Internet Statement 2019-65
Die gegenwärtige Situation – eine Herausforderung Was globales Denken heute leisten muß Maria Weiß 13.11.2019 Eine der Haupt-Gegensätzlichkeiten, deren Zuspitzung heute weltweit im Gange ist, ist der Widerspruch zwischen den USA und China, oder anders ausgedrückt die Konkurrenz zwischen den USA und China. Das wirkt sich auf alle übrigen Verhältnisse auf der Welt mit aus, denn jeder der beiden Konkurrenten versucht natürlich, möglichst viele Teilhaber auf seine Seite in einem kommenden imperialistischen Krieg herüber zu ziehen. Europa spielt in dieser Hinsicht eher die Rolle eines Jokers, den jede der beiden Kontrahenten versucht für sich zu gewinnen. Ähnlich ist es mit Indien, auch eine Macht, die auf dem Vormarsch ist, sich entwickelt und zu einem bedeutenden Faktor in der internationalen Arena werden kann. Und da der Widerspruch zwischen Indien und China ein uralter ist, versucht jede Seite der internationalen Hegemonisten, dieses Land auf seine Seite zu ziehen. Eine Zivilgesellschaft in Indien hat es mit sehr vielen überkommenen Strukturen zu tun. Man sieht, daß sich andere Imperialisten den Gegensatz zwischen Indien und China vor allen Dingen, welcher selbst eine geschichtliche Tradition hat, zu Nutze zu machen versuchen, um diesen gegeneinander auszuspielen, im eigenen Interesse. Schnittmengen allein aber reichen nicht, dazu ist die Welt viel zu kompliziert und vielfältig. Die soziale Zielsetzung ist das Entscheidende, ist der Maßstab. Der soziale Maßstab ist das Kettenglied. Man kann Religion nicht per Dekret abschaffen, denn das muß mit der Überzeugung jedes einzelnen Menschen geschehen. Ansonsten bedeutet es nichts weiter als eine Verlängerung des Idealismus. Man kann aber Revolution nicht herbeireden, denn diese muß aus der Überzeugung der Masse der Menschen bewerkstelligt werden. Anders geht das nicht. Gesellschaftliche Umwälzungen sind aber nicht denkbar ohne eine riesengroße Masse von Menschen, die sie wollen. Genauso ist es nicht denkbar, bestimmte idealistische Relikte zu beseitigen ohne eine entsprechende Masse, die das will. Dekrete sind nur so lange von Belang, als sie von einer Massenbewegung getragen werden. Geschichtliche Umwälzung ist immer eine Bewegung von Massen. Da braucht man nur zurückzublicken, um das festzustellen. Sicher gibt es manchmal Täuschungen. Es gibt Versuche der Reaktion, sich Massenbewegungen anzueignen und sie für ihre Zwecke einzusetzen. Siehe Nazifaschismus. Aber das ist nicht von langer Dauer. So etwas hat keinen gesellschaftlich langen Atem. Schon garnicht bewirkt es eine gesellschaftlich grundlegende Umwälzung der sozialen Verhältnisse. Letzteres ist es aber, was den geschichtlichen Fortschritt auf der ganzen Welt ausmacht. Umwälzungen geschichtlicher Art hat es immer gegeben und wird es auch wieder geben. Sowohl in China als auch in Russland als auch in Europa und in Afrika erst recht. Und auch die USA werden davon nicht verschont bleiben. Was in Südamerika brodelt, das spricht ebenfalls Bände. Und man kann mit Freude auf den Tag gucken, wenn es in den USA einer wirklichen sozialen Revolution gelingen wird, zum Sieg zu kommen. Das wäre eine Befreiung für die ganze Menschheit. Die angebliche Fortschrittlichkeit der USA, welche gleichzeitig die ganze Welt auszubeuten trachtet, ist etwas, was wirklich seinen May-Day erreichen sollte. Letzteres wäre ein Befreiungsschlag für die ganze Menschheit. Das geht aber nur, wenn auch in den USA die Hautfarbe zur Nebensache wird und diese Menschen, Weiße oder Schwarze oder was auch immer sich zusammentun und sagen: Es reicht. Wir wollen das nicht mehr. Wir wollen nicht die ganze Welt ausbeuten. Wir wollen in unserem eigenen Land eine Gesellschaft errichten, die vielleicht zum Vorbild für die ganze Welt wird. Auch das ist möglich, wer weiß? Es klingt zwar vielleicht ein bisschen utopisch, aber wer hätte denn zum Beispiel gedacht, daß der zweite Weltkrieg letztendlich den Sieg der Revolution in China mit sich bringt, damit seinen Abschluss findet? Entweder der nächste Krieg löst die soziale Revolution aus oder die soziale Revolution verhindert diesen. Das gilt auch für die USA. Donald Trump sollte sich mal nicht so sicher im Sattel fühlen. Und was die die „Democrats“ betrifft, diese stehen doch auf dem aller-aller-schwächsten Blatt. Man darf gespannt sein, welche Clique für die nächste Krise das bessere Konzept vorlegen kann. Ich schätze mal, sie haben beide keins. Europäische Reaktionäre sollten sich daher darauf einstellen, daß es keineswegs sicher ist, daß die US-amerikanischen Reaktionäre wieder mal ihnen mit aus der Patsche helfen werden. Die Arbeiterklassen beider Kontinente aber sollten versuchen zusammenzufinden. Die Lösung der Probleme des amerikanischen Kontinents besteht nicht in der Anzettelung weltweiter Kriege. Sie besteht in der Lösung der eigenen Probleme. Und das ist ein Anspruch, der auch an die amerikanische Arbeiterklasse, nicht nur in Nordamerika, auch in Südamerika zu stellen ist. Man sieht daran, daß es überall angesagt ist, über den nationalen und auch sogar kontinentalen Tellerrand hinauszuschauen. Das ist zwar leichter postuliert als getan, aber mit den heutigen Möglichkeiten der internationalen Verbindung, nicht zuletzt durch die Digitalisierung, würde doch einiges an Fortschritt erreichbar sein. Angesagt ist daher globales Denken. Die Bourgeoisie rechnet damit vielleicht noch nicht, wir aber sollten sie eines anderen belehren. Es gilt daher für alle Menschen auf der Welt, die den Fortschritt wollen, sich zu überlegen, wie diese Aufgabe umzusetzen ist. Es gibt so viele Verbindungen individueller Art auf der ganzen Welt, aber diese sind mit individuellen Problemen verbunden, nicht mit dem sozialen Fortschritt insgesamt. Wie bekommt man es hin, die Verbindung, daß sie die die Belange des sozialen Fortschritts der Menschen auf der ganzen Welt als ihr Ziel betrachten. Wer ist schon Ursula von der Leyen mit ihrem europäischen Mief im Kopf? Nicht dieser ist angesagt, sondern die Befreiung nicht nur der europäischen Völker von der ausbeutenden Klasse, sondern der Völker auf der ganzen Welt. Aber das ist eben nicht so einfach hinzubekommen, weil die unterdrückte Klasse eben unterdrückt ist und auch nicht die Verbindungen hat und auch nicht die finanziellen Möglichkeiten hat, so etwas zu bewerkstelligen. Man sollte sich durch den Kopf gehen lassen, wie man diesen Faktor umwälzen kann. Ich bin nicht größenwahnsinnig, sondern ich stehe durchaus auf dem Teppich der Realität, aber ich sehe eben auch, wie unzureichend dieser Teppich ist. Die Bourgeoisie hat die Verbindungen und nutzt sie für ihre ausbeuterischen Ziele. Das Proletariat sollte daran arbeiten, diese zu schaffen. Vielleicht findet sich ja anderswo irgendjemand, der das auch so sieht und der sich sagt: Halt Stopp, die wollen den Fortschritt für die ganze Welt, aber das ist doch genau das, was wir auch wollen und was richtig ist. Wie können wir denn bewerkstelligen, daß wir zusammen kommen? Und es wäre doch gelacht, wenn im Zeitalter der Digitalisierung sich dafür nicht Möglichkeiten eröffnen könnten. Es kann doch nicht sein,. Daß heute alles abhängig ist von Politikern wie Angela Merkel und deren gepflastertem Hintern. Wer wirklich etwas erreichen will in revolutionärer Hinsicht, der wende sich doch bitte an www.neue-einheit.com.
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