Internet Statement 2021-174
Die Liebe zur Umwelt und ihre seltsame gesellschaftliche Metamorphose - Es wird Zeit, daß die Grünen sich von ihrer liebgewonnen Gewohnheit der Verwechslung von Haupt- und Nebenwiderspruch in der Gesellschaft wieder trennen.
Maria Weiß 14.07.2021 Der Mensch – eine Fehlentwicklung der Natur? Was wäre denn die Natur ohne den Menschen? Sie würde ihres bewußten, vorantreibendsten Elementes beraubt. Von wegen „Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur?“ Das ist Betrug. Denn wir sind selbst Teil der Natur, und zwar ihres kreativen und vorantreibenden Elementes. Die Grüne Ideologie ist demgegenüber eine Art „Jüngstes Gericht“ von hinten, welche die Entwicklung der Menschheit zurück zu pfeifen trachtet, weil diese ihr aus der Kontrolle zu laufen bestrebt ist. Die letzte Logik der Grünen aber besteht in der Rechtfertigung eines verzweifelten Kampfes der reaktionären Klasse um ihren Selbsterhalt, welcher der der Ausbeutung und Unterdrückung der Mehrheit durch eine überkommene und verfaulte Minderheit auf der Welt darstellt.
Welches ist die wichtigste Kategorie in den zwischenmenschlichen Beziehungen? Liebe? Nein. Es ist Respekt. Eine Liebe ohne Respekt ist eine Vergewaltigung. Das nur nebenbei. Nein, es ist der Respekt, welcher notwendig ist, um klar zu machen, daß man den anderen Menschen ebenso berechtigt zählt wie sich selbst.
Wie aber verhält sich das in einer Klassengesellschaft? Da wird es gewissermaßen etwas komplizierter, denn man muß unterscheiden zwischen gesellschaftlichen Widersprüchen und persönlichen. Dies sind zwei ganz verschiedene Kategorien, welche auch ihrer sehr verschiedenen Behandlung bedürfen. Solange sich die Gesellschaft in Klassen teilt, wo die eine Klasse die andere zu ihrem Sklaven macht, ist es notwendig, zu teilen.
Persönlicher Respekt gebührt eigentlich jedem Menschen, unabhängig von seiner gesellschaftlichen Stellung. So weit ist die Erkenntnis inzwischen gedrungen und die historische Erfahrung hat dazu das ihrige mit beigetragen. Eine Gesellschaft, welche dieses Prinzip missachtet, artet aus in Barbarismus. Der Nazifaschismus in Deutschland ist das dafür bislang anschaulichste Beispiel gewesen. Aber auch in vielen anderen Teilen der Welt kann man heutzutage noch ganz ähnliche Erfahrungen machen. Zivilisation ist eben keine Tagesaufgabe. Sie begleitet einen mehr oder weniger ein Leben lang.
Nun erfährt dieses zwischenmenschliche Verhältnis allerdings in einer Klassengesellschaft seine entsprechende Variation. Oder auch Variationen, je nach Stand der jeweiligen Entwicklung. Die Unterschiede in dieser Hinsicht sind auf der ganzen Welt nach wie vor gigantisch. Aber das lässt sich eben nicht auf einen Schlag du von heut‘ auf Morgen beseitigen. Kriege sind übrigens in dieser Hinsicht meistens ein erheblicher Schlag zurück, es sei denn, es handelt sich um revolutionäre Kriege, welche ein besseres Gesellschaftssystem zum Ziel haben. Rassismus oder auch Überheblichkeit in anderen Formen sind ebenfalls ein Schlag nach hinten und werfen die Gesellschaft zurück. Viele Hunderte von Jahren menschlicher Geschichte sind dafür ein beredtes Beispiel.
Solange sich eine Gesellschaft eben teilt, was den Zugang zu den Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten betrifft, solange wird es auch Gewalt-bestimmte Auseinandersetzungen in diesen geben, solange bis es erreicht sein wird, daß die Mehrheit innerhalb der Gesellschaft auch diejenige ist, welche den erarbeiteten Reichtum für sich abzuschöpfen im Stande sein werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß die Verteilung des Zugangs zu den gesellschaftlichen Ressourcen auch für alle Mitglieder in einer vergleichbaren Weise zugänglich sind. Ein Anspruch, welcher bislang noch in keinem Staat auf der Welt wirklich dauerhaft erreicht werden konnte.
Es bleibt daher noch viel zu tun. Nichts ist weniger „out“ als Aufstand und Revolution. Und dies gilt gegenwärtig eben wieder überall auf der Welt. Die Ablenkmanöver Derjenigen, welche bislang noch diese Ressourcen in ihrem Besitz haben, sind vielfältig. Ein besonders „nachhaltiges“ davon ist die grüne Richtung, welche sich zur vorrangigen Aufgabe gemacht hat, den Schwerpunkt von der gesellschaftlichen Widersprüchlichkeit weg auf die sogenannte „Umwelt“ zu konzentrieren. Wem das innerhalb der Gesellschaft vor allem besonders zu Pass kommt, das liegt auf der Hand.
Leider ist es jedoch gelungen, über diesen eigentlich offensichtlichen Zusammenhang einen „grünen“ gesellschaftlichen Schleier zu legen, welchen zu zerreißen so schwierig wie notwendig ist. Hier hat sich der soziale Rückschritt einen Scherz erlaubt, indem es ihm gelungen ist, die menschliche Gesellschaft insgesamt als eine der sogenannten Umwelt Unterworfene zu deklarieren. Das ist aber Betrug, denn wer ist eigentlich die Welt? Es ist eben gerade diese winzige Schicht von Herrschenden, welche aus der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ihren Profit zieht. Die grüne Richtung ist daher nichts weiter als ihr besonders ausgefeimter Trick, dieses überholte gesellschaftliche Verhältnis zu verlängern. Arbeiten wir daran, diesen Schwindel aufzudecken und ohnmächtig zu machen – überall auf der Welt.
Weg mit der grünen Verirrung!
Zurück zu den gesellschaftlichen Aufgaben und ihrer Erfüllung!
Nicht die Umwelt, der Klassenkampf ist die Herausforderung!
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