Internet Statement 2021-163

 

 

 

Wer oder was ist eigentlich die Börse?

 

 

Maria Weiß  30.06.2021

Das ist nicht zuletzt der Ort, wo die nominalen Extraprofite notiert werden. Das heißt, was aus der Ausbeutung als Gewinn entspringt, wird dort registriert. Aber nicht nur das. Es wird auch damit spekuliert. Wie das genau aussieht und funktioniert, das ist das Geheimnis der Börse. Da durchzublicken ist für Otto Normalverdiener kaum möglich. Aber das ist ja auch nicht das Ziel der Börse, ein Sammelpunkt für Normalverdiener zu sein. Nein. Die Börse ist etwas für das große Kapital. Und Letzteres ist für Otto Normalverbraucher nicht durchsichtig. Schon gar nicht für Otto Normalschufter, welcher die Grundlage dafür schafft, mit seiner tagtäglichen Schufterei unter völlig unzulänglicher Bezahlung, versteht sich. Alle Betriebe auf der ganzen Welt arbeiten zusammen mit der Börse, in dieser oder jener national bedingten Variante, wobei der jeweilige Staat noch seinen Anteil davon abzieht.

 

Heutzutage ist die Börse wieder ein internationales Nonplusultra geworden, nachdem sämtliche Versuche diverser Staaten, dem Kapitalismus etwas anderes, menschengerechteres entgegen zu setzen, gescheitert sind. Spitze in dieser Branche stellt gegenwärtig die New Yorker Börse dar. Wer dort eine Dotierung erreicht, der hat schon halb gewonnen. Vorausgesetzt er ist im Stande zu bedienen. Und womit wird „bedient“? mit der tagtäglichen Schufterei und deren Ergebnis von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt. Letzteres wird zwar nicht an die große Glocke gehängt, stellt aber das stillschweigende „sine qua non“ dar!

 

Die New Yorker Börse stellt seit Jahrzehnten den Dreh- und Angelpunkt dieser Organisierung der internationalen Profitgeierei dar. Darüber wird zwar wenig gesprochen, aber es funktioniert. Sicherlich gibt es auf der ganzen Welt auch noch andere Finanzzentren, aber keines hat ein solches Renommee. Und auch keine solche praktische Bedeutung, was die Sammlung und Vermehrung der Extraprofite auf der Welt angeht. Und dieser Fakt allein dürfte schon ausreichen, um aus den USA auch als Staat einen Dreh- und Angelpunkt in internationaler Hinsicht zu schaffen.

 

Konkurrierende Staaten wie das heutige kapitalistisch umgewälzte China sehen das durchaus mit einem misstrauischen Auge, können aber praktisch dagegen nicht allzu viel ausrichten. Das bringt der reaktionäre Umsturz des Sozialismus dort ebenso mit sich. Hätte man sich eben überlegen müssen. Konnte man aber nicht, da der Druck der Massen eben einer ist, welcher nicht so einfach zu beherrschen ist. Leid tun kann einem das nicht. Aber es stellt einen gefährlichen Kriegsfaktor dar, welcher die ganze Welt betrifft und in eine tödliche Auseinandersetzung führen kann.

 

Dieser Realität muß jeder fortschrittliche Mensch auf der Welt ins Auge sehen und seine Konsequenzen daraus ziehen, was nicht leicht ist. Will sagen: Die Kriegsgefahr wächst, aber wie sieht es mit den Vorbereitungen von Seiten der Masse der Bevölkerung überall auf der Welt aus? In vielen Teilen werden derartige Fakten gar nicht oder nicht ausreichend zur Kenntnis genommen. Was tun dagegen?

 

 

 

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