Internet Statement 2019-61

 

 

 

Was ist das, was keiner will, aber jeder tut? Sterben

 

 

 

Maria Weiß  03.11.2019 / Teil 2  05.11.2019

Es lohnt sich auch, die Rolle des Eigentums an Grund und Boden in Deutschland unter die Lupe zu nehmen. Dieser Sektor ist verantwortlich für die unglaublich hohen Wohnungspreise, die unglaublich hohen Mieten, die zeitweilig in diesem Land hervorstechend üblich waren und immer noch sind – einer der Gründe, welche zur Kinderarmut in diesem Land geführt haben. Wenn man nur eine kleine Wohnung hat, wie soll man da Kinder großziehen? Wenn man sich eine große Wohnung nicht leisten kann, dann kann man sich erst recht keine Kinder leisten. So einfach und zugleich so brutal ist die Logik. Und so kann man eben auch die Bevölkerung eines Landes dezimieren oder zumindest in Grenzen halten. Alles hat eben seine Ursache, man muß sie nur herausfinden. Ohne Letzteres lässt sich auch keine Änderung herbeiführen.

 

In eigener Sache

 

Es ist die falsche Blickrichtung, immer nach hinten zu schauen und da irgendetwas verändern zu wollen. Man kann aber die Vergangenheit nicht ändern. Was man gestalten kann, ist die Zukunft. Aber dazu kommt man erst gar nicht, weil man die verkehrte Blickrichtung hat. Die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern. Aber die Zukunft. Da sieht das anders aus. Da hat man durchaus Möglichkeiten, darauf Einfluß zu nehmen.

 

Eine solche Auseinandersetzung endete kürzlich damit, daß sich jemand in Zukunft nicht mehr mit mir unterhalten will, so hieß es jedenfalls. Mag sein, daß es so ist. Aber das heißt nichts Anderes, als daß man mich nicht widerlegen kann.

 

Vergangenheitsbetrachtungen sind nur dann sinnvoll, wenn man daraus Lehren ziehen will. Ansonsten dienen sie nur dazu, einen von der Gegenwart und deren Aufgaben abzulenken. Geh doch nicht so sanft mit dir selbst um. Geh doch mal ein bisschen streng mit dir selbst um.

Jeder Widerspruch kommt zum Tragen. Das hat er (H.D.) immer vertreten. Es bleibt einem daher nichts erspart. Selbst wenn er das zu seinen Lebzeiten nicht so hoch eingeschätzt hat, ich habe schon einiges von ihm gelernt.

 

Das Leben, die Entwicklung ist voll von Widersprüchen. Hell und Dunkel, Warm und Kalt, Stillstand und Bewegung – alles Widersprüche. Leben und Tod – das ist ein Widerspruch, der vielleicht am schwersten zu begreifen ist. Jedenfalls solange man lebt ist es der Fall. Höherentwicklung vollzieht sich nur dann, wenn man einen bestimmten Gegensatz in einem bestimmten Sinn gelöst hat. Siehe die Entwicklung der Menschheit von Anbeginn bis zum heutigen Tag.

 


Das heutige Russland hat keine Mission mehr. Das heutige China ebenfalls nicht. Es ist ihnen abhanden gekommen, weil bei ihnen der Egoismus und die Klassenspaltung wieder um sich gegriffen haben und der Sozialismus in die Ecke geflogen ist. Das wird sich aber ändern, denn die Klassenwidersprüche verschärfen sich auch in Russland und in China und überall auf der Welt. Durchsetzen wird sich diejenige geschichtliche Kraft, die eine Perspektive für alle Menschen aufzuweisen fähig ist. Das heißt nicht, daß ich etwa die Spaltung der Gesellschaft in Klassen leugne. Es heißt aber, daß bislang in der Geschichte sich immer noch gezeigt hat, daß diejenige Klasse oder Schicht in der Gesellschaft, die für alle eine fortschrittliche Perspektive bieten konnte, sich letztendlich durchgesetzt hat. Gesellschaftliche Kräfte, die nur für bestimmte gesellschaftliche Schichten eine fortschrittliche Perspektive bieten können, sind letztendlich nicht fähig, die gesamte Gesellschaft zu führen. Fähig dazu ist nur diejenige Klasse, die auch die Interessen der Gesamtheit vertritt, indem sie diese auf eine höhere gesellschaftliche Stufe zu bringen fähig ist.

 

Man nehme doch nur als Beispiel die katholische Kirche, wo inzwischen Kräfte zu der Einsicht gelangt sind, daß das Zölibat letztlich die gesamte Kirche und den gesamten Glauben ruiniert. Nun will ich hier nicht für den Glauben eintreten, denn dieser besteht aus Idealismus. Aber wenn man das auf die Gesellschaft überträgt und auf die materiellen Interessen, dann kann man durchaus eine gewisse Parallele hier finden. Und eins ist auch noch hinzuzufügen: Nicht ein oder zwei Grad Klimaerwärmung ruinieren die Menschheit. Was die Menschheit ruiniert, ist die Klassengesellschaft, und daher gehört diese auf der ganzen Welt abgeschafft und überwunden. Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ist obsolet. Dies auf der Grundlage der ganzen fortschrittlichen Entwicklung, die überall sich Bahn bricht und überall, in allen Gesellschaften auf der Welt Möglichkeiten dafür schafft, daß alle Mitglieder dieser Gesellschaften sich entwickeln können und sich am Fortschritt des Ganzen zu beteiligen fähig werden. Religion ist gesellschaftlich in dieser Hinsicht selbstverständlich Nebensache. Religion ist ausschließlich Sache jedes einzelnen Menschen. Es versteht sich daher von selbst, daß diese an dem gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln und am Fortschritt derselben nichts zu suchen hat. Es gilt daher der Appell an die Menschen der diversen Gesellschaften auf der ganzen Welt: nehmen wir unser Schicksal selbst in die Hand, denn die herrschenden Klassen überall auf der Welt haben einfach nichts mehr zu bieten. Sie haben ausgedient. Letzteres ist es, was man ihnen materiell als auch ideell in aller Deutlichkeit klarzumachen bestrebt sein muß.

 

Fridays for Future? Das reicht nicht. The whole life for future. Aber doch nicht wegen angeblicher ein oder zwei Grad Klimaerwärmung, sondern für die Befreiung der ganzen Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung! Nehmen wir den herrschenden Klassen überall auf der Welt das Heft aus der Hand, bevor das politische Klima sich wieder soweit „erwärmt“ hat, daß der nächste globale Krieg auf der Tagesordnung steht. Die herrschenden Klassen sind doch nicht mehr fähig, irgendeine leitende Funktion in der Gesellschaft aus zu üben, wenn sie sich hinter ein oder zwei Grad Klimaerwärmung verstecken müssen. Eine lächerlichere Ausrede zur Verhinderung des sozialen Fortschritts auf der Welt hat es in der ganzen bisherigen Geschichte noch nicht gegeben. Was für ein Klima meinen diese Leute eigentlich? Das soziale Klima? Das muß erwärmt werden, und zwar ganz fundamental. Das muß bis zum Siedepunkt erwärmt werden, um dieses parasitäre Gesindel auf den Müllhaufen der Geschichte zu befördern. Wie anders sollen eigentlich sonst diese staatlich geförderten Aktivitäten der so genannten „Fridays for Future“ und anderer erzrechter Aktivitäten bewertet werden, als ein staatlich finanziertes und gefördertes Ablenkmanöver von dem notwendigen sozialen Widerstand in der Gesellschaft. Wer hat denn zum Beispiel in Berlin die Bewegung gegen die völlig ausgeflippten Mietwucherpreise angeleiert? Hat etwa Fridays for Future irgendetwas dazu beigetragen? Davon ist nichts bekannt. Deren Verankerung liegt in den Spitzen des internationalen Finanzkapitals, und daß dieses irgendwelche Problem mit bezahlbarem Wohnraum hat, davon hat man bislang nichts erfahren. Angesagt ist daher, auf den Boden zurück zu kommen und den tatsächlichen materiellen Widersprüchen die Rechnung zu präsentieren.

 

Zerreißen wir den grünen Nebelschleier, denn er ist nichts als ein Ablenkmanöver von den tatsächlich existierenden und nach Lösung schreienden materiellen gesellschaftlichen Widersprüchen. Die Losung muß daher lauten: Weg mit dem grünen Nebelschleier! Zurück zu den sozialen Widersprüchen und deren Lösung!

 

Teil 2:

Die grüne Bewegung, egal wo immer sie sich breit macht, hat ihre Wurzeln in den obersten Stuben des internationalen Finanzkapitals. Das ist nicht unsere Klientel. Kehren wir zurück zu unseren eigenen Forderungen in der Gesellschaft und an die Gesellschaft. Daß diese Entscheidung jeder Mensch für sich selbst zu treffen hat, ist unbestritten und unbestreitbar. Es lebe die französische Revolution und alle die nachfolgenden Revolutionen auf der Welt. Die französische Revolution hat gezeigt, was der Mensch individuell zu erreichen fähig ist. Die proletarischen Revolutionen in Russland und China haben gezeigt, was Menschen mit den gleichen sozialen Bestrebungen durchzusetzen fähig sind. Was wollen wir also in der Zukunft? Wir wollen beweisen, daß die ganze Menschheit ihre tatsächlichen, emanzipativen Bestrebungen durchzusetzen fähig sein wird, und zwar gegen die Bestrebungen minimaler Cliquen auf dieser Welt, die meinen, ihre eigene Position der Ausbeutung der ganzen Menschheit für sich gepachtet zu haben. Das ist nicht der Fall. Das ist nicht nur ein historischer Irrtum, der sich bereits vielfach herausgestellt hat, sondern es ist auch ein menschlicher Irrtum, welcher der menschlichen Natur zuwider läuft. Man wird sehen, ob ihnen dann die Flucht in die Digitalisierung dazu fähig sein wird, ihnen aus diesem Dilemma heraus zu helfen. Materie ist Materie, und Digitalisierung ist Digitalisierung. Man darf gespannt sein, welche dieser beiden Seiten auf die Dauer den Sieg davon tragen wird. Sicherlich kann man ein Flugzeug in den Untiefen der Meere verschwinden lassen, wenn einem dessen Fracht nicht genehm ist. Das kann aber nicht mit anderen Dingen bewerkstelligen, auch nicht mit der Digitalisierung. Das geht nur materiell.

Die herrschende Klasse sollte sich nicht überschätzen in ihrer Macht. Die bisherige Geschichte hat gezeigt, daß alle bisherigen herrschenden Klassen irgendwann ihre Stunde Null erfahren haben - und eine andere Gesellschaftsform hat sich gegen sie Bahn gebrochen. Das weitaus erfreulichste Zeichen in dieser Hinsicht ist die Erhebung des afrikanischen Kontinents, denn er zeigt vor allem die massenhaften Bestrebungen eines „so haben wir nicht gewettet“ von der Seite der Bevölkerung. Es gibt dort Philosophen, die dieses zum Ausdruck bringen. Nehmen wir zum Beispiel Mbembe, welcher sich die Lehren der französischen Aufklärung in Europa vorgeknöpft hat und versucht, daraus seine Lehren zu ziehen für den afrikanischen Kontinent. Sicherlich gibt es auch noch weitere Bestrebungen dieser Art, was noch Zeit braucht. Aber es zeigt, daß die Menschheit eben keineswegs an ihrem letzten Punkt angekommen ist. Und dieser letzte Punkt schon gar nicht in den obersten Etagen des Finanzkapitals seine Bestimmung findet. Meinetwegen kann man dort irgendwelche Modeticks als Aushängeschild der Unschuld sprießen lassen. Das heißt aber noch lange nicht, daß mit diesen Konsorten etwa die Weisheit der Menschheit an ihr Ende gekommen ist. Wenn erst mal Afrika dazu kommt, die Erkenntnisse anderer Kontinente sich zu eigen zu machen lernt, dann wird man schon sehen, was für Resultate das zeitigen wird. Ich denke, wir sind noch lange nicht am Ende, so gerne die grünen Elemente das auch glauben machen möchten. Was aber durchaus sein kann, ist, daß deren Stütze, das internationale Finanzkapital, an seine Grenzen kommt. Das bedeutet aber nicht das Ende der Menschheit. Ganz im Gegenteil, es kann einen Neuanfang für letztere bedeuten. Ich jedenfalls freue mich jeden Tag über die vielen afrikanisch stämmigen Menschen, die sich hier integrieren, arbeiten und weiter entwickeln. In dieser Hinsicht kann man die Merkelsche Einladungspolitik begrüßen, die Frage ist allerdings, ob eben das wirklich deren Absicht gewesen ist. Die nächste ökonomische Krise, die sich bereits ankündigt, wird sicherlich ein weiteres Licht darauf werfen. Eines wird sie sicherlich aber nicht tun, und zwar den Slogan „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ in der Praxis ad acta zu legen.

So ist eben die Realität. Knallhart. Und mit eben solcher knallharten Uneigennützigkeit müssen wir da ran gehen. Und man wird sehen, wo die grüne Coutch-Potato-Mentalität dann bleiben wird. Von wegen Fridays for future. Every day for Revolution!

Aber vielleicht wird es Deutschland, der gegenwärtigen herrschenden Klasse, erst mal noch wieder gelingen, einen Ausweg zu finden. Zusammen mit dem US-imperialistischen Kapital und anderen Kräften im Mittleren Osten weitere Gebiete in Schutt und Asche zu legen. Darüber meinen sie ihren Ausweg zu finden. Wir sollten ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Keine Akzeptanz für auch nur ein einziges weiteres Kriegsvorhaben!

 

 

 

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