Internet Statement 2021-132

 

 

 

Die zunehmende Gefahr einer imperialistischen Auseinandersetzung erfordert erhöhte Wachsamkeit

 

 

Maria Weiß   01.06.2021

Die Produktivkräfte sprengen die Produktionsverhältnisse. An nichts wird es so deutlich wie an der Digitalisierung. Aber was folgt daraus und vor allem für wen?

 

Digitalisierung - ist das wirklich ein sozialer Fortschritt in einem System, welches die Ausbeutung der überwiegenden Mehrheit durch eine verschwindend kleine Minderheit zum Grundprinzip der Gesellschaft deklariert und praktiziert? Das ist oft zu erleben, aber nicht leicht zu verstehen.

 

Die heutige Gesellschaft spaltet sich inzwischen auf der ganzen Welt in Ausbeuter und Ausgebeutete - Menschen oder auch Staaten. Was an Überwindung dieses Ausbeutungssystems einmal existiert hat, das ist inzwischen ebenfalls in diese Richtung wieder umgewandelt worden. Das gilt für die ehemalige Sowjetunion ebenso wie für das ehemals sozialistische China, welches ebenfalls eine entsprechende Umwandlung in Richtung neues oder auch altes Ausbeutersystem erfahren hat. Für Europa gilt das schon seit langem, wenngleich dort nie ein Staat über längere Zeit eine solche Umwandlung erfahren hat. Dieser Umstand hat beträchtliche Folgen für die internationale Entwicklung gezeitigt. Es hat dazu geführt, daß wir heute wieder an der Schwelle des nächsten imperialistischen Krieges stehen. Nicht in Europa direkt, wie es bei den beiden vergangenen Weltkriegen gewesen ist, aber international eine Auseinandersetzung zwischen den USA und China, was von einer noch viel größeren Tragweite sein wird, als die vergangenen beiden Weltkriege.

 

Was ist der Grund für diese Zuspitzung? Der Grund ist oberflächlich betrachtet erst einmal die Konkurrenz von Großmächten, welche das Bestreben haben, die übrige Welt  unter sich aufzuteilen. Es ist die kapitalistische Konkurrenz, die dieses erforderlich macht, da der maximale Profit zum Grundprinzip  dieser „bürgerlich-demokratischen“ Gesellschaftsordnung zählt, welche sich inzwischen wieder auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, bzw. dieses zu tun beabsichtigt. Das Schwierige an der gegenwärtigen Situation besteht vor allem darin, daß die Gegenkräfte, abgesehen davon, daß sie sich sehr stark differenzieren, noch nicht so weit sind, einen entsprechenden gemeinsamen Widerstand dagegen zu entwickeln. Dazu ist die Entwicklung in den diversen Staaten und Kontinenten viel zu ungleichmäßig – ein Faktor, welcher den Zusammenschluß erschwert. Das genau weiß aber auch der Gegner, und er versucht mit allen Mitteln seinen diesbezüglichen Vorteil zu nutzen. Es ist daher auch eine Art Wettlauf mit der Zeit, dem fortschrittliche Kräfte heutzutage weltweit  ausgesetzt sind.

 

Was tun in dieser Situation? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Fortschrittliche und revolutionäre Kräfte gibt es in allen Staaten auf der Welt. Aber wie zusammenkommen? Dieses Problem ist nicht einfach zu lösen. Es ist aber auf der andren Seite eine vitale Frage. Es ist die Frage: Wer wen? Ist es der Imperialismus, welcher durch einen weiteren weltweiten Krieg viele der bisherigen Errungenschaften der Menschheit zunichte machen wird? Oder ist es möglich, Kräfte zu entwickeln welche dieses verhindern? Diese Frage stellt sich dringlicher als je zuvor in den letzten Jahrzehnten, denn die Widersprüche zwischen den diversen hegemonialen Cliquen spitzen sich zu und der Ausbruch wird nicht auf sich warten lassen. Abwiegler wie die Grünen sind eine verbrecherische Schöpfung des Imperialismus selbst, welche diesen den Weg zur nächsten globalen Auseinandersetzung ebnen sollen und dieses auch tagtäglich tun.

 

Der erste Weltkrieg war ein Produkt vor allem der Zuspitzung unter den europäischen imperialistischen Mächten. Der zweite hatte  zusätzlich den rassistischen Wahn unseres eigenen Landes zur Grundlage. Was ist es jetzt, was die Gefahr auslöst? Was den nächsten zum Ausbruch bringen kann und wird? Es ist die imperialistische Konkurrenz zwischen den beiden Supermächten USA und China, des ehemals sozialistischen Vorbilds, was zu einer imperialistischen Konkurrenz degeneriert ist.

 

Was aber können fortschrittliche Kräfte auf der ganzen Welt dagegen tun? Diese Frage zu beantworten ist eine Art Überlebensfrage für große Teile der Menschheit geworden. Aber wer wird dieser Herausforderung eigentlich heute gerecht?

 

 

 

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