Internet Statement 2021-160

 

 

 

Eine neue Bewegung zur Beseitigung des Kapitalismus wird gebraucht

 

 

Maria Weiß  28.06.2021

Die grüne Bewegung hat es geschafft, die soziale Protestbewegung der 68er in eine für das Kapital akzeptable zu verwandeln. Sie haben sich damit große Verdienste für die Rettung des Systems der Ausbeutung und Unterdrückung erworben. Was für ein Erfolg … für die Konterrevolution.

 

Das muß man sich mal klarmachen, was da eigentlich abgegangen ist. Wer aber macht sich das schon klar? Die Grünen – sowieso nicht. Die sog. Alt-Achtundsechziger? Sind im Aussterben begriffen. Wer dann? Vielleicht eine ganz neue Bewegung von unten, welche im Stande ist, die soziale Gegensätzlichkeit wieder ernst zu nehmen und an die erste Stelle zu setzen. Darin liegt die Hoffnung für den Fortschritt der Gesellschaft. Und damit auch für die Zukunft der Gesellschaft.

 

Aber wie realistisch ist das eigentlich? Die Zusammensetzung der Menschen in den unteren Altersklassen hat sich in diesem Land extrem gewandelt. Kaum irgendwo an den Schulen sind in den unteren Klassen die Nachkommen der so genannten Alt-Achtundsechziger in der Mehrheit. Dies deshalb, weil Nachwuchs in der damaligen Zeit diffamiert wurde und als überflüssig betrachtet wurde, weil es ja „so viele Menschen auf der Welt gibt“. So die damalige vorherrschende Meinung in der Mittelschicht in diesem Land. Die Auswirkungen dieser Propaganda allerdings sind fatal. Es hat zur Folge gehabt, daß tatsächlich der Nachwuchs dieser Generation extrem bescheiden ausgefallen ist, was natürlich seinen Einfluß auf die gegenwärtige Bevölkerungsstruktur nicht ausbleiben lässt.

 

Überlegungen dieser Art – um es gleich vorweg zu nehmen – haben überhaupt nichts mit Rassismus zu tun, wie es von gewissen gesellschaftlichen Vertretern gern entgegengehalten wird. Das ist vollkommen ungerechtfertigt, denn jedes Land auf der Welt hat das Recht, sich selbst fortzupflanzen. Ein solches Recht streitig zu machen ist selbst eine Form von Rassismus. Und zwar die eines Rassismus gegen das eigene Volk. Wer könnte das schon bestreiten?

 

Nun haben wir inzwischen allerdings in unserem Land eine bunt gemischte Bevölkerung, welche auf Grund dieser Strategie gewisser herrschenden Kreise sich entwickelt hat. Was tun? Selbstverständlich ist dieser Bevölkerung das gleiche Recht zuzugestehen wie der übrigen. Das ist gar keine Frage. Und sogenannten Neo-Rassisten, welche dies anders sehen, ist eine entschiedene Abfuhr zu erteilen. Das heißt aber nicht, daß man vor den damit verbundenen Herausforderungen die Augen verschließen darf. Im Gegenteil, wenn man es richtig anpackt, kann man hieraus einen gewaltigen Schritt vorwärts entwickeln.

 

Kriege aus rassistischen Motiven gibt es zwar immer noch, aber sie nehmen weltweit ab. Was jedoch am Wachsen ist, das sind Kriege auf Grund sozialer Ungerechtigkeit, und das ist ein gutes Zeichen, denn solche Kriege sind berechtigt und sollte unterstützt werden. Das Eins teilt sich in Zwei innerhalb der Gesellschaften nimmt zu, und da ist gut so. Selbst in den ehemals sozialistischen Staaten, welche inzwischen diese Bezeichnung nicht mehr zu Recht führen, nimmt dieser Trend zu, was sehr gut ist. Nicht das wohlfeile Aushängeschild ist der Maßstab, sondern die soziale Realität. Das gilt sowohl für Russland als auch für China – beides Länder, in denen einst die soziale Emanzipation gewisse Fortschritte erringen konnte, welche aber nicht von Dauer gewesen sind, so daß heute auch dort der soziale Kampf schon längst wieder zur Hauptsache geworden ist.

 

Kapitalistische Staaten wie die USA und auch die europäischen setzen da ihre Hoffnungen drauf, wieder an die erste Stelle mit ihrer Ausbeuterlogik zu rücken, was aber nur zweifelhafte Aussichten hat. Das soziale Gedächtnis als auch die aktuelle Gegensätzlichkeit werden gern von Reaktionären unterschätzt. Das macht aber nichts, sondern es schwächt deren Aussichten. Allerdings gilt es wachsam zu sein, für die fortschrittlichen und revolutionären Kräfte, denn der Idealismus der Ausbeuter kann auch zu gefährlichen Überraschungen führen. Man darf daher nicht seine Wachsamkeit aufgeben.

 

Venceremos! Genauso wenig, wie der Adel eine Chance hatte, wird auch das Bürgertum eine Chance haben, auf Dauer sein System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen aufrecht zu erhalten. Es erzeugt tagtäglich seinen Gegner selbst, das Proletariat, und dieses wird siegen, auf der ganzen Welt. Wir machen die Arbeit. Unser ist das Ergebnis. An dieser Gesetzmäßigkeit wird auf die Dauer keine Gesellschaft auf der Welt vorbei kommen. Ein ganz wichtiges Problem auf dem Weg zur Lösung dieser Frage ist die Staatsfrage. An dieser sind bislang alle Versuche, eine sozialistische Gesellschaft zu organisieren gescheitert. Warum?

 

 

 

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