Internet Statement 2020-94

 

 

 

Das Erbe der DDR und neue Bewegungen in Ostdeutschland

 

 

Maria Weiß  01.12.2020

Die Entwicklung der DDR kann man überhaupt nicht losgelöst  von der Frage betrachten, ob es auch möglich war, sich mit der Kritik des damaligen China unter der Führung Mao Zedongs an der Sowjetunion auseinanderzusetzen. Wie wurde diese Entwicklung dort behandelt? Hat man dieser Frage Rechnung getragen oder nicht? Das ist in Anbetracht der Entwicklung der Gegensätzlichkeit zwischen der Sowjetunion und dem China Mao Zedongs sicher auch in der DDR eine brisamte Frage gewesen.

 

Wie wurde diese Entwicklung behandelt? Wurde die Polemik über die Generallinie im Geschichtsunterricht behandelt? Und weiter, daraus folgend, wurde die chinesische Kulturrevolution behandelt? Im sog. Westen war davon damals jedenfalls nichts zu hören oder zu lesen, und die mit der DDR zusammenarbeitenden Kräfte wie DKP wurden eher von der Seite ihrer Führung dazu angehalten, sich dieser Auseinandersetzung nicht zu widmen.

 

Man kann aber meiner Ansicht nach die Entwicklung der DDR, ebenso wie ihren Zusammenbruch, von dieser Frage nicht loslösen. Auch der Zusammenbruch der Sowjetunion sollte in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Es zeigt sich heute, daß in dieser Hinsicht ein großer Mangel bestanden hat, der die Übernahme der DDR durch den Westen ganz erheblich gefördert hat. Auch die Form, in der diese stattfand, welche im Nachhinein betrachtet keineswegs überwiegend zu einer „Befreiung“, geschweige denn zu einer ökonomischen Besserstellung eines Großteils ihrer Bewohner geführt hat, hängt damit zusammen. Die Abwanderung von Arbeitskräften in den Westen ist dafür ein beredtes Indiz, welches wir schon mehrfach behandelt haben. Ebenso wie das Aufkommen neuer rechter Kräfte, welche sich diese „Einseitigkeit“ von Seiten des Westens vor allem zu Nutze zu machen versuchen.

 

Kräfte im Westen, welche sich den Anspruch links zu sein zu eigen machen, die SPD, welche selbst längst unverzichtbarer Teil des Ausbeuterstaates geworden ist, zu zu einem unverzichtbaren Bestandteil desselben, haben sich - man denke nur an Schröder - lieber mit der „Supermacht Sowjetunion“, respektive deren Nachfolgerin in Gestalt des heutigen Putin-Regimes zusammengetan, trugen damit das Ihrige zu der Entwicklung bei.

 

Nun hat sich aber heute vor allem in den östlichen Bundesländern wieder eine Bewegung entwickelt, welche gewissermaßen auch an die Hoffnungen der damaligen Bewegung anknüpft, was sich gegenwärtig insbesondere an dem Widerstand gegen die so genannten Corona-Maßahmen zeigt. In kaum einer Gegend dieses Landes ist den Widerstand größer, als im Südosten der ehemaligen DDR und in Thüringen. Leider hat man aber rechten Kräften die Gelegenheit gelassen, sich da mit rein zu mischen, was dazu geeignet ist, die gesamte berechtigte Bewegung zu diffamieren. Was unabdingbar ist, besteht darin, auch in dieser Hinsicht die Auseinandersetzung voran zu treiben.

 

 

 

 

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