese Deutlichkeit endlich auch mal in deutschen Klassenzimmern Eingang findet und die Debatte beflügelt und eine Art mentalen Klimawandel erzeugt.´
Es ist manchmal nicht einfach, gegen reaktionäre,
dem Fortschritt zuwiderlaufende gesellschaftliche Strömungen rechtzeitig
zu schlagen. Nicht zuletzt der Nazismus ist dafür ein grausiges Beispiel
gewesen. Man sollte es aber immer wieder versuchen, derartigen Entwicklungen
zuvorzukommen. Vielleicht sollten wir ja alle mal sagen: "Wir sind
das Volk"? Aber das ist eben nicht so einfach, denn das Volk spaltet
sich in Klassen, überall auf der Welt.
|